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Das Magnitude 8.8 Maule (Chile)-Erdbeben vom 27. Februar 2010 - Ingenieuranalyse der Erdbebenschäden

Autor(en):



Medium: Fachartikel
Sprache(n): Deutsch
Veröffentlicht in: Bautechnik, , n. 8, v. 87
Seite(n): 462-473
DOI: 10.1002/bate.201010033
Abstrakt:

Das Maule (Chile)-Erdbeben vom 27. Februar 2010 gehört zu den stärksten, weltweit jemals registrierten Erdbeben. Die Bruchzone erstreckt sich über eine Länge von 500 km und eine Breite von 100 km, so dass acht Millionen Einwohner Chiles von dem Erdbeben mehr oder weniger direkt von den Schütterwirkungen betroffen waren. Bilder von spektakulären Schadensfällen aus der ca. 330 km entfernten Hauptstadt prägten die internationale Berichterstattung.

Das seismische Ereignis löste einen Tsunami aus, der verheerende Schäden an der Küste Chiles verursachte und auch an den Küsten Hawaiis noch deutlich wahrgenommen werden konnte. Die seismischen Bodenbewegungen wurden bis ins Nachbarland Argentinien verspürt. Die Stärke des Bebens und ereignisspezifische Besonderheiten waren Motivation, im Rahmen einer Erkundungsmission der Ingenieurgruppe der Deutschen TaskForce Erdbeben im betroffenen Gebiet die Bauwerksschäden aufzunehmen und ihre regionale Verteilung zu dokumentieren. In fünf temporär, mit Starkbeben-Sensoren instrumentierten Gebäuden konnten mehrere Nachbeben aufgezeichnet werden, deren Beschleunigungsamplituden für allgemeine Hochbauten in deutschen Erdbebengebieten von Interesse bzw. maßgeblich wären. Die vorliegenden Messdaten ermöglichen die Interpretation der realen Gebäudereaktion und können in Folgeuntersuchungen zur Kalibrierung analytischer Modelle herangezogen werden.

Der Beitrag vermittelt einen Eindruck von den erdbebenbedingten Schäden und soll das Verhalten der typischen Bauweisen unter diesen extremen Einwirkungen aufzeigen, das vor Ort festgestellte geringe Schadensausmaß durch die Umsetzung von Baunormen und darin verankerten Bemessungskonzepten erklären und letztlich die Übertragbarkeit dieser Beobachtungen auf andere Erdbebenregionen hinterfragen.

In einem Folgebeitrag [1] werden die Schäden aus dem Tsunami einer Ingenieuranalyse unterzogen und die wesentlichen Wirkungsmechanismen bzw. einfachen baulichen Schutzmaßnahmen herausgearbeitet.

Verfügbar bei: Siehe Verlag

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Structurae kann Ihnen derzeit diese Veröffentlichung nicht im Volltext zur Verfügung stellen. Der Volltext ist beim Verlag erhältlich über die DOI: 10.1002/bate.201010033.
  • Über diese
    Datenseite
  • Reference-ID
    10058396
  • Veröffentlicht am:
    17.11.2010
  • Geändert am:
    13.08.2014
 
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