Erfahrungsstand im Tunnelvortrieb mit zwei 12 m Schilden für die U-Bahn Linie 9 in Barcelona
Autor(en): |
R. Boté i Frech
H. Schwarz M. Comulada |
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Medium: | Fachartikel |
Sprache(n): | Deutsch |
Veröffentlicht in: | Bauingenieur, Juni 2004, n. 6, v. 79 |
Seite(n): | 253+ |
Abstrakt: |
Das U-Bahnnetz des Ballungsgebiets Barcelona wird um die 47 km lange Linie 9 erweitert. Dadurch werden auch bisher unzureichend erschlossene Stadtteile an das Schnellbahnnetz angeschlossen. Diverse Randbedingungen wie beispielsweise die dichte Bebauung, die bestehenden unterirdischen Infrastrukturen sowie komplizierte geologische Verhältnisse führen zu spezifischen und neuartigen Lösungen technischer und funktioneller Art. Ein Großteil der Strecke wird im Schildvortrieb mit 12 Metern Durchmesser aufgefahren und zweistöckig ausgebaut. Dieses Konzept sieht vor, dass der Bahnsteigbereich in der Tunnelröhre Platz findet und so der Bau von Kavernen vermieden werden kann. Die Verbindung dieses Bahnhoftyps mit der Oberfläche wird innerhalb vertikaler, kreisrunder Schächte von 26 Metern Durchmesser ermöglicht. Mit derzeitigen Vortriebsleistungen von ca. 300 Metern pro Monat sind die Eröffnung und Betriebsbeginn des ersten Teilabschnitts für 2005 vorgesehen, die Gesamtfertigstellung ist für das Jahr 2008 geplant. Im vorliegenden Artikel werden die ersten Erfahrungen mit den zwei unterschiedlichen Schildmaschinen von 12 Metern Durchmesser dargestellt und ein Ausblick auf künftige Bauleistungen gegeben. Darüber hinaus wird die parallel stattfindende Tunnelbauforschung vorgestellt. |