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Allgemeine Informationen

Baubeginn: 2009
Fertigstellung: 2014
Status: in Nutzung

Bauweise / Bautyp

Funktion / Nutzung: Sporthalle
Mehrzweckhalle
Konstruktion: Dach:
Fachwerkträger
Fassade:
Seilnetz

Preise und Auszeichnungen

2015 Einreichung  

Lage / Ort

Lage: , ,
Koordinaten: 22° 59' 56.86" N    113° 50' 7.02" E
Koordinaten auf einer Karte anzeigen

Technische Daten

Abmessungen

Höhe max. 22 m
Anzahl der Stockwerke (oberirdisch) 6-7
Sitzplätze 14 730
Äussere Säulen Durchmesser 608 mm
Länge 16 - 26 m
Dach Durchmesser 157 m
Seile Gesamtlänge ca. 44 000 m

Massen

Baustahl 2 300 t

Baustoffe

Dachfachwerk Stahl
Äussere Säulen Stahl

Anwendungsberichte und verwendete Produkte

Preis des Deutschen Stahlbaues 2014 für Basketball Center – Dongguan, China

Preis des Deutschen Stahlbaues 2014 für Basketball Center – Dongguan, China

Auf einem Hügel gelegen wurde das Stadion als nächtens orange schimmerndes Wahrzeichen in erhöhter Position konzipiert. Das kreisrund ausgebildete Bauwerk erinnert an die Form eines Basketballkorbes. Dennoch ... [mehr]

Dongguan Basketball Stadion, Dongguan, China

Für die Stadt Dongguan im Süden von China sollte ein Basketball Stadion mit Sitzplätzen für 15.000 Zuschauer, sowie VIP Logen auf zwei Ebenen entworfen werden. Durch bewegliche Tribünen sollen neben Basketball auch andere Sportveranstaltungen ermöglicht werden. Die Dachkonstruktion sollte eine natürliche Belichtung gewährleisten sowie den statischen Anforderungen eines verfahrbaren Videowürfels gerecht werden. Die CBA Veranstaltungen sollen Dongguan zu einem wichtigen Zentrum für Basketball in China machen.

An prominenter Stelle innerhalb des städtebaulichen Kontexts prägt die Sportstätte das Gesicht des neu entstehenden Stadtteils Liaobu in Dongguan. Für eine multifunktionale Sport- und Eventnutzung ausgelegt, dient sie dem dort ansässigen Basketballclub als Hauptwettkampfstätte. Das Dongguan Stadion ist als Landmarke konzipiert. Auf einem 9 m erhöhten Podium gelegen, orientiert sich seine Form an dem Ring eines Basketballkorbes. Es ist kreisrund ausgebildet und durch seine besondere Fassadenkonstruktion ein weithin sichtbares Gebäude und Zentrum des Sportparks.

Die Dachstruktur des Stadions misst einen Durchmesser von 157 Metern. Es handelt sich hierbei um ein Hängedach mit offener innerer Nabe, welches von einem in der Höhe ondulierenden Druckring getragen wird. Aufgrund der Öffnung kann der benötigte Videowürfel in seine dortige Parkposition gebracht werden und die Gesamthöhe des Bauwerkes konnte verringert werden. Das eigentliche Highlight der Konstruktion ist die antiklastisch gekrümmte Seilnetzfassade, welche mit dreieckigen Scheiben ausgestattet ist. Die gegeneinander verschwenkten Seilpaare führen zu einer steifen Schalenkonstruktion, die bei Minimierung des Materialeinsatzes eine maximal transparente Fassade erlaubt.

Beim Dachtragwerk wurden die Zugelemente der stabilisierenden Fachwerkbinder mit Zugstangen ausgeführt. Des Weiteren wurden zur Aussteifung der offenen Nabe überlappende Zugstangen angeordnet, welche am unteren Ring der Nabe anschließen. Die dortigen Knoten wurden als Gußteile geplant. Für den Rest des Daches kam normaler Baustahl zum Einsatz. Die Seilnetzfassade wurde mit Hilfe von offenen Spiralseilen erstellt. Um die optische Anmutung weiter zu verbessern, wurde hierfür Edelstahl gewählt.

Die besondere Ingenieurleistung bestand darin, eine antiklastisch gekrümmte Seilnetzfassade zu planen, die mit minimalstem Stich auskommt, da der zur Verfügung stehende Innenraum begrenzt war. Herausfordernde Detailpunkte sind bei Seilnetzfassaden grundsätzlich auflagernahe Verformungen und eine Detaillierung welche darauf eingeht.

In diesem Fall sollte die Glasfassade nur knapp über dem FFB Level beginnen (20 cm) und bis auf ca. 60 cm unter den inneren Ringträger geführt werden. Der geringe zur Verfügung stehende Raum und der Wunsch möglichst keine Auflagerkonstruktion sichtbar zu machen, sowie die selbst auferlegte Randbedingung die Konstruktion am Boden zu spannen, führte dazu dass die unteren Auflager mittels in den Ortbeton eingelassener Hülsen an die Unterkante der Deckenplatte verlegt wurden. Auch die geneigten und gelenkig gelagerten Türrahmen mussten so ausgeführt werden, dass dort die ankommenden Seile gespannt werden können.

Erläuterungsbericht von gmp Architekten von Gerkan, Marg und Partner zur Einreichung beim Ulrich Finsterwalder Ingenieurbaupreis 2015

Relevante Webseiten

Relevante Literatur

  • Über diese
    Datenseite
  • Structure-ID
    20066260
  • Veröffentlicht am:
    24.06.2014
  • Geändert am:
    14.10.2015
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