Bestimmung von Rückstellmomenten an Elastomerlagern für den Hochbau/Determination of restoring moments of elastomeric bearings for buildings
Autor(en): |
Kerstin Willers
Lutz Gerlach Markus Porsch Frank Dehn |
---|---|
Medium: | Fachartikel |
Sprache(n): | Deutsch |
Veröffentlicht in: | Bauingenieur, Juni 2020, n. 6, v. 95 |
Seite(n): | 220-229 |
DOI: | 10.37544/0005-6650-2020-06-64 |
Abstrakt: |
In Deutschland existiert aktuell kein eingeführtes Regelwerk zum Thema „Lagerungen im Hochbau“, sodass Regelungen für die Verwendung von Elastomerlagern erforderlich sind. Die früheren nationalen Regelungen für Lagerungen im Hochbau konnten nur in einer vereinfachten Form in die aktuelle europäische Norm für Elastomerlager oder die aktuellen allgemeinen Bauartgenehmigung aBG (bisher allgemeine bauaufsichtliche Zulassung abZ) überführt werden. Die derzeit bestehenden Regelungen zur Ermittlung der Größe der Rückstellmomente gehen auf Untersuchungen mit Elastomerlagern zurück, deren Beanspruchungsniveau weit unter dem Beanspruchungsniveau vieler heute vorkommender unbewehrter Elastomerlager liegt. Da anzunehmen ist, dass sich die Verdrehwiderstände mit zunehmender Belastung der Elastomerlager erhöhen, ist eine experimentelle Überprüfung der Regelungen zur Größe der Verdrehwiderstände erforderlich. Vor diesem Hintergrund wurden an der MPA Karlsruhe an kompakten unbewehrten Elastomerlagern zwei unterschiedlicher Produkttypen erste Tastversuche zur Ermittlung von Rückstellmomenten durchgeführt. Als maßgebliche Parameter wurden die Auflast, die Verdrehgeschwindigkeit, die Lagergeometrie und die Rotationsachse variiert. Die in den Versuchen gemessenen Rückstellmomente lagen deutlich über den Rückstellmomenten, die sich rechnerisch nach den bisher bekannten Bemessungsregeln ergeben. Die bisherigen Regelungen zur Ermittlung der Größe der Verdrehwiderstände von unbewehrten Elastomerlagern sind daher zu hinterfragen. |
- Über diese
Datenseite - Reference-ID
10553781 - Veröffentlicht am:
21.01.2021 - Geändert am:
19.02.2021