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Allgemeine Informationen

Baubeginn: 1822
Fertigstellung: 1830
Status: in Nutzung

Bauweise / Bautyp

Funktion / Nutzung: Schloss

Lage / Ort

Lage: , , ,
Koordinaten: 48° 48' 1.87" N    9° 12' 21.32" E
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Technische Daten

Derzeit sind keine technischen Informationen verfügbar.

Auszug aus der Wikipedia

Schloss Rosenstein ist ein Landschloss in Stuttgart, das 1824–1829 unter König Wilhelm I. von seinem Hofbaumeister Giovanni Salucci in klassizistischem Stil erbaut wurde. Das Schloss liegt in unmittelbarer Nachbarschaft des zoologisch-botanischen Gartens der Wilhelma am östlichen Rand eines englischen Landschaftsgartens, dem Rosensteinpark im Stadtbezirk Bad Cannstatt.

Das als Sommerresidenz geplante Schloss wurde nie dauerhaft bezogen. In den Jahren 1877–1918 beherbergte das Schloss die bedeutende Gemälde- und Skulpturensammlung des Königs, ab 1921 die Weltkriegsbücherei und ab 1933 zusätzlich ein Kriegsmuseum. Nach schwerer Kriegszerstörung 1944 wurde das Schloss in den 1950er Jahren wieder aufgebaut. Von der reichen künstlerischen Innenausstattung konnte nur der Vierjahreszeitenfries von Conrad Weitbrecht gerettet werden.

Seit 1954 ist das Schloss als Museum Schloss Rosenstein Sitz der biologischen Sammlung des Staatlichen Museums für Naturkunde Stuttgart. Die paläontologische und geologische Sammlung ist in dem 1985 eröffneten Museum am Löwentor am westlichen Rand des Rosensteinparks untergebracht. 1990–1992 wurde das Schloss einer Generalsanierung unterzogen und den Anforderungen an einen modernen Ausstellungsbetrieb angepasst.

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Lage

Rosensteinpark

Schloss Rosenstein liegt am östlichen Ende des Rosensteinparks in Stuttgart, der zum Stadtteil Neckarvorstadt im Stadtbezirk Bad Cannstatt gehört. Der Rosensteinpark hat etwa die Form eines querliegenden Rechtecks. Er grenzt mit der unteren Längsseite bei der Ehmannstraße an den Stadtbezirk Stuttgart Nord (Stadtteil Am Rosensteinpark) und geht an der östlichen Schmalseite in den Unteren Schlossgarten über, der hier bei der Neckartalstraße an das Neckarknie stößt und durch die Cannstatter Straße, die hier durch den Schwanenplatztunnel verläuft, vom Stadtteil Berg im Stadtbezirk Stuttgart Ost getrennt ist. Im Norden grenzt der Park an den zoologisch-botanischen Garten der Wilhelma und im Westen an die Nordbahnhofstraße.

An der Einmündung der Nordbahnhofstraße in die Pragstraße steht das Löwentor, der westliche Eingang zum Rosensteinpark, von wo aus man das Museum am Löwentor (22) und den Großen Rundweg (gestrichelt) erreicht, auf dem man zum Schloss Rosenstein gelangt.

Grünes U

Schloss Rosenstein liegt an einem „Scharnier“ des Grünen U. Das Grüne U ist eine geschlossene Grünanlage von acht Kilometern Länge, die beim Neuen Schloss beginnt, in nordöstlicher Richtung durch den Oberen, Mittleren und Unteren Schlossgarten verläuft, bei Schloss Rosenstein nach Osten in den Rosensteinpark abknickt und sich über den Leibfriedschen Garten und den Wartberg bis zum Höhenpark Killesberg erstreckt.

Kahlenstein

„Gegenüber von Bad Cannstatt, dort wo das Nesenbachtal ins Neckartal einmündet, bildet die alte Neckarterrasse einen Vorsprung, auf dessen Höhe, etwa 30 Meter über dem Neckar, König Wilhelm I. von Württemberg 1822 sein Landschloss Rosenstein erbauen ließ.“ Der Nesenbach, der in seinem Unterlauf parallel zur Cannstatter Straße am Unteren Schlossgarten entlang lief, ist heute verdolt und damit unsichtbar, auch seine Mündung südlich des Neckarknies. Mit „Vorsprung der Neckarterrasse“ ist der ehemalige Kahlenstein gemeint, der seit 1824 Rosenstein heißt, eine Anhöhe, die auf etwa 245 Meter über NN liegt und damit 30 Meter über dem Neckar.

Aussicht

Der Kahlenstein war ein vielbesuchter Aussichtspunkt (siehe Kahlenstein). Durch die exponierte Lage von Schloss Rosenstein auf dem ehemaligen Kahlenstein bot sich ursprünglich ein Rundumpanorama der Umgebung und besonders ein weiter Blick in das Neckartal. Wichtig für den Bauherrn König Wilhelm war besonders die Sichtverbindung zur 150 Meter höher gelegenen Grabkapelle auf dem Rotenberg, wo seine jung verstorbene zweite Frau Königin Katharina bestattet ist. Auch Wilhelms Sohn, dem Kronprinzen und späteren König Karl I. war bei der Erbauung seines Landhauses, der Villa Berg, die direkte Blickverbindung zu dem 25 Meter tiefer gelegenen Schloss seines Vaters wichtig. Heute sind viele Sichtachsen durch Bebauung und Bewuchs verdeckt (so auch die Sicht zur Grabkapelle und zur Villa Berg), andererseits ergaben sich neue Fernsichten auf moderne Bauten:

„Die ursprüngliche Lage des Rosensteinparks inmitten einer von agrarischer Nutzung und insbesondere von Obst- und Weinbau geprägten Landschaft mit Fernsichten auf unbebaute Berghänge und Hügel sowie engbegrenzte Siedlungen veränderte sich zu einem Standort inmitten der Großstadt Stuttgart, die mit ihren Wohn- und Gewerbegebieten, Verkehrsanlagen und technischer Infrastruktur den Rosensteinpark unmittelbar bedrängt.“ „Infolge dieser tiefgreifenden Umwandlungen haben die meisten Fernsichten des Parkes qualitative Veränderungen erfahren: Neben der Bebauung von Hanglagen und der Errichtung technischer Turmbauten (Fernseh- und Fernmeldeanlagen) auf markanten Erhebungen in der weiteren Umgebung führte vor allem die bauliche Entwicklung im näheren Umfeld des Rosensteinparks zu teilweise erheblichen Beeinträchtigungen der ursprünglichen Blickbeziehungen zwischen Park und Landschaft.“

Zugang

Das Schloss Rosenstein kann man u. a. auf folgenden Wegen erreichen (die Wege 1–3 sind auch für Rollstuhlfahrer geeignet):

  1. Von der Stadtbahnhaltestelle Löwentor beim Löwentor (20) gelangt man über einen der beiden Zweige des Großen Rundwegs (gestrichelt), entlang dem Museum am Löwentor (22) oder der Wilhelma, zum Haupteingang von Schloss Rosenstein. Von der Stadtbahnhaltestelle Rosensteinpark aus kommt man auch direkt über den Wilhelmazweig des Großen Rundwegs zum Schloss.
  2. Ausgehend vom Neuen Schloss erreicht man über den Oberen und den Mittleren Schlossgarten den Anfang der Platanenallee (10) mit den Rossbändigern im Unteren Schlossgarten. Am Ende der Allee gelangt man zu den beiden Wachthäuschen (5) und dann über die Kastanienallee oder Salucci-Allee (9), zum Haupteingang des Schlosses.
  3. Von der Stadtbahnhaltestelle Wilhelma führt gegenüber dem ehemaligen Bellevue-Tor am Wilhelma-Parkhaus (13) ein Weg zum Schloss Rosenstein hoch.
  4. Von der Stadtbahnhaltestelle Mineralbäder führt ein Weg zwischen Inselsee (6) und Eissee (7) zur Platanenallee. Von dort gelangt man rechts weiter zum Haupteingang.

Anmerkung: Bis 2016 bot sich ein reizvoller Weg von dem anderen Neckarufer aus an. Vom Stadtstrand bei der Schönestraße gelangte man über eine gedeckte Holzbrücke über den Neckar, dann über eine Betonbrücke (Wilhelmasteg) über die B14 und von dort aus linker Hand zum Schloss. Beide Brücken wurden im Rahmen des Stuttgart 21-Projekts abgerissen.

Name

Das Schloss Rosenstein, das „theils zur Sommerwohnung der königlichen Familie, theils zu Gesellschaften“ vorgesehen war, wurde ursprünglich Landhaus Rosenstein genannt. Erst im 20. Jahrhundert erhielt Schloss Rosenstein seinen heutigen Namen.

Dem Bauherrn König Wilhelm widerstrebte es, seine ländlichen Residenzen als Schloss zu bezeichnen, um in seinem puritanischen Land nicht in den Geruch der Verschwendung zu kommen. Auch sein Lustschloss in der Wilhelma (Baujahr 1846), das heutige Maurische Landhaus, wurde nach seinem Willen zuerst Maurisches Bad und schließlich Villa Wilhelma oder kurz Wilhelma genannt. Wilhelms Sohn Karl I. behielt diese Sprachregelung bei und nannte sein Landschloss in Stuttgart-Berg bescheiden Villa Berg (Baujahr 1845–1853).

Die Anhöhe, auf der Schloss Rosenstein erbaut wurde, trug ursprünglich den sprechenden Namen Kahlenstein. König Wilhelm verkündete 1824 durch Dekret: „Dem auf dem Kahlenstein zu erbauenden Schloß will ich den Namen Rosenstein beigelegt haben“, ein Name, der an die Lieblingsblume seiner 1819 jung verstorbenen Frau Königin Katharina erinnern sollte. Dieser Name wurde auch auf den Hügel und den Rosensteinpark übertragen.

Gebäude

Das Schloss Rosenstein erhebt sich in 245 Metern Höhe über Normalnull auf dem östlichen Ausläufer des Rosensteinhügels im Rosensteinpark. Der querrechteckig angelegte Gebäudekomplex ist um etwa 45° aus der Nord-Süd-Richtung nach Osten gedreht, so dass er mit seiner Rückfassade zum Neckar hin ausgerichtet ist und mit der Hauptfassade zur Stadt hin. Haupt- und Rückfassade sind je 75 Meter breit, die Seitenfassaden je 47 Meter, so dass sich eine Grundfläche (ohne Terrassen) von 3525 Quadratmetern ergibt.

Grundriss

Das Gebäude setzt sich aus drei Flügeln zusammen. Die zwei 31 Meter breiten Außenflügel bestehen aus drei 14 Meter breiten Trakten, die ein U bilden und sich zu einem quadratischen Innenhof öffnen (heute Walsaal bzw. Elefantensaal), der an den ebenfalls 14 Meter breiten Mittelflügel stößt. In der Mitte der Höfe standen früher Springbrunnen.

Die Außenflügel sind einstöckig, der anderthalbstöckige Mittelflügel besteht aus einem normalhohen Geschoss und einem darübergesetzten Halbstock. Ein umlaufender Attikafries verbirgt das Satteldach, das am Übergang zwischen Hauptportiken und Vorder- bzw. Hintertrakten walmartig ausgebildet ist. Die Innenhöfe waren ursprünglich ungedeckt, werden heute jedoch durch Flachdächer mit seitlichem Oberlicht überdacht, die an den vier Ecken durch stählerne Baumstützen gehalten werden.

Der Haupt- und der Rückfassade ist ein fünfachsiger Hauptportikus vorgesetzt mit sechs ionischen Kolossalsäulen, die ein gerades Gebälk mit einem reliefverzierten Dreiecksgiebel tragen (siehe Große Giebelreliefs). Zu den seitlichen Öffnungen des vorderen Hauptportikus führen zwei leicht ausschwingende Zufahrtsrampen hinauf. Sie enden an der durch den Portikus überdachten Terrasse. Die Hauptportiken werden von einem einachsigen Fassadenfeld flankiert, das von zwei ionischen Kolossalpilastern eingeschlossen wird.

Nahe an den Gebäudeecken sind der Haupt- und der Rückfassade je zwei dreiachsige Nebenportiken mit je vier toskanischen Säulen und geradem Gebälk mit reliefverziertem Dreiecksgiebel (siehe Kleine Giebelreliefs) vorgesetzt. Sie werden von Rundbogennischen mit Musenstatuen flankiert. Ebenfalls nahe an den Gebäudeecken sind in die beiden Seitenfassaden je zwei dreiachsige Loggien mit je vier Stützen eingezogen, zwei toskanischen Säulen und zwei Eckpilastern.

Mauerwerk

Die Außenmauern des Schlosses wurden aus Werksteinquadern aus heimischen Schilfsandstein errichtet, die Zwischenwände und der Halbstock aus Backsteinen. Die Außenwandflächen des Erdgeschosses sind weiß verputzt, außer Tür- und Fensterrahmen, Pilaster und Gesimse. Das Mauerwerk des Sockels besteht aus Quadern mit glatter Stirnfläche ohne Randschlag und mit dünnen Mörtelfugen.

Sockel

Das Gebäude steht auf einem 1,40 Meter hohen, nicht unterkellerten Sockel, der in einer Breite von 2,60 Metern als Terrasse über den Baukörper hinausragt, die über Freitreppen den Zugang zu den Portikus und Loggien freigibt. Zwischen den Haupt- und Nebenportiken wird die sonst durchlaufende Terrasse durch die seitlichen Zufahrtsrampen unterbrochen. Da man auf eine Unterkellerung verzichtet hatte, wurde der „Erdboden in den einzelnen Räumen mit Backstein überwölbt. Auf diesen Gewölben lag der Blindboden und darauf das Parkett. Die Hohlräume darunter waren luftdicht abgeschlossen. Hinzu kam, daß die außen verlaufende Terrasse ebenfalls über solchen für sich abgeschlossenen Hohlräumen lag.“ Die fehlende Luftzirkulation unter den Erdgeschossräumen war ein idealer Nährboden für den gefürchteten Hausschwamm, der 1839 eine umfangreiche Sanierung erforderlich machte (siehe Geschichte, Folgezeit).

Waagerechte Gliederung

Die einheitliche waagerechte Gliederung der Schlossfassaden wird durch die folgenden Bauelemente bewirkt:

  • den unverputzten Sockelstreifen
  • das Sohlbankgesims
  • die Verdachung der Fenster
  • das mit den Nebenportiken verkröpfte Gesims, das Erdgeschoss und Attika trennt
  • den umlaufenden Attikafries
  • und das Kranzgesims.

Senkrechte Gliederung

Die Haupt- und die Rückfassade treten in der Mitte und an den Seiten durch Risalite vor, die als Säulenportiken ausgebildet sind. In der Senkrechten werden die Fassaden durch die Säulen der Portiken gegliedert und durch Pilaster, die die flankierenden Wandfelder der Portiken und der Loggien hervorheben.

Die durchgehende Befensterung des Erdgeschosses wird nur durch Türen oder Rundbogennischen für Musenstandbilder unterbrochen. Der Mittelflügel kann durch je 3 drei Fenstertüren unter den Hauptportiken betreten werden, unter den Nebenportiken und in den Loggien führt je eine Fenstertür in die entsprechenden Seitentrakte. Die Türen werden außen von je einem Seitenfenster flankiert. Der Halbstock verfügt an Haupt- und Rückfassade über je sieben Fenster, die den sonst umlaufenden Attikafries durchbrechen.

Achsen

Haupt- und Rückfassade sind durch 29 Achsen gegliedert, davon entfallen 7 auf die Hauptportiken, je 5 auf die Nebenportiken und je 6 auf die Wandflächen zwischen den Portiken (5:6:7:6:5). Die Seitenfassaden sind durch 17 Achsen gegliedert, davon entfallen je 5 auf die Loggien und 7 auf die Wandfläche zwischen den Loggien (5:7:5). Jede Gebäudeachse ist an den Fassaden mit einer Tür, einem Fenster oder einer Standbildnische besetzt.

Als Grundmaß (Modul) diente Salucci beim Entwurf des Schlosses die Säulenstellung der Portiken, d. h. der Abstand zwischen zwei Säulen von Säulenmitte zu Säulenmitte. Das Gebäude ist 29 Moduln breit und 17 Moduln tief. Die Moduln entsprechen den jeweiligen Gebäudeachsen und verteilen sich bei den Mittelfassaden nach dem Schema 5:6:7:6:5 und bei den Seitenfassaden nach dem Schema 5:7:5. Theoretisch müssten die aus Breite und Tiefe des Gebäudes errechneten Modulbreiten übereinstimmen, tatsächlich ergeben sich je nach den zugrundeliegenden Maßen Werte zwischen 2,56 und 2,76 Meter. Die Tabelle gibt einen Überblick über die Aufteilung der Fassaden nach Moduln.

Die Seitenlängen des Grundrisses sind nach dem Goldenen Schnitt proportioniert, desgleichen Teile der Hauptfassaden.

Räume

Raumaufteilung

Das Erdgeschoss des Schlosses verfügte über 74 und der Halbstock (auch Mezzanin oder Entresol) über sieben Räume. Im Grundriss des Erdgeschosses (bis 1944) sind nur die Räume 1–31 durch Nummern bezeichnet, die beiden Innenhöfe tragen die Nummern 32 und 33.

Durch den dreitürigen Haupteingang gelangte man in das Vestibül und durch dieses hindurch in den Festsaal. Dieser stieß an seiner oberen Schmalseite an den quer gelegten, etwas breiteren Speisesaal, der an der Rückfassade den Blick auf den Neckarlauf darbot und über einen weiteren dreitürigen Eingang verfügte. Die Langseiten des Festsaals stießen an die beiden Innenhöfe. Die im Plan nicht nummerierten 22 Räume waren als Dienerschafts- und Nebenräume konzipiert und den drei übrigen Seiten der Innenhöfe benachbart. Außer diesen Räumen und dem Festsaal verfügten alle anderen Räume über eine Fensterfront an den Fassaden.

Der Ostflügel war für König und Königin vorgesehen. Die neun Gemächer des Königs begannen rechts vom Haupteingang und zogen sich durch ein Eckzimmer um die Ostfassade herum. Die fünf Zimmer der Königin fingen mit diesem Eckzimmer an und zogen sich bis zum Speisezimmer. Den Hinter- und den Seitentrakt des Westflügels (ohne das vordere Eckzimmer) sollten die vier Prinzessinnen bewohnen. Die fünf Zimmer im VordertTrakt des Westflügels waren für Gäste bestimmt. Jede der vier Wohngruppen verfügte über einen der vier großen Eckräume mit je zwei Ausgängen zur umlaufenden Terrasse. Die Zimmer einer Wohngruppe waren durch Enfiladen miteinander verbunden (die Türen der Zimmer lagen in einer Flucht). Schließlich war der Halbstock, der sich mit seinen sieben Räumen zwischen den beiden Haupteingängen über Vestibül, Festsaal und Speisezimmer erstreckte, dem Kronprinzen Karl zugedacht.

 

Fassadenplastik

Die Fassadenplastik von Schloss Rosenstein ist an die beiden Hauptportiken, die vier Nebenportiken und die Loggien gebunden:

  • Große Giebelreliefs. Die Hauptportiken tragen zwei große Giebelreliefs: das Artemis-Selene-Relief über dem Hauptportikus der Hauptfassade und das Helios-Relief über dem Hauptportikus der Rückfassade.
  • Diverse Skulpturen. Der Hauptportikus am Haupteingang wird von zwei Löwenskulpturen und zwei Prachkandelabern flankiert. Die Einfahrten der zum Haupteingang führenden beiden seitlichen Rampen werden von je zwei etwas einfacheren Kandelabern gesäumt.
  • Kleine Giebelreliefs. Die vier Nebenportiken tragen kleine Giebelreliefs mit den Köpfen griechischer Götter und zwei flankierenden Chimären.
  • Musen. Die Nebenportiken werden von je zwei Musenstatuen in Höhe der Fenster flankiert.

Zwischen dem Kranzgesims und dem darunterliegenden, mit den Portiken verkröpften Gurtgesims liegt ein Attika-Stockwerk, das mit einem durchlaufenden Fries verblendet ist, der nur an den Hauptportiken durch je eine siebenachsige Fensterreihe unterbrochen wird.

Text übernommen vom Wikipedia-Artikel "Schloss Rosenstein" und überarbeitet am 23. Juli 2019 unter der Lizenz CC-BY-SA 4.0 International.

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  • Veröffentlicht am:
    06.07.2007
  • Geändert am:
    12.09.2022
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