Ein Konzept für Teilsicherheitsbeiwerte für bestehende Wasserbauwerke
Autor(en): |
Claus Kunz
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Medium: | Fachartikel |
Sprache(n): | Deutsch |
Veröffentlicht in: | Bautechnik, August 2015, n. 8, v. 92 |
Seite(n): | 549-556 |
DOI: | 10.1002/bate.201500062 |
Abstrakt: |
Wasserbauwerke sind langlebige Infrastrukturanlagen, die zu einem gewissen Grad ein hohes Risikopotenzial aufweisen. Wasserbauwerke des Verkehrswasserbaus in Deutschland, wie z. B. Wehranlagen und Schleusen, haben ein durchschnittliches Alter von etwa 70 Jahren, etwa 25 % dieser Bauwerke haben bereits ihre theoretische Lebensdauer von 100 Jahren überschritten. Bei Schäden oder bei Umnutzungen, ggf. aber auch bei Erkenntnisgewinnen, z. B. in Normenfortschreibungen, werden bestehende Bauwerke im Rahmen einer statischen Überprüfung bewertet. Dies ist nicht mit den Standards, die oft nur für neue Bauwerke entwickelt wurden, wie z. B. den vorliegenden Eurocodes, möglich. Die Anwendung dieser Normen für neue Bauwerke führt zu einer konzeptionellen Alterung, bei der die Tragfähigkeit zum Teil rechnerisch nicht mehr gegeben ist, was häufig jedoch nicht der Realität zu entsprechen scheint. Für die statische Bewertung von massiven Wasserbauwerken wurde ein Konzept für Teilsicherheitsbeiwerte entwickelt, das über Zuverlässigkeitsüberlegungen, über die Betrachtung der Restnutzungsdauer sowie über die Berücksichtigung überprüfter Basisvariablen von Einwirkungen und Widerständen nach detaillierter Vor-Ort-Bestandsaufnahme das Teilsicherheitskonzept der Eurocodes modifiziert. Die normativ gewünschte Gesamt-Zuverlässigkeit wird dabei über eine Restnutzungsdauer des bestehenden Wasserbauwerks aufrecht erhalten. |
Verfügbar bei: | Siehe Verlag |
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Datenseite - Reference-ID
10072053 - Veröffentlicht am:
28.09.2015 - Geändert am:
04.10.2016