Entwicklung einer Vergussverankerung für Zugglieder aus Faserverbundwerkstoff
Autor(en): |
J. Horvatits
B. Gaubinger M. Dorn T. Cserno J. Kollegger |
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Medium: | Fachartikel |
Sprache(n): | Deutsch |
Veröffentlicht in: | Bauingenieur, März 2004, n. 3, v. 79 |
Seite(n): | 101+ |
Abstrakt: |
Herkömmliche Spannbetonkonstruktionen stellen im allgemeinen äußerst sichere, zuverlässige und dauerhafte Bauwerke dar. Unter gewissen Umständen kann die Dauerhaftigkeit solcher Tragwerke, insbesondere bei Schrägseilen, externer Spanngliedführung oder mangelhafter Ausführung bei älteren Tragwerken durch den Korrosionseinfluss jedoch empfindlich beeinträchtigt werden und sowohl mittel- als auch langfristig zu signifikanten Problemen im Tragwerksverhalten führen. Die infolge Korrosion bedingten Schadensfälle an Spanngliedern als auch die sich daraus ergebenden kostenintensiven Wartungs- und Sanierungsmaßnahmen führten bei der Suche nach alternativen Baustoffen zur Einführung der Faserverbundwerkstoffe im Bauwesen. Kohlenstofffaserverstärkte Kunststoffe (CFK) bieten diesbezüglich aufgrund ihrer exzellenten Material- und Festigkeitseigenschaften eine hervorragende Alternative zu konventionellen Stahlspanngliedern und ein hohes Leistungspotential als vorgespannte Zugglieder in Spannbetonkonstruktionen und Brückenbauwerken (Schrägkabel). Um die mechanischen bzw. physikalischen Eigenschaften dieses Werkstoffes, die in Faserlängsrichtung ausgezeichnet, in Querrichtung zur Faser jedoch äußerst schwach ausgeprägt und durch eine hohe Querdruckempfindlichkeit gekennzeichnet sind, bestmöglich ausnutzen zu können, liegt der elementare Schlüssel bei der Entwicklung solcher vorgespannter CFK-Zugelemente in der Verankerungstechnologie des Zuggliedes, bei der ein vorzeitiger Bruch des Materials infolge der auftretenden Querpressungen im Ankerbereich verhindert und eine gleichmäßige Spannungsverteilung entlang des Zugelements im Ankerkörper gewährleistet werden soll. |