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Allgemeine Informationen

Baubeginn: 1663
Fertigstellung: 11. Juli 1675
Status: in Nutzung

Bauweise / Bautyp

Funktion / Nutzung: Kirche
Baustil: Barock
Konstruktion: Kuppel
Tonnengewölbe
Baustoff: Mauerwerksbauwerk

Preise und Auszeichnungen

Lage / Ort

Lage: , , ,
Adresse: Theatinerstraße 22
Koordinaten: 48° 8' 31.61" N    11° 34' 35.49" E
Koordinaten auf einer Karte anzeigen

Technische Daten

Abmessungen

Hauptschiff Breite 15.50 m
Höhe 28.55 m
Länge 72.50 m
Kuppel Höhe 70.20 m
Außendurchmesser 17.7 m
Anzahl 1
Türme Höhe 64.6 m
Anzahl 2

Auszug aus der Wikipedia

Die Theatinerkirche, offiziell St. Kajetan und Adelheid, ist ein hochbarocker Sakralbau in der Theatinerstraße 22 in der bayerischen Landeshauptstadt München. Die im Jahr 1675 geweihte römisch-katholische Kirche war bis 1801 Hof- und Klosterkirche des Theatinerordens, ab 1839 Hof- und Kollegiatstift und wird seit 1954 vom Dominikanerorden betreut. Sie ist die erste im Stil des italienischen Hochbarocks erbaute Kirche in Altbayern. Das Kirchengebäude mit Doppelturmfassade liegt im Nordosten des Kreuzviertels gegenüber der Münchner Residenz und der Feldherrnhalle und gehört heute zum Ensemble des Odeonsplatzes. Ein wichtiger Vorbildbau war die Mutterkirche des Theatinerordens Sant’Andrea della Valle in Rom. Die Theatinerkirche wurde dann ihrerseits Vorbild anderer Kirchenbauten und steht am Beginn des italienisch geprägten Hochbarock in Bayern.

Geschichte

Gründung

1659 legte Henriette Adelheid von Savoyen, Gemahlin von Kurfürst Ferdinand Maria, das Gelübde ab, als Dank für die Geburt eines Erbprinzen die schönste und wertvollste Kirche errichten zu lassen. Diese sollte Hofkirche und Stiftskirche für die Theatiner werden.

Nachdem der Kurprinz und spätere Kurfürst Max II. Emanuel am 11. Juli 1662 geboren worden war, erhielt Agostino Barelli aus Bologna den Entwurfsauftrag. Als Bauplatz für Kirche und Kloster wurde die Nordostecke des Kreuzviertels direkt an Stadtmauer und Schwabinger Tor ausgewählt, die gegenüber der Residenz liegt. Bereits am 29. April 1663 erfolgte die Grundsteinlegung.

Baugeschichte

Barelli nahm sich als Vorbild die Mutterkirche der Theatiner, Sant’Andrea della Valle, in Rom. Als Raumtypus wurde für die Kirche eine Kuppelbasilika über dem Grundriss des lateinischen Kreuzes gewählt.

Während der Rohbauarbeiten kam es zu Auseinandersetzungen zwischen Barelli und seinem Bauleiter Antonio Spinelli, selbst Theatiner und Beichtvater Henriettes von Savoyen, die zur vorübergehenden Entlassung Barellis führten. Schließlich vollendete Agostino Barelli noch den Rohbau und verließ dann München.

Danach übernahm Enrico Zuccalli die künstlerische Leitung. Der Schwerpunkt seiner Tätigkeit war die Außengestaltung. Zuccalli bestimmte die Form der 71 m hohen Tambourkuppel und später auch der beiden 65 m hohen Türme. Die Gestaltung der Schnecken unter den Turmhelmen wurde durch die Kuppel von Santa Maria della Salute in Venedig inspiriert. Das Hauptschiff weist eine Länge von 72,50 m, eine Breite von 15,50 m und eine Höhe von 28,55 m auf. Die Kuppel wurde mit einem Durchmesser von etwas unter 18 m etwas kleiner gestaltet als ursprünglich geplant. Die Laterne auf der Kuppel trägt als Wetterfahne einen Löwen.

Gleichzeitig arbeitete Zuccalli auch an der dekorativen Ausgestaltung des Kircheninnenraumes mit. Im selben Jahr 1674 begannen der Comer Giovanni Nicolò Perti und Giovanni Viscardi sowie Abraham Leuthner mit den Stuckarbeiten.

Am 11. Juli 1675 wurde die Kirche geweiht – sie war zu diesem Zeitpunkt weitgehend noch im Rohbauzustand. Ausufernde Diskussionen über die endgültige Fassadengestaltung verzögerten die Fertigstellung; ein endgültiges Ergebnis wurde nicht gefunden. So errichtete Zuccalli zuerst zwischen 1684 und 1692 nach seinen Plänen die Türme, 1688 war die Innenausstattung vollendet. Ab 1692 bis zur Fertigstellung übernahm Giovanni Viscardi die Bauleitung. Henriette von Savoyen machte die Kirche zum Sitz ihrer Kongregation der Adeligen Dienerinnen Mariens. Sie verstarb 1676 und erlebte die Fertigstellung der Theatinerkirche nicht mehr.

Die Doppelturmfassade der Theatinerkirche blieb lange unvollendet. Erst rund 100 Jahre nach der Weihe entwarf François de Cuvilliés der Ältere 1765 eine Fassade im Stil des Rokokos mit nur leichten Veränderungen, die sein Sohn François de Cuvilliés der Jüngere vollendete.

Kloster und Klosterbau

Der Klosterbau trug die Handschrift Zuccallis, unter dessen Leitung der Baumeister Lorenzo Perti die Gebäude aufführte. Kirche und Kloster bildeten ein gewaltiges Viereck zwischen Stadtmauer, Schwabinger Gasse (der heutigen Theatinerstraße), Kuhgasse (der heutigen Salvatorstraße) und Salvatorplatz.

Die Theatiner erlangten einen guten Ruf als Seelsorger und Gelehrte, bis sich gegen Ende des 18. Jahrhunderts ein zunehmender Verfall der Zucht und Finanzen bemerkbar machte. Kurfürst Max IV. Joseph, der spätere König Max I. Joseph, hob am 26. Oktober 1801 das Kloster schon vor der Säkularisation auf. Während der Säkularisation kamen das Kloster wie auch gleichzeitig die Kirche in Staatsbesitz. Sie sind daher bis heute Eigentum des Freistaates Bayern. Die Theatinerkirche blieb in der Folge Stiftskirche und Hofkirche, während in das Konventgebäude die kurfürstlichen Departements (Ministerien) für Finanzen, Justiz und Geistliche Sachen verlegt wurden, nachdem bereits 1799 das Departement der Auswärtigen Angelegenheiten in das noch bestehende Theatinerkloster eingezogen war. Bis zur Mitte des 19. Jahrhunderts blieb das Theatinerkloster Standort der königlichen Regierung. Am Südwesttrakt des Klosters war bereits 1731 das Palais Minucci entstanden.

1839 wurde durch Gregor XVI. das neue Kollegiatstift zum hl. Kajetan errichtet. 1855 wurde die Kirche zur Ordenskirche des St. Elisabethenordens bestimmt und der Stiftsdechant zum Zeremoniar ernannt.

Zerstörung und Wiederaufbau

Während des Zweiten Weltkrieges, besonders in den Jahren 1944/45, wurde die Kirche teilweise schwer, das Kloster bis auf den Westtrakt sehr schwer zerstört. Das Altarbild Die Stiftung der Theatinerkirche durch das Kurfürstenpaar (Antonio Zanchi, 1675) wurde ebenfalls zerstört. Bereits 1946 begann der Wiederaufbau, der 1955 weitgehend abgeschlossen wurde. Seit 1954 betreuen Dominikaner die Stiftskirche und haben seitdem eine kleine Niederlassung an St. Kajetan. Die Wiederbebauung des ehemaligen Klostergeländes wurde 1973 abgeschlossen. Der so entstandene Gebäudekomplex beherbergt heute die Staatsministerien für Unterricht und Kultus für Wissenschaft und Kunst. Seit 2001 erfolgt eine Generalsanierung der Kirche, die 2019 abgeschlossen wurde.

Farbgestaltung

Bei der jüngsten Restaurierung wurde der gelbliche Ocker-Ton beibehalten. Ähnlich wie bei der Michaelskirche, deren Fassadenfarbe im Zuge der Renovierung geändert wurde, wird die Farbgebung der Fassaden jedoch diskutiert. Die Kirche ist als ehemalige Hofkirche ebenfalls im Eigentum des Freistaat Bayerns, der die Entscheidungen traf. Historiker hatten Hinweise, dass das Gotteshaus bereits ursprünglich grau war, in einem sandsteinfarbenen Ton. Das Erzbischöfliche Ordinariat München und Freising stand einem Wechsel der vertrauten Ansicht positiv gegenüber. Jedenfalls war die Theatinerkirche im 18. Jahrhundert bereits gelb gestrichen, in der Klenze-Zeit im Zuge des Baus der Ludwigstraße grau und ab Mitte des 19. Jahrhunderts wieder gelb.

Architektur

Fassade

Die Doppelturmfassade umfasst im Hauptgeschoss sieben und im Ober- bzw. Giebelgeschoss drei Achsen. Ein Dreiecksgiebel fasst die mittleren Achsen beider Geschosse zusammen. Die Breite der Fassade wird durch Sockel, Gebälk und Attika betont, während die Pilaster und Säulen in dorischer (unten) und ionischer (oben) Ordnung die Fassade in die Höhe streben lassen. Das breite Gesims zwischen den beiden Geschossen bindet auch die Türme ein. Die zurückspringende Mittelachse nimmt unten das Hauptportal auf, darüber das durch eine Säulenädikula nobilitierte Obergeschossfenster und im gesprengten Giebel das von Engeln gehaltene Allianzwappen des damals regierenden Kurfürsten Max III. Joseph und seiner Gemahlin Maria Anna von Sachsen-Polen. Die sächsisch-polnische Union wird heraldisch in der Vereinigung der Hauptwappen des Herzogtums Sachsen und der Union Polen-Litauen zum Ausdruck gebracht. Dem polnisch-litauischen Wappen ist das sächsische mittig aufgelegt. Der weiße Adler mit Krone in rotem Feld steht für das Königreich Polen, der weiße Reiter mit Schwert und Schild (Vytis) in rotem Feld für das mit diesem verbundene Großfürstentum Litauen. Auf dem Waffenschild des litauischen Reiters befindet sich das Wappen der Dynastie der Jagiellonen. Der Schild mit diagonalem Rautenkranz über schwarzen und goldenen Querbalken stellt das Herzogtum Sachsen dar, das den Wettinern zusammen mit der sächsischen Kurwürde 1423 übertragen wurde.

Die Türme wachsen ab dem zweiten Geschoss frei empor. Sie zeigen im oktogonalen Glockengeschoss eine besonders reicher Gestaltung mit Voluten und einem stark verkröpften Gebälk.

Die Bildhauer Roman Anton Boos und Ignaz Günther schufen die Figuren und den Dekor. In den Nischen stehen im ersten Geschoss der heilige Kajetan und Maximilian von Celeia, im Giebelgeschoss Adelheid von Burgund und Ferdinand von Kastilien. Ziervasenpaare besetzen die Abschlüsse der Außenachsen des Giebels sowie der Achsen zwischen Türmen und Mitte. Die Steigerung der Gestaltungsmittel zur Fassadenmitte ist typisch barock: Die Fassade gewinnt zur Mitte hin kontinuierlich an Plastizität, Tiefe und Reichtum der Detailformen.

Innenraum

Der Grundriss zeigt einen Longitudinalbau, der sich aus fünf querrechteckigen Langhausjochen, einem Kuppelraum mit Querarmen und einem Chor mit rund schließender Apsis zusammensetzt. Im Langhaus ist die Jochfolge rhythmisiert: Drei tiefere Joche werden von zwei Schmaljochen eingefasst. Das westliche Schmaljoch nimmt Vorhalle und Orgelempore auf, das östliche leitet zum Kuppelraum über. An Gemeinderaum und Chor schließen sich seitlich Kapellen oder Abseiten an, die durch Durchgänge miteinander verbunden sind. Der Altarraum hat Langhausbreite.

Den Aufriss beherrscht eine Halbsäulen-Arkaden-Architektur in korinthischer Ordnung. Zwischen den mittleren Jochen stehen kannelierte Doppelsäulen, an den Schmaljochen einfache kannelierte Säulen. Die Scheitel der Abseitenarkaden erreichen nicht ganz Gebälkhöhe. Über dem Hauptgebälk ist eine Attika eingezogen. Darüber beginnt die Wölbungszone mit Lichtgaden und den gestelzten Gewölbegurten. Die niedrigen Kapellräume schließen mit Flachkuppeln ab. Gedeckt werden Hauptraum, Querarme und Chor von gurtgegliederten Stichkappentonnen im halbkreisförmigen Querschnitt. Im Vierungsbereich treten Doppelsäulen, Attika und Gurte hervor oder sind stärker ausgebildet.

Maße des Bauwerkes

  • Länge des Hauptschiffs: 72,50 m
  • Breite des Hauptschiffs: 15,50 m
  • Höhe des Hauptschiffs: 28,55 m
  • Höhe der Türme: 64,60 m
  • Höhe der Kuppel: 70,20 m
  • Durchmesser der Kuppel: 17,70 m

Ausstattung

Der mächtige barocke Hochaltar ist ein viersäuliger Ädikula-Altar mit Opfergangstüren. Der gesprengte Giebel gibt den Blick auf ein Apsisfenster frei. Das Altargemälde zeigt eine thronende Maria mit dem Jesuskind und Heilige, eine sogenannte Sacra Conversazione, von Gaspar de Crayer (1646). Assistenzfiguren sind die vier Evangelisten.

Geschichte der Hochaltäre

Von der Einweihung der Kirche im Jahr 1675 bis zur Zerstörung des Chorraumes im Zweiten Weltkrieg wechselten vier Hochaltäre ab: Zur Einweihung am 11. Juli 1675 war ein Entwurf des damaligen Bauleiters und Theatiners, Antonio Spinelli, ausgeführt worden. Dieser erste, von der Kurfürstin Henriette Adelheid bei Spinelli am 15. Januar 1670 in Auftrag gegebene Altar bestand aus zwei überlebensgroßen knienden Engeln, welche ein großes Kugeltabernakel stützten. Möglicherweise handelte es sich hier aber nur um ein provisorisches Modell, dessen finale Ausführung nie umgesetzt wurde (vergleiche Kugeltabernakel San Giorgio Maggiore Venedig). In seinem 1687 erschienenen Kurbayerischem Atlas beschreibt der Münchner Jurist Anton Wilhelm Ertl den Altar von 1675 im Ensemble mit den vier Evangelisten Ableithners wie folgt: „Neben dem Chor=Altar seynd zwey grosse Cherubim / und dann die vier heiligen Evangelisten über Manns Grösse.“

In den 1720er-Jahren wurde dieser erste Hochaltar durch den zweiten, meist auf 1722 datierten, ersetzt. Dieser wies das bekannte rundtempelartige Tabernakel auf, welche damals noch mit der Mensa eine Einheit bildete. 1854 wurde dieser „Tempietto-Altar“ durch die mutmaßliche Rekonstruktion des ursprünglichen „Hochaltars von 1675“ ersetzt. Statt durch kniende Engel und ein Rundtabernakel zeichnete dieser dritte Hochaltar sich jedoch durch ein schrankartiges dreiteiliges Altarretabel aus. 1928 bis 1930 wiederum wurde diese dritte Lösung durch einen Nachbau des „Tempietto-Altars“ von 1722 abgelöst. Er war es auch, der am 7. Januar 1945 zerstört wurde.

Die üblicherweise als „Altar von 1722“ bezeichnete Fassung, welche den Kirchenraum am längsten (1720er bis 1854; 1930er bis 1945) schmückte, fügte sich, wie davor Spinellis kniende Engel mit Kugeltabernakel, hervorragend in das Gesamtkunstwerk der Theatinerkirche. Die „Kunstdenkmäler des Königreichs Bayern“ stellen fest, der „gewaltige Hochaltar“ sei „von großer decorativer Wirkung“ gewesen. Er schied sich in einen vorderen und einen hinteren Teil. Altaraufbau und Mensa mit Tabernakel (vom Beginn des 19. Jahrhunderts) standen getrennt. Dazwischen lag der Musik- und Psallierchor. In der ursprünglichen Anordnung standen zu den Seiten der Mensa Portalbauten, die von überlebensgroßen Statuen der vier Evangelisten (von Balthasar Ableithner) eingerahmt waren: „Diese Gestalten, wie auch die flottgearbeiteten Engelsfiguren, welche beiderseits die Oratorien des Chores tragen, gleichfalls von der Hand Ableithners, stimmen harmonisch zu der decorativen Gesammtwirkung des Presbyteriums“ (Kunstdenkmäler, S. 960).

Im Zweiten Weltkrieg zerstörte ein Luftangriff den Chorraum – Chorschranke, Altar und Tabernakel – sowie die Figur des hl. Matthäus. Während der hl. Lukas schwer beschädigt wurde, blieben die Figuren der hl. Evangelisten Markus und Johannes erhalten. Johannes und Markus wurden auf die Obergeschosse der beiden Querhausaltäre gestellt. Die nach dem Krieg geschaffene neue Chorraumgestaltung bestand aus einem schlichten, steinernen Altar mit Mensa und Tabernakel, der auf mehreren Stufen platziert war. Hinter dem Altar wurde der Chorraum durch einen an einem schmiedeeisernen Gitter befestigten Vorhang abgetrennt. Im Gefolge der Liturgiereform des Zweiten Vatikanischen Konzils wurde ein zusätzlicher Altar aus Holz aufgestellt. Dieser bis heute in der Kirche befindliche Altar fügt sich harmonisch in den Kirchenraum ein. Das Projekt „Neugestaltung des Altarraums“ führte bisher zu keinem Ergebnis – die Entwürfe von Friedrich Koller und Stephan Huber wurden nicht umgesetzt.

2004 kehrten die Evangelisten Markus und Johannes mit Unterstützung des Staatlichen Bauamts München I von den Obergeschossen der Querhausaltäre in den Altarraum zurück. Dank der finanziellen Förderung der Deutschen Stiftung Denkmalschutz gelang die Ergänzung der bis dahin nur in Fragmenten erhaltenen Lukasfigur, deren Rekonstruktion der in Deggendorf lehrende Professor Jörg Maxzin ausführte. Von der im Zweiten Weltkrieg zerstörten Matthäusfigur sind nur Schwarz-Weiß-Fotos erhalten – eine künstlerisch anspruchsvolle Kopie des verlorenen Originals war damit kaum möglich. Somit wurde der römische Bildhauer Giuseppe Ducrot von der katholischen Kirchenstiftung St. Kajetan mit einer Neuschöpfung beauftragt. Er schuf zunächst ein Modell, das der Südtiroler Bildhauer Gregor Prugger unter seiner Ägide in Lindenholz umsetzte. Die neue Figur schließt nun die Lücke am Hochaltar, wobei sie sich in Größe und Ausdruck den barocken Figuren anpasst, aber bewusst als Neuschöpfung erkennbar ist. Die gesamten Kosten der Matthäusfigur übernahm die Bauer’sche Barockstiftung. Somit nähert sich der aktuelle Zustand wieder dem originalen von 1722 an. Bereits 2004 wurden auch die beiden Torbögen in provisorischer Ausführung (aus Holz und Kunststoff) wieder errichtet.

Zwischen 2016 und 2018 wurde von Roberta Fonti in Zusammenarbeit mit Erwin Emmerling ein neuer provisorischer Hochaltar entworfen. Dieser zeigt zwei monumentale Türen und einen vereinfachten Sockel für den Tabernakel. Die Türen wurden von den Bildhauern Prugger nach Fontis Entwurf angefertigt. Dasselbe gilt für die Sockel der vier Skulpturen. Die Originalwand, die den Altarraum in zwei Hauptbereiche unterteilt, wurde mit Holz und einem goldenen Stoff neu gestaltet.  Eine Wiederherstellung der 1944 zerstörten Chorschranke wird angestrebt.

Text übernommen vom Wikipedia-Artikel "Theatinerkirche (München)" und überarbeitet am 25. Oktober 2024 unter der Lizenz CC-BY-SA 4.0 International.

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    24.10.2024
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    24.10.2024
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