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Medium: Fachartikel
Sprache(n): Deutsch
Veröffentlicht in: Mauerwerk, , n. 5, v. 9
Seite(n): 195-205
DOI: 10.1002/dama.200590081
Abstrakt:

Mauerwerk hat in den zurückliegenden Jahrzehnten eine bemerkenswerte Entwicklung genommen, die die Normung wesentlich beeinflußt. Sie wurde ausgelöst durch die notwendige Reduzierung der Umweltbelastung und das gestiegene Verantwortungsbewußtsein im Umgang mit fossilen Energieträgern. Die Verfahrenstechnik konnte in beeindruckender Weise den Erfordernissen in der Stein- und Mörtelherstellung folgen. Produkte wurden entwickelt, die sich immer mehr von den althergebrachten Steinen und Mörteln wegbewegten. Entsprechende Hilfestellungen der Hersteller bei der Anwendung der neuen Produkte wurden und werden gegeben. Durch diese Entwicklung ist es gelungen, daß der Mauerwerksbau im Wettbewerb mit den anderen Bauarten seine Position behaupten und festigen konnte.

Die Veränderungen auf baustofflicher Seite und schließlich im mechanischen Verhalten des heutigen Mauerwerks erfordern eine Neubewertung bisheriger Ansätze. Das betrifft die gewohnte Herangehensweise an zu lösende Problemstellungen sowohl in der Forschung als auch die ingenieurmäßige Umsetzung neuer Erkenntnisse zur Analyse und Nachweisführung. Das, was dabei ausreichend abgesichert und in der Fachwelt konsensfähig ist, wird Bestandteil der Norm, die die Grundlage für den aktuellen Stand der Technik darstellt.

Mauerwerk ist nach wie vor einer der am weitesten verbreiteten Baustoffe, dessen einfache Anwendung und Handhabung aber auch in der Zukunft gewahrt bleiben soll. Diese Zielstellung stellt eine besondere Randbedingung in der Mauerwerksnormung dar und betrifft auch den derzeit im Vollzug befindlichen Übergang vom globalen zum semiprobabilistischen Sicherheitskonzept, der derzeit in Europa einheitlich für alle Bauarten vorgenommen wird. Die Mauerwerksnormung gerät dabei in die Gefahr, ihre bisherige Einfachheit zu verlieren, was sich für die breite Anwendung als nachteilig erweisen kann. Das Argument der allgemeinen Computeranwendung zieht dabei nur bedingt, da einerseits Übersichtlichkeit und Durchschaubarkeit erhalten bleiben und Kontrollen durch Verantwortungsträger jederzeit möglich sein sollten.

Der Beitrag geht auf den derzeitigen Stand und seine Hintergründe in der Normung für unbewehrtes Mauerwerk ein und zeigt auf, welche Entwicklungen zukünftig notwendig sind, um dem in der Anwendung einfachen aber mechanisch sehr komplexen Baustoff eine solide Basis mit fundierten Bemessungsnormen zu geben.

Verfügbar bei: Siehe Verlag
Structurae kann Ihnen derzeit diese Veröffentlichung nicht im Volltext zur Verfügung stellen. Der Volltext ist beim Verlag erhältlich über die DOI: 10.1002/dama.200590081.
  • Über diese
    Datenseite
  • Reference-ID
    10022312
  • Veröffentlicht am:
    09.10.2005
  • Geändert am:
    14.08.2014
 
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