The exploitation of warm tunnel water through the example of the Lötschberg Base Tunnel in Switzerland / Nutzung warmer Tunnelwässer am Beispiel des Lötschberg-Basistunnels in der Schweiz
Autor(en): |
P. Hufschmied
A. Brunner |
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Medium: | Fachartikel |
Sprache(n): | Deutsch, Englisch |
Veröffentlicht in: | Geomechanics and Tunnelling, 2010, n. 5, v. 3 |
Seite(n): | 647-657 |
DOI: | 10.1002/geot.201000045 |
Abstrakt: |
Der Lötschberg-Basistunnel im Schweizerischen Berner Oberland dräniert auf seiner Nordseite kontinuierlich rund 100 Liter pro Sekunde etwa 20 °C warmes Bergwasser. Dieses Wasser wird in das lokale Fließgewässer, die Kander, eingeleitet. Zum Schutz von Feuchtgebieten und Wasserrechten haben die Behörden die Dränagemenge des Tunnels limitiert. Gleichzeitig musste zum Schutz der Seeforellen aus dem Thunersee, die in die Kander zum Laichen aufsteigen, die Erwärmung der Kander als Folge des eingeleiteten Bergwassers auf 0,5 °C begrenzt werden. Insbesondere in den kalten Wintermonaten mit Niedrigwasser in der Kander erforderte dies den Entzug von rund 4 MW thermischer Energie bzw. eine Abkühlung des Bergwassers um rund 10 °C. An Stelle einer künstlichen Abkühlung nutzt das Tropenhaus Frutigen in Kombination mit einem Nahwärmeverbund das warme Bergwasser in einer mit tropischen Gewächshäusern kombinierten Störzucht. Dank einer nachhaltigen Nutzung mit Polykulturen, geschlossenen Kreisläufen und dem Einsatz von erneuerbarer Energie wird ein hoher Mehrwert erzielt. Das Projekt stößt damit sowohl national als auch international auf großes Interesse. |
Stichwörter: |
Tunnelentwässerung warmes Bergwasser Abkühlung des Bergwassers Wärmenutzung
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Verfügbar bei: | Siehe Verlag |
Bauwerke und Projekte
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Datenseite - Reference-ID
10063751 - Veröffentlicht am:
19.11.2010 - Geändert am:
13.08.2014