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Allgemeine Informationen

Name in Landessprache: Sankt Petri Kirke
Fertigstellung: 15. Jahrhundert
Status: in Nutzung

Bauweise / Bautyp

Funktion / Nutzung: Kirche
Baustoff: Mauerwerksbauwerk
Baustil: Gotisch
Barock
Rokoko

Lage / Ort

Lage: , ,
Adresse: Larslejsstræde 11
Koordinaten: 55° 40' 47.99" N    12° 34' 14.97" E
Koordinaten auf einer Karte anzeigen

Technische Daten

Abmessungen

Turm Höhe 78 m

Auszug aus der Wikipedia

Die St.-Petri-Kirche in Kopenhagen ist die Kirche der deutschsprachigen evangelisch-lutherischen Gemeinde der Stadt.

Geschichte

Die St.-Petri-Kirche liegt mitten in Kopenhagen schräg gegenüber dem Dom Vor Frue Kirke („Kirche unserer (lieben) Frau“) an der Ecke Nørregade/Sankt-Pederstræde im sogenannten Latinerkvarter. Sie ist die älteste erhaltene Kirche in der Kopenhagener Innenstadt.

Turm, Mittelschiff und Chor stammen aus der Mitte des 15. Jahrhunderts.

Die Kirche wurde mehrere Male erweitert. Christian IV. ließ im 17. Jahrhundert das Süd- und Nordschiff bauen, wodurch der Kirchraum seine Kreuzform erhielt. Der Baumeister Hans van Steenwinckel errichtete 1681 eine neue Grabkapelle. Ende des 17. Jahrhunderts ließ Christian V. ein weiteres Nordschiff errichten, welches heute seinen Namen trägt (Christian V.-Saal).

Nutzung/Bedeutung

Das mittelalterliche Kirchengebäude war zunächst eine der vier katholischen Stadtkirchen. Im Jahr 1585 wurde sie von König Friedrich II. der deutschsprachigen Gemeinde, die wahrscheinlich zehn Jahre zuvor gegründet worden war, zur Verfügung gestellt.

Die St.-Petri-Kirche war zuständig für die deutschsprachigen Untertanen des dänischen Königs in der Hauptstadt (auch im Stadtteil Christianshavn gab es ab dem 18. Jahrhundert eine deutsche Kirche). Dadurch bekam die St.-Petri-Kirche eine besondere Bedeutung. Zu jener Zeit war Deutsch die Sprache der Elite des Landes am Hof, sowie in Wirtschaft, Militär und Kultur. Auch umfasste der dänische Gesamtstaat im 17.–19. Jahrhundert die Herzogtümer Schleswig und Holstein. Viele bedeutende Persönlichkeiten des dänischen Staates waren deshalb Mitglied der St.-Petri-Gemeinde (z. B. Peder Schumacher Griffenfeld, Erik Pontoppidan der Jüngere, Nicolai Eigtved, Henrik Hielmstierne, Heinrich Ernst Graf Schimmelmann, Johann Friedrich Struensee). In den angefügten Grabkapellen wurden zahlreiche prominente Zeitgenossen bestattet; aufgrund der gesetzlichen Bestimmungen finden Beisetzungen heute nur noch als Urnenbegräbnisse statt. Die besondere Beziehung der Gemeinde zum Königshaus kommt auch heute noch durch den königlichen Patron zum Ausdruck.

Mit dem Deutsch-Dänischen Krieg und der Abtrennung Schleswigs, Holsteins und Lauenburgs von Dänemark 1864 verlor die St.-Petri-Kirche ihre Bedeutung als Oberschichtengemeinde.

Die St.-Petri-Gemeinde zählte am 25. Februar 2012 877 Mitglieder; Tendenz steigend. Mitglied ist man nicht automatisch nach dem Wohnort, sondern in Dänemark lebende Deutsche und Dänen mit einer besonderen Beziehung zu Deutschland melden sich selbst an. Dies trägt dazu bei, dass die Gemeinde für ihre Größe unverhältnismäßig lebendig ist. Sie ist deutschsprachig und mit der EKD durch einen Vertrag verbunden, aber auch ein Teil der dänischen Volkskirche (Folkekirken). Zusammen mit der benachbarten Sankt-Petri-Schule, ihrer Kantorei und dem Sankt-Petri-Kulturverein stellt die Kirche heute ein wichtiges Zentrum der Pflege der deutschen Kultur und Sprache in Kopenhagen dar.

Ausstattung

In der Kirche befindet sich ein Gemälde von Hinrich Krock, Christus auf dem Ölberg. Ein weiteres Gemäldes aus dem Jahr 1732 zeigt Christi Himmelfahrt. Undatiert ist ein Gemälde der Reformatoren.

Das klassizistische Altargemälde, das die Auferstehung Jesu zeigt, stammt von J. L. Lund (1819) und wurde von Friederike Brun gestiftet. Die Taufe aus Bronze wurde 1830 hergestellt.

Orgel

Die Vorgängerorgel wurde von Johann Lorentz d. Ä. 1639 gebaut. Das Instrument wurde im 17. und 18. Jahrhundert von Gottfried Fritzsche und Lambert Daniel Kastens umgebaut und erweitert.

Die heutige Orgel wurde von der Firma Wilhelm Sauer (Frankfurt/Oder) nach einem Entwurf des Architekten Thorvald Jørgensen (1867–1946) erbaut und am 3. April 1938 eingeweiht. Sie stand zunächst auf der Westempore, und wurde im Zuge der Kirchenrestaurierung in das Nordschiff umgesetzt. Das Kegelladen-Instrument hat 42 Register und drei Transmissionen auf drei Manualen und Pedal. Die Spiel- und Registertrakturen sind elektropneumatisch. Sie ist eine wichtige Denkmalorgel aus der frühen Orgelbewegung und die einzige erhaltene Sauerorgel in Skandinavien.

Text übernommen vom Wikipedia-Artikel "St.-Petri-Kirche (Kopenhagen)" und überarbeitet am 23. Juli 2019 unter der Lizenz CC-BY-SA 3.0.

Beteiligte

Derzeit sind keine Informationen zu beteiligten Firmen oder Personen verfügbar.

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  • Structure-ID
    20014043
  • Veröffentlicht am:
    26.10.2004
  • Geändert am:
    14.11.2023
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