Allgemeine Informationen
Andere Namen: | Vorarlberger Landesmuseum |
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Fertigstellung: | 21. Juni 2013 |
Status: | in Nutzung |
Bauweise / Bautyp
Funktion / Nutzung: |
Museumsbau |
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Baustoff: |
Betonbauwerk (Massivbauwerk) |
Lage / Ort
Lage: |
Bregenz, Vorarlberg, Österreich |
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Adresse: | Kornmarktplatz 1 |
Koordinaten: | 47° 30' 16.49" N 9° 44' 48.04" E |
Technische Daten
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Auszug aus der Wikipedia
Das vorarlberg museum (früher Vorarlberger Landesmuseum, abgekürzt VLM) in Bregenz ist das kunst- und kulturgeschichtliche Landesmuseum des österreichischen Bundeslandes Vorarlberg. Es wurde 1857 gegründet und ist seither ein zentraler Ort, an dem die Zeugnisse der Kunst und Kultur des Bundeslandes gesammelt, bewahrt, erforscht und der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden. Inhaltlich konzentriert sich die Arbeit des Museums auf Themen mit Bezug zu Vorarlberg. Gleichzeitig bindet es diese in einen grenzüberschreitenden Kontext ein. Die umfangreichen Sammlungen mit den Schwerpunkten Archäologie, Geschichte, Kunstgeschichte, und Volkskunde Vorarlbergs, die das vorarlberg museum aktuell vertieft und zur Gegenwart hin ausweitet, sind die Basis der Museumsarbeit. Dabei versteht sich das Museum als Ort der sinnlichen Erfahrung und intellektuellen Erkenntnis und vermittelt seine Themen anhand originaler Zeugnisse aus Vergangenheit und Gegenwart. Ein besonderes Interesse gilt der Zusammenarbeit mit nationalen, internationalen und regionalen Kultureinrichtungen. Seit 1. April 2011 leitet Andreas Rudigier das vorarlberg museum.
Geschichte
Gegründet wurde das Landesmuseum 1857 durch den privaten Vorarlberger Landesmuseums-Verein. Seine Sammlungen und das Gebäude des Museums wurden 1947/48 an das Land Vorarlberg übergeben. Seit 1997 wird es in Sachen Verwaltung, gemeinsam mit dem Kunsthaus Bregenz und dem Vorarlberger Landestheater von der betriebswirtschaftlichen Serviceeinrichtung Vorarlberger Kulturhäuser BetriebsGmbH unterstützt.
Am 5. Oktober 2009 wurde das Haus für eine rund dreijährige Neu- und Umbauperiode geschlossen. Das bestehende Museum wurde in den nachfolgenden Monaten abgerissen und an selber Stelle unter Hinzunahme des benachbarten Gebäudes, der alten Bezirkshauptmannschaft, neu errichtet. Mit der Erstellung eines neuen Corporate Designs und einer neuen Corporate Identity für das Museum wurde Stardesigner Stefan Sagmeister beauftragt, der das neue Erscheinungsbild des Hauses Anfang 2011 in Bregenz vorstellte. Im Zuge dessen fand auch die Umbenennung des Museums von Vorarlberger Landesmuseum in vorarlberg museum statt. Das neue Haus wurde im Juni 2013 mit doppelter Ausstellungsfläche neu eröffnet.
Vorarlberger Landesmuseumsverein
Am 15. November 1857 hielt der Vorarlberger Landesmuseumsverein – mit dem späteren Landeshauptmann von Vorarlberg Sebastian Ritter von Froschauer, Ernst von Pöllnitz und anderen – seine Gründungsversammlung ab. Dies war gleichzeitig die Geburtsstunde des Vorarlberger Landesmuseums. Sebastian von Froschauer blieb erster Obmann des Vorarlberger Landesmuseumsverein bis 1873.
Zentrales Anliegen des Vereins war die Sicherung Vorarlberger Kulturgutes, die Bewahrung bedeutender Werke vor der Verschleppung in das Ausland, und wenn möglich, deren Rückführung nach Vorarlberg. Die Gründung des „Vorarlberger Landesmuseums“ war die früheste Museumsgründung im Bodenseeraum, denn bis dahin gab es lediglich ein gemeinsames „Museum für Tirol und Vorarlberg“ in Innsbruck. Mit der Neugründung eines Landesmuseums in Bregenz wurde eine eigenständige Institution ins Leben gerufen. Mit viel Engagement und Begeisterung der Mitglieder des Landesmuseumsvereins wurden die Bestände des Museums laufend erweitert und vermehrt.
Museumsgebäude
Bereits ein Jahr nach seiner Gründung öffnete der Landesmuseumsverein in einem Bregenzer Privathaus jeweils sonntagvormittags drei Museumsräume für interessierte Besucher. 1860 bezogen die Objekte ihr erstes eigenes Haus in der Kaspar-Hagen-Straße 2. Dort nahm die Archäologie fast das ganze Erdgeschoss ein, im ersten Stock fanden Bildende Kunst, Münzen und die Bibliothek Platz, im zweiten Stock Zoologie, Technologie, Botanik, Mineralogie und die Werke Angelika Kauffmanns. Nach kurzer Zeit zeichnete sich bald ab, dass das Gebäude die rasant wachsenden Sammlungen nicht lange beherbergen konnte. Der Textilfabrikant Samuel Jenny gründete einen Museumsbaufonds, an dem sich auch die Stadt Bregenz beteiligte. Sie stellte außerdem kostenlos ein Grundstück direkt am Bodensee zur Verfügung. Aus finanziellen Gründen verzögerte sich der Spatenstich für das erste „richtige“ Museum bis 1902.
Erstes Landesmuseumsgebäude
In einer Bauzeit von knapp vier Jahren wurde der Neubau nach Entwürfen von Georg Baumeister errichtet. Das Haus am Bregenzer Kornmarkt war technologisch, was Hochwasser-, Brandschutz, Heizung und Konstruktionsdetails betraf, auf dem neuesten Stand. 1905 übersiedelten die Sammlungen in den Historismusbau und waren dort ab dem 9. Juni öffentlich zugänglich. Das Gebäude wurde zwar auf Zuwachs der Sammlung konzipiert, jedoch erforderten die rasch wachsenden Bestände bereits nach kurzer Zeit zusätzlichen Platz.
Bereits in den 1930er Jahren klagte das Museum erneut über Platzmangel. Mit einem umfassenden Umbau wurde aber erst Mitte der 1950er Jahre unter dem Museumsdirektor Elmar Vonbank begonnen. Dabei wurde das Gebäude um ein Geschoss aufgestockt und der historistische Fassadenschmuck entfernt. 1960 stand das neugestaltete Museum dem Publikum wieder offen. Auf die Zeit der großen Umbauten folgten fünfzig Jahre, in denen kaum Investitionen vorgenommen wurden und die Kluft zwischen den museologischen Anforderungen an das Gebäude und der baulichen Realität immer stärker aufklaffte. Die Schere zwischen einem alternden Haus und den in den letzten Jahrzehnten massiv gesteigerten Besuchererwartungen wurde immer größer.
Neubau von 2013
Im März 2007 fasste die Landesregierung den Grundsatzbeschluss zur architektonischen Neugestaltung des Museums, dem das räumlich-museologische Konzept „VLM Neu“ von Tobias G. Natter zugrunde lag. Betreffend der Urheberschaft des Konzeptes war kurz nach Eröffnung des Museums ein Urheberrechtsstreit entbrannt, der mit einem gerichtlichen Vergleich endete. Aus dem europaweit ausgeschriebenen Architekturwettbewerb ging das Bregenzer Architekturbüro Cukrowicz Nachbaur Architekten als Sieger hervor. Die Kosten des am 21. Juni 2013 eröffneten Neubaus betrugen 35,3 Mio. Euro.
Verwendete Materialien
Im Neubau des Museumsgebäudes sind im öffentlich zugänglichen Bereich die Materialien Eiche, Lehm und Messing vorherrschend. Im Atrium des Hauses, welches sich teilweise bis zum Dachgeschoss durchzieht, befindet sich nach Angaben der Museumsleitung die größte zusammenhängende Lehmputzwand Europas mit einer Höhe von 23 Metern.
Technik
Lüftungsanlage
Das Museumsgebäude verfügt über neun Be- und Ent-Lüftungsanlagen, von denen drei ausschließlich für die Ausstellungsräume vorgesehen sind.
Elektrotechnik
Im Vorarlberg Museum befindet sich eine eigene Trafostation. Im Durchschnitt besteht eine Anschlussleistung von 20 bis 25 kW, in Spitzenlastzeiten bis zu 95 kW. 95 % der Beleuchtung sind in LED-Technik. Zur Steuerung der Lichtszenen im Gebäude wird ein Lichtmanagementsystem von Zumtobel verwendet, durch das jede Leuchte im Haus einzeln angesteuert werden kann.
Klimatechnik
Zur Klimatisierung des Hauses stehen zwei Wärmepumpen zur Verfügung, welche die Wärme aus dem Erdreich über 18 auf 200 m abgeteufte Erdsonden unter dem Kornmarktplatz beziehen. Jede Cofely-Wärmepumpe hat eine Leistung von 153,5 kW. Eine der Wärmepumpen wird nur für die Heizung, eine nur für die Kühlung verwendet.
Die Belüftung der Ausstellungsräume erfolgt über viele sehr kleine Lüftungsöffnungen in der Decke und teilweise in den Schwellen der Türen.
Sicherheit
Im gesamten Neubau sind 55 Überwachungskameras in Betrieb.
Der Neubau verfügt über keine Sprinkleranlage. Die Notabluftanlage ist darauf ausgelegt, das gesamte Gebäudeinnere für die Bergung der Personen über mindestens eine halbe Stunde rauchfrei zu halten.
Architekturpreise für den Neubau 2013
- 2013: Best Architects 14 Award Gold
- 2014: International Architecture Award
- 2015: Nominierung – Mies van der Rohe Preis
- 2015: 2. Preis – Materialpreis
- 2015: 7. Vorarlberger Hypo-Bauherrenpreis
Text übernommen vom Wikipedia-Artikel "Vorarlberg museum" und überarbeitet am 25. Juni 2024 unter der Lizenz CC-BY-SA 4.0 International.
Beteiligte
Relevante Webseiten
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20088815 - Veröffentlicht am:
22.06.2024 - Geändert am:
22.06.2024