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Allgemeine Informationen

Andere Namen: Herderkirche
Baubeginn: 1498
Fertigstellung: 1500
Status: in Nutzung

Bauweise / Bautyp

Funktion / Nutzung: Kirche

Lage / Ort

Lage: , ,
Koordinaten: 50° 58' 51.96" N    11° 19' 45.12" E
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Technische Daten

Derzeit sind keine technischen Informationen verfügbar.

Auszug aus der Wikipedia

Der im Volksmund als Herderkirche bezeichnete Bau nennt sich eigentlich Stadtkirche St. Peter und Paul und ist das bedeutendste Kirchengebäude der Stadt Weimar. Sie dient seit der Reformation 1525 der Gemeinde evangelisch-lutherischen Glaubens.

Seit 1998 gehört die Herderkirche als Teil des Ensembles Klassisches Weimar zum UNESCO-Welterbe.

Geschichte

Die erste Kirche wurde zwischen 1245 und 1249 gebaut; 1299 zerstörte ein Feuer das Gebäude, von dem nur die Fundamente erhalten blieben. Der zweite Kirchenbau wurde beim Stadtbrand 1424 schwer schädigt. Das heutige Bauwerk geht auf die dreischiffige Hallenkirche im spätgotischen Stil zurück, die zwischen 1498 und 1500 errichtet wurde. Der Chor diente als Grabstätte der ernestinischen Linie der Wettiner.

Den Beinamen Herderkirche trägt das Gebäude nach dem Theologen und Philosophen Johann Gottfried Herder, der von 1776 bis zu seinem Tode 1803 als Generalsuperintendent in der Stadtkirche wirkte und auf dem dazu gehörigen Friedhof begraben ist. Dort wurde 1807 Herzogin Anna Amalia bestattet. Der Platz vor der Kirche wurde nach der Errichtung des Herderdenkmals 1850 ebenfalls nach ihm benannt. Am Wohnhaus nördlich hinter der Stadtkirche kennzeichnet eine Gedenktafel Herders frühere Amtswohnung.

Bei den Luftangriffen auf Weimar gegen Ende des Zweiten Weltkrieges wurde die Kirche am 9. Februar 1945 durch Bomben stark beschädigt. Das 19 Meter hohe Steildach und das Holzgewölbe wurden weitgehend zerstört, die verbliebenen steinernen Gewölbe in den Ostteilen stürzten ein. Das gesamte Innere wurde stark in Mitleidenschaft gezogen. Ab 1945 erfolgte die Beseitigung der Trümmer, von 1948 bis 1953 der Wiederaufbau (statische Absicherung der Außenwände, Aufrichten des Daches und Dachreiters, Instandsetzung des Westturms, Einzug und Verputz neuer Holzgewölbe, Wiederherstellung des Chorbogens). Die Kirche wurde am 14. Juni 1953 eingeweiht. Die Instandsetzung und Restaurierung der Innenausstattung erfolgte bis 1977.

Im Dezember 1988 lieferte der damalige Superintendent fünf Besetzer der Kirche, die damit ihren Ausreisewillen unterstreichen wollten, an die DDR-Sicherheitsorgane aus. Die Besetzer und vier Mitwisser erhielten hohe Haftstrafen. Nach der Wende stellte sich heraus, dass der Superintendent zu den fast 80 Pfarrern und Kirchenmitarbeitern in Thüringen gehörte, die eng mit dem MfS zusammengearbeitet hatten. Die Herderkirche und der Herderplatz waren im Wende-Herbst 1989 wichtige Treffpunkte der friedlichen Revolution.

Die Herderkirche gehört, gemeinsam mit Herders Wohnhaus und dem Alten Gymnasium, zum Ensemble Klassisches Weimar, das 1998 zum UNESCO-Weltkulturerbe erklärt wurde. 2012 wurde die Herderkirche in die Internationale Nagelkreuzgemeinschaft der im Zweiten Weltkrieg zerstörten Kirchen aufgenommen.

2010 bis 2016 wurde die Kirche umfassend restauriert, darunter die Kanzel, der Taufstein und der Cranach-Altar. Dieser wird nun durch zwei neue Kirchenfenster mit Spezialverglasung vor UV-Licht geschützt.

Ausstattung

Altarbild von Cranach

Das bemerkenswerte dreiflüglige Altarbild der Stadtkirche wurde nach neuester Forschung von Lucas Cranach dem Jüngeren 1552 bis 1555 gefertigt und nicht wie lange angenommen von Lucas Cranach dem Älteren in seinem Todesjahr begonnen. Es gilt heute als Hauptwerk der sächsisch-thüringischen Kunst des 16. Jahrhunderts. Im Altarraum steht auch das Original der Grabplatte Lucas Cranach des Älteren aus der Jakobskirche. Gleichfalls bedeutend mit dem Altarbild ist der sogenannte Lutherschrein, ein Triptychon mit Bildnissen Martin Luthers.

Der Cranach-Altar wurde durch die 1940 erfolgte Auslagerung vor der Zerstörung durch die Luftangriffe auf Weimar bewahrt.

Fürstliche Grabmäler

Ab der Mitte des 16. Jahrhunderts bis Anfang des 17. Jahrhunderts war die Stadtkirche die fürstliche Grablege der in Weimar residierenden ernestinischen Wettiner. Die Grabmäler und Bestattungen folgender fürstlicher Personen befinden sich noch in der Stadtkirche:

Text übernommen vom Wikipedia-Artikel "Herderkirche" und überarbeitet am 23. Juli 2019 unter der Lizenz CC-BY-SA 4.0 International.

Beteiligte

Derzeit sind keine Informationen zu beteiligten Firmen oder Personen verfügbar.

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  • Structure-ID
    20032069
  • Veröffentlicht am:
    30.09.2007
  • Geändert am:
    28.05.2021
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