Erkundung und Sanierungsstrategien im Erdwärmesonden-Schadensfall Staufen i. Br.
Autor(en): |
Clemens Ruch
Gunther Wirsing |
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Medium: | Fachartikel |
Sprache(n): | Deutsch |
Veröffentlicht in: | geotechnik, 2013, n. 3, v. 36 |
Seite(n): | 147-159 |
DOI: | 10.1002/gete.201300005 |
Abstrakt: |
Der Erdwärmesonden-Schadensfall Staufen i. Br. zeigt in deutlicher Weise Gefährdungen auf, die bei stockwerksübergreifenden Erdwärmesonden-Bohrungen mit Potenzialunterschieden der angetroffenen Grundwasserstockwerke auftreten können. Durch Grundwasserströmung kam es im Ringraum der Erdwärmesonden-Bohrungen zu einem Austrag von Abdichtungsmaterial. Dies führte in einer oder mehreren Ringraumabdichtungen zum Misslingen der erforderlichen Stockwerkstrennung. Wasserzutritte in ehemals trockene, quell- und schwellfähige Gebirgsabschnitte verursachten das "Gipskeuperquellen". Diese Wasserzutritte konnten durch schadensbegrenzende Maßnahmen (Nachverpressung der Erdwärmesonden, Dauerabsenkung des Druckwasserspiegels) unterbunden werden. In quellfähiges Gebirge eingedrungenes Wasser lässt sich jedoch weder mit hydraulischen noch anderen Maßnahmen rückgewinnen. Von daher werden die Geländehebungen so lange andauern, bis das eingedrungene Wasser durch den Quell-/Schwellprozess restlos aufgezehrt ist. Die eingeleiteten schadensbegrenzenden Maßnahmen zeigten Erfolg. Dadurch konnten die maximalen Hebungsgeschwindigkeiten von anfangs 11 mm/Monat auf derzeit ca. 3, 5 mm/Monat reduziert werden. Die Hebungsmessungen seit Herbst 2012 deuten darauf hin, dass die bisher zu beobachtende lineare Prozessverlangsamung nicht unverändert anhält. Durch eine Modellierung wurde deutlich, dass die Pumpmaßnahme zur Vermeidung von erneutem Auftrieb und weiteren Quellvorgängen fortgeführt werden muss. |
Stichwörter: |
Schadensfall Baugrundhebungen Erdwärmesonden Gipskeuperquellen Ringraumabdichtung Schadensbegrenzung
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Verfügbar bei: | Siehe Verlag |
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Datenseite - Reference-ID
10069177 - Veröffentlicht am:
14.12.2013 - Geändert am:
13.08.2014