Allgemeine Informationen
Fertigstellung: | 1975 |
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Status: | in Nutzung |
Bauweise / Bautyp
Funktion / Nutzung: |
Schiffshebewerk |
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Lage / Ort
Lage: |
Scharnebeck, Lüneburg (Kreis), Niedersachsen, Deutschland |
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Koordinaten: | 53° 17' 31.92" N 10° 29' 17.88" E |
Technische Daten
Abmessungen
Trog | Breite | 11.80 m |
Länge | 100 m | |
Gewicht | 5 800 t | |
Wassertiefe | 3.40 m | |
Hubhöhe (Wasser) | 34-38 m |
Kosten
Baukosten | Deutsche Mark 152 000 000 |
Baustoffe
Trog |
Stahl
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Chronologie
5. Dezember 1975 | Das erste Schiff befährt das Schiffshebewerk. |
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Bemerkungen
Das Schiffshebewerk in Scharnebeck wird genutzt um 38 von insgesamt 61 Höhenmetern zu überwinden die der Elbeseitenkanal aufzuweisen hat.
Das Gesamtgewicht der beweglichen Teile eines Hebewerkes mit Trog, Halteseile und Gegengewichte beträgt rund 11.800 Tonnen. Der Antrieb besteht aus 4 Elektromotoren mit je 160 kW und je Trog. Der Trog fährt ca. 3 Minuten, um den Höhenunterschied zu überwinden. Mit Ein- und Ausfahrt ist das Schiffswerk innerhalb von etwa 20 Minuten passierbar.
Pro Jahr hebt das Schiffshebewerk bei 16-Stunden-Betrieb zwischen 12 und 14 Millionen Gütertonnen.
224 Betonscheiben, jede mit einem Gewicht von 26,5 Tonnen an 54 mm dicken Stahlseilen hängend, dienen als Gegengewichte an den Trögen. Die Kraft der Elektromotoren wird mittels Zahnstangenantrieb übertragen. Das erste Schiff befuhr am 05. Dezember 1975 das Schiffshebewerk.
Auszug aus der Wikipedia
Das Schiffshebewerk Scharnebeck (bei Lüneburg) gehört zur nördlichen der beiden Kanalstufen der Bundeswasserstraße Elbe-Seitenkanal, für den das Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt Uelzen zuständig ist. Der Elbe-Seitenkanal verbindet die Elbe bei Artlenburg mit dem Mittellandkanal bei Edesbüttel westlich von Wolfsburg. Das Hebewerk wurde 1974 als damals weltgrößtes am Fuß des Geestrandes zur Elbmarsch in Scharnebeck, nordöstlich von Lüneburg und neun Kilometer südlich der Elbe, gebaut. Das erste Schiff passierte das Schiffshebewerk mit der Teilfreigabe des Kanals zwischen der Elbe und dem Hafen Lüneburg am 5. Dezember 1975.
Es ist durch mehrere Promenaden gut zu besichtigen und in Verbindung mit dem nahen Museum ein beliebtes Ausflugsziel. Pro Jahr besichtigen etwa 500.000 Besucher das Hebewerk.
Technische Daten
- Bauart: Doppelsenkrechthebewerk mit Gegengewichten und 2 unabhängig voneinander arbeitenden Trögen in je 4 Führungstürmen
- Baukosten: 190 Millionen DM (nach Nachrüstung)
- Fallhöhe: maximal 38 m (abhängig vom Wasserstand der Elbe)
- Trogabmessungen: Nutzlänge/Nutzbreite/Drempeltiefe 100 m / 11,8 m / 3,38 m (tatsächliche Länge zwischen den Toren = 105,6 m)
- Trogtore und Haltungstore im Oberhaupt und Unterhaupt sind Hubtore
- Torschutzeinrichtungen: Die an den Trogtoren angebauten Fangseile zum Schutz vor Schiffsstößen verkürzen die nutzbare Länge für die Schifffahrt auf 100 m
- Gesamtgewicht des mit Wasser gefüllten Troges: 5.800 t
- Gesamtgewicht der bewegten Teile eines Troges (einschl. Wasser): circa 11.800 t
- Gewicht einer Gegengewichtsscheibe aus Schwerbeton (224 Stück pro Trog): circa 26,5 t (Gesamtes Gegengewicht 5.936 t pro Trog)
- Maße einer Gegengewichtsscheibe: 6,8 m × 3,4 m × 0,32 m
- Dicke der 240 Stahlseile je Trog: 54 mm
- Antrieb eines Troges: Vier Elektromotore mit jeweils 160 kW
- Dauer eines Hebe-/Senkvorgangs: 3 Minuten
- Dauer einer Durchfahrt (inklusive Ein- und Ausfahrt): 15–20 Minuten
- Leistung des Pumpwerks zur Wasserversorgung des Kanals aus der Elbe: 6,75 m³/s
Name
Obwohl der offizielle Name Schiffshebewerk Lüneburg lautet, wird es lokal Schiffshebewerk Scharnebeck genannt, wegen der Nähe zur Gemeinde Scharnebeck.
Planung für eine Schleuse
Die begrenzte Nutzlänge (nur Schiffe bis 100 m Länge) sowie der Zwang, Schubverbände zu teilen, haben Planungen für den Neubau einer Schleuse mit großer Länge veranlasst. Diese soll eine Nutzlänge von 225 m bei einer Hubhöhe von 38 m erhalten. Dieser Neubau ist im Bundesverkehrswegeplan 2030 als „Vordringlicher Bedarf“ enthalten.
Text übernommen vom Wikipedia-Artikel "Schiffshebewerk Lüneburg" und überarbeitet am 3. Juni 2020 unter der Lizenz CC-BY-SA 4.0 International.
Beteiligte
Derzeit sind keine Informationen zu beteiligten Firmen oder Personen verfügbar.
Relevante Webseiten
Relevante Literatur
- L'ascenseur pour bâteaux de Lüneburg (Allemagne). In: Acier = Stahl = Steel, v. 42 (Mai 1977), S. 169-173. (1977):
- Ingenieurbauwerke der Wasserstraßen. Brücken, Schleusen, Hebewerke - Ein Fachkompendium der Ingenieurbaukunst in Deutschland. Bundesanstalt für Wasserbau, Karlsruhe (Deutschland), S. 20-21.
- Über diese
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20022404 - Veröffentlicht am:
24.07.2006 - Geändert am:
03.07.2017