Allgemeine Informationen
Andere Namen: | Arcus Titi |
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Fertigstellung: | 81 n. Chr. |
Status: | verfallen |
Bauweise / Bautyp
Konstruktion: |
Bogen |
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Funktion / Nutzung: |
Triumphbogen / monumentaler Bogen |
Baustoff: |
Betonbauwerk (Massivbauwerk) |
Lage / Ort
Lage: |
Rom, Roma, Latium, Italien |
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Adresse: | Via Sacra |
Teil von: | |
Koordinaten: | 41° 53' 26.56" N 12° 29' 18.89" E |
Technische Daten
Baustoffe
Fassade |
Marmor
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Gebäudekonstruktion |
Beton
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Auszug aus der Wikipedia
Der Titusbogen (italienisch Arco di Tito) ist ein eintoriger Triumphbogen auf der Velia in Rom. Er ist der älteste erhaltene Triumphbogen der antiken Stadt. Er wurde Ende des ersten Jahrhunderts zu Ehren des Kaisers Titus für dessen Sieg über die Aufständischen in Judäa und die Eroberung Jerusalems im Jahre 70 n. Chr. gestiftet. Er gehört heute zum archäologischen Gelände des Forum Romanum und des Palatin. Seit den Ausgrabungen in den Jahren 2014 und 2015 sind auch die Fundamente eines zweiten, dreitorigen Titusbogen am Circus Maximus, der bisher nur durch schriftliche Quellen erschlossen war, archäologisch gesichert.
Geschichte
Der Bogen steht am höchsten Punkt der Straße (in sacra via summa), die vom Forum Romanum zum Kolosseum führt. In der heute bekannten antiken Literatur wird der Titusbogen an keiner Stelle erwähnt. Die nur an der Ostseite erhaltene Widmungsinschrift macht jedoch eine eindeutige Zuordnung möglich. Sie lautet:
Dedikationsinschrift (Ostseite) SENATUS POPULUSQUE ROMANUS DIVO TITO DIVI VESPASIANI F(ILIO) VESPASIANO AUGUSTO Der Senat und das römische Volk (haben diesen Bogen errichtet) dem vergöttlichten Titus Vespasianus Augustus dem Sohn des vergöttlichten Vespasian.
Dies lässt erkennen, dass das Monument dem vergöttlichten Titus von Senat und Volk gestiftet wurde. Es entstand demnach nach dem Tod des Kaisers, während der Herrschaft seines jüngeren Bruders Domitian.
Piranesi: Der Titusbogen 1748 im Zustand vor der Renovierung durch Valadier Der Titusbogen 1748 mit Kloster Santa Maria Nuova Darstellung des römischen Triumphzuges in Rom in der Innenwand des Titusbogens. Dargestellt sind römische Soldaten, jüdische Sklaven sowie römische Kriegsbeute aus dem Jerusalemer Tempel, besonders die goldene Menora (siebenarmiger Leuchter). Triumphzug des Titus Kassettendecke im Inneren des Bogens
Der Titusbogen im Mittelalter
Etwa um das Jahr 1000 wurde der Titusbogen zu einem der Eingangstore der Festung der Adelsfamilie Frangipani. Diese Festung umschloss den Tempel der Venus und der Roma, Teile des Palatins, den Konstantinsbogen sowie später auch das Kolosseum. 500 Jahre später war die Festung der Frangipani verschwunden. Der mit einem Turm überbaute Titusbogen lehnte sich jetzt an das Klostergebäude von Santa Maria Nuova an. Erst der Architekt und Archäologe Giuseppe Valadier entfernte 1822 die mittelalterlichen Bauteile und rekonstruierte das antike Erscheinungsbild. Der Titusbogen diente dem Pariser Arc de Triomphe als Vorbild, der von Napoléon Bonaparte zur Verherrlichung seiner Eroberungskriege in Auftrag gegeben wurde.
Der Titusbogen in der Neuzeit
Im Zweiten Weltkrieg sollen die Briten eine Verschwörung jüdischer Offiziere aufgedeckt haben, die die Sprengung des Triumphbogens bei der Eroberung Roms geplant haben sollen. In der Nacht des 14. Mai 1948, als der Staat Israel ausgerufen wurde, versammelte sich die jüdische Gemeinde Roms mit dem italienischen Oberrabbiner unter dem Titusbogen, um an diesem Platz eine Gedenkfeier abzuhalten.
Bau und Gestaltung
Der Bogen ist 14,50 Meter hoch, 13,50 Meter breit und 4,75 Meter tief. Es handelt sich um eine einfache Konstruktion mit nur einem Gewölbe, die auf jeder Seite durch vier Halbsäulen unterteilt ist. Erbaut wurde er aus Pentelischem Marmor.
Den Schlussstein des Gewölbes schmücken die Göttin Roma sowie der Genius des römischen Volkes. In der Mitte des Gewölbes ist in einer Kassette die Apotheose des Titus dargestellt, der von einem Adler zum Himmel getragen wird. Ein kleiner Fries auf dem Architrav ist nur an der Mitte der Ostseite erhalten. Er zeigt den Sieg Vespasians und Titus’ über die Judäer im Jahr 70. Innerhalb des Gewölbes befinden sich zwei große Bildtafeln, die zwei Episoden vom Triumph über die Judäer darstellen. Das südliche Bild zeigt den Beginn der Triumphzeremonie mit der Prozession durch das Siegestor, wobei Diener die Beutestücke aus dem Jerusalemer Tempel tragen. Es handelt sich hierbei um die Menora, die Silbertrompeten und den Schaubrottisch. Zuletzt gingen Fergus Millar und ihm folgend Michael Sommer davon aus, dass diese auffällige bildliche Häufung jüdischer Kultgegenstände in der Propaganda der Flavier den Juden die Rolle der Außenstehenden zugewiesen habe, wodurch dargestellt worden sei, dass Vespasian und Titus einen Sieg über äußere Reichsfeinde und nicht über einfache Rebellen errungen hätten.
Die nördliche Darstellung zeigt den Höhepunkt des Triumphes. Kaiser Titus bewegt sich, bekränzt von der Siegesgöttin Victoria, auf einer Quadriga vorwärts. Die kriegerisch gekleidete Virtus, das tapfere Verhalten im Krieg, führt die Pferde an. Honos, die Verkörperung der ehrenvollen Bürgertugend, sowie 12 Liktoren begleiten den Zug. Diese Reliefs stammen nicht aus der Bauzeit des Bogens, sie wurden erst 100 Jahre später, um 190 n. Chr. hier angebracht.
Aus einer Nachricht Cassiodors lässt sich entnehmen, dass der Bogen in der Antike das überlebensgroße Standbild des Kaisers Titus, vermutlich als Lenker eines Elefanten-Gespanns, trug. Cassiodor teilt mit, der Gotenkönig Theodahad habe in den Jahren 535 und 536 die Restaurierung bronzener Elefanten an der Via Sacra in Auftrag gegeben.
Text übernommen vom Wikipedia-Artikel "Titusbogen" und überarbeitet am 22. Juli 2019 unter der Lizenz CC-BY-SA 4.0 International.
Beteiligte
Derzeit sind keine Informationen zu beteiligten Firmen oder Personen verfügbar.
Relevante Webseiten
Relevante Literatur
- Art et architecture: Rome et le Vatican. Könemann, Köln (Deutschland), S. 626. (2001):
- Roman Imperial Architecture. Yale University Press, New Haven (USA), S. 73-74. (1981):
- Über diese
Datenseite - Structure-ID
20003218 - Veröffentlicht am:
15.03.2002 - Geändert am:
04.03.2022