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Allgemeine Informationen

Status: in Nutzung

Bauweise / Bautyp

Funktion / Nutzung: Burg

Lage / Ort

Lage: , , ,
Koordinaten: 46° 41' 38.90" N    11° 8' 41.30" E
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Technische Daten

Derzeit sind keine technischen Informationen verfügbar.

Auszug aus der Wikipedia

Das Schloss Tirol in Dorf Tirol bei Meran im Burggrafenamt war die Stammburg der Grafen von Tirol und die Wiege der Grafschaft Tirol. Bis in das 15. Jahrhundert, als die politische Verwaltung in das verkehrstechnisch günstigere Innsbruck verlegt wurde, war die heute in Südtirol gelegene Burg Residenz der Landesfürsten. 2003 wurde auf Schloss Tirol das Südtiroler Landesmuseum für Kultur- und Landesgeschichte eröffnet.

Geschichte

Der Burghügel ist seit der Urgeschichte besiedelt. Davon zeugen zahlreiche Funde und ein Gräberfeld aus dem Frühmittelalter. Die Archäologen legten auch eine frühchristliche Kirche mit drei Apsiden frei.

Im Laufe des 12. Jahrhunderts gelang es den Grafen von Tirol, einem bayerischen Adelsgeschlecht, sich im südlichen Teil des Herzogtums Bayern, ausgehend von Schloss Tirol und dem Vinschgau, mit der Grafschaft Tirol ein eigenes Territorium zu schaffen und im 13. Jahrhundert während der kaiserlosen Zeit anerkennen zu lassen. Die Grafen von Tirol waren zunächst Vögte der Bischöfe von Brixen und Trient, erweiterten aber ihr Land bald auf Kosten der Bischöfe und konkurrierender Adelsfamilien (wie der Grafen von Eppan) und machten sich von ihnen wie auch vom bayerischen Herzog unabhängig (Absetzung Heinrichs des Löwen 1180). 1253 wurden sie von den Meinhardinern beerbt, nach dem Aussterben derer männlichen Linie 1335 kam das Land abwechselnd an die Luxemburger und an die Wittelsbacher. 1363 vermachte die Tochter des letzten Meinhardiners, Margarete Maultasch von Tirol, ihr Land im Einvernehmen mit den Landständen ihrem nächsten Verwandten, dem Habsburger Rudolf, dem Stifter. Im Frieden von Schärding erkannten 1369 auch die Wittelsbacher diese Entscheidung an.

Die erste Burganlage wurde vor 1100 erbaut. Auf 1139/40 wird die zweite Bauphase der Dynastenburg datiert, zu der auch der Bergfried gehört. Eine dritte große Bauphase fällt in die zweite Hälfte des 13. Jahrhunderts unter Graf Meinhard II. von Tirol. Insgesamt sind dank der intensiven Bauforschung auf Schloss Tirol 30 Bauphasen seit dem 11. Jahrhundert bis in die Neuzeit bauanalytisch gesichert und dokumentiert.

Im März 1347 verteidigte Margarete von Tirol Schloss Tirol erfolgreich gegen Karl von Luxemburg (den späteren Kaiser Karl IV.).

Die Burg blieb bis 1420 Residenz der Tiroler Landesfürsten, bis Herzog Friedrich mit der leeren Tasche die Residenz nach Innsbruck verlegte. Spätmittelalterliche Funde wie eine Brigantine und ein venezianisches Bleisiegel dokumentieren diese Phase.

In der Neuzeit verfielen Teile der Burg oder stürzten in den sogenannten „Köstengraben“. Sie wurde sogar auf Abbruch verkauft, um als Steinbruch genutzt zu werden. Im späten 19. Jahrhundert wurden die verfallenen Teile der Burg durch Friedrich von Schmidt im neugotischen Stil wiederhergestellt und 1904 der Bergfried aufgehöht.

Kunsthistorisch besonders interessant sind die Fresken der Burgkapelle und die herrlichen romanischen Portale mit üppigen plastischen Figuren in Marmor, die zum Teil Fabelwesen, religiöse Motive und geometrische Ornamente zeigen. Der bemerkenswerte gotische „Flügelaltar von Schloss Tirol“ aus dem Obergeschoss der Kapelle wurde im 19. Jahrhundert entfernt und befindet sich heute im Tiroler Landesmuseum Ferdinandeum; er wurde durch eine originalgetreue Replik der Künstlergruppe Unika aus Gröden ersetzt. Der Altarschrein im Untergeschoss ist ein Werk Hans Klockers.

Seit den frühen 1980er-Jahren wird Schloss Tirol museal genutzt. Seit 2003 ist es Sitz des Südtiroler Landesmuseums für Kultur- und Landesgeschichte. Unmittelbar neben der Burg befindet sich eine Falknerei mit einer Greifvogelpflegestation.

Das Knappenloch

Der ursprüngliche Weg zum Schloss führte um den Moränenhang herum, auf dem die Burg Rubein stand. Aufgrund des steilen und unwegsamen Geländes ließ der Tiroler Verwalter Jakob Andrä im Jahr 1682 von Schneeberger Bergknappen einen 83,5 m langen Tunnel durch den Hang treiben. Am Eingang des Tunnels befindet sich noch heute ein Reliefbild mit der Inschrift: „Leopoldus I imperator gloriosus viae istius autor“ (Kaiser Leopold I., ruhmreicher Urheber dieses Weges). Ein weiterer Grund des Baus war der seit fast 700 Jahren am 19. November, dem Festtag der Hl. Elisabeth, begangene Jahrestag der Tiroler Landesfürsten und aller Mitglieder des Hauses Habsburg.

Text übernommen vom Wikipedia-Artikel "Schloss Tirol" und überarbeitet am 23. Juli 2019 unter der Lizenz CC-BY-SA 4.0 International.

Beteiligte

Derzeit sind keine Informationen zu beteiligten Firmen oder Personen verfügbar.

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  • Structure-ID
    20033837
  • Veröffentlicht am:
    31.12.2007
  • Geändert am:
    02.03.2020
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