Bewehren mit vorgespannten Betonstäben - Neue Chancen für ein vergessenes Bewehrungskonzept
Autor(en): |
H.-G. Kessler
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Medium: | Fachartikel |
Sprache(n): | Deutsch |
Veröffentlicht in: | Bautechnik, Dezember 2008, n. 12, v. 85 |
Seite(n): | 828-837 |
DOI: | 10.1002/bate.200810062 |
Abstrakt: |
Vor rund einem halben Jahrhundert wurden erstmals Versuche unternommen, Betonbauteile mit Latten aus vorgespanntem Beton zu bewehren. Sie wurden rasch wieder aufgegeben, nachdem selbst eine geringe Ausmittigkeit der Vorspannung die Geradlinigkeit der Latten beeinträchtigte. Inzwischen aber haben sowohl die Technologie des Vorspannens als auch die des Schalens beträchtliche Fortschritte hinsichtlich ihrer Genauigkeit erzielt und rücken ein Bewehren mit ?vorgespannten Betonstäben? wieder ins Blickfeld. Die Vorzüge hiermit be-wehrter Biegeträger und Platten sind bisher noch gar nicht durchleuchtet worden. Sie beruhen auf der Tatsache, dass vorgespannte Betonstäbe eine gegenüber Stahl zehn- bis dreißigfache Dehnsteifigkeit aufweisen; ihr entspricht eine gleichfalls spektakuläre Biegesteifigkeit mit ihnen bewehrter Bauteile. Die Folge dieser hohen Steifigkeit (die auch durch Schwinden und Kriechen nicht verloren geht) ist ein großer aktiver Druckbereich, wie man dies allenfalls von beschränkt vorgespannten Querschnitten her kennt. Der Autor hat sich bereits vor eineinhalb Jahrzehnten für die Verwendung vorgespannter Betonstäbe im Po-renbetonbau ausgesprochen, wo sie auch jeden Korrosionsschutz entbehrlich machen; die statischen Vorzüge mit ihnen bewehrter Querschnitte allgemein werden allerdings erst im vorliegenden Aufsatz detailliert dargelegt und hierfür die entsprechenden Bemessungsgrund-lagen entwickelt. |
Stichwörter: |
Vorspannprinzip Spannkraftverlust Stabquerschnitt Dehnsteifigkeit Stahlsaitenbeton stabbewehrter Porenbeton Litzen Spannbeton
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Verfügbar bei: | Siehe Verlag |
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Datenseite - Reference-ID
10032829 - Veröffentlicht am:
23.01.2009 - Geändert am:
15.08.2014