Geotechnik vor 100 Jahren am Beispiel des Baus der neuen Seeschleuse in Emden
Autor(en): |
Hans-Dieter Clasmeier
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Medium: | Fachartikel |
Sprache(n): | Deutsch |
Veröffentlicht in: | Bautechnik, September 2016, n. 9, v. 93 |
Seite(n): | 678-686 |
DOI: | 10.1002/bate.201600031 |
Abstrakt: |
Von 1907-1913 wurde in Emden die derzeit weltweit größte Seeschleuse mit 260 m Länge und 40 m Breite gebaut. Die dort eingesetzten Bautechniken wurden richtungsweisend für weitere Schleusenneubauten an den nordwesteurop äischen Küsten. Bereits die Eindeichung einer 560 ha großen Wattfläche zwischen der Stadt Emden und der Ems, auf der die Schleuse entstehen sollte, stellte eine große Herausforderung an die Hafenplaner dar. Mit den klassischen Möglichkeiten im Erdbau wäre die Herstellung der etwa 4 ha großen Baugrubensohle und ein Aushub von nahezu 1 Mio. m³ Boden sehr aufwändig geworden, neue Techniken waren zu entwickeln. Neben Nassaushub mittels Schwimmbagger und Einsatz eines Senkkastens zur Herstellung der Schleusensohle wurde auch eine großräumige Vereisung einer Baugrubenumschließung diskutiert. Schließlich entschied sich der Bauleiter WILLY ZANDER zum Aufbau einer Grundwasserabsenkungsanlage, um dann die Baugrube im Trockenen auszuheben und die Sohle und die aufgehenden Wände der Schleuse sicher und sauber herzustellen. Dank einer guten Dokumentation von Planung, Bauablauf und Baubestand kann heute die Baumaßnahme gut nachvollzogen werden. Der folgende Beitrag schildert die wichtigsten grundbaulichen Schritte zur Entstehung dieses Meisterwerks der Ingenieurkunst. Der Leser wird in den Baualltag am Anfang des 20. Jahrhundert versetzt und kann sich ein Bild über die zur Jahrhundertwende auftretenden technischen und gesellschaftlichen Schwierigkeiten machen. |
Stichwörter: |
Gründung Fundament Baugrube Baugrund geotechnische Bedingungen Seeschleuse Grundwasserabsenkung
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Verfügbar bei: | Siehe Verlag |
- Über diese
Datenseite - Reference-ID
10073802 - Veröffentlicht am:
02.10.2016 - Geändert am:
04.10.2016