Allgemeine Informationen
Bauweise / Bautyp
Funktion / Nutzung: |
Kirche |
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Lage / Ort
Lage: |
Altstadt-Lehel, München, Bayern, Deutschland |
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Adresse: | Sankt-Anna-Platz 5 |
Koordinaten: | 48° 8' 25.08" N 11° 35' 13.92" E |
Technische Daten
Derzeit sind keine technischen Informationen verfügbar.
Auszug aus der Wikipedia
Die katholische Pfarrkirche St. Anna im Lehel, errichtet 1887–1892 im neuromanischen Stil nach Plänen Gabriel von Seidls, ist die Hauptpfarrkirche des Lehels und gilt als eines der besten Beispiele des Historismus in München.
Denkmalschutz
Das Kirchengebäude steht unter Denkmalschutz. Es wurde unter dem Aktenzeichen D-1-62-000-6074 in der Denkmalliste des Bayerischen Landesamtes für Denkmalpflege erfasst.
Lage
Die katholische Pfarrkirche St. Anna im Lehel (St.-Anna-Platz 5) befindet sich auf einer künstlichen Terrasse im Zentrum des Lehel gegenüber der Klosterkirche St. Anna im Lehel.
Geschichte
Nachdem sich das Lehel bei wachsender Einwohnerzahl immer mehr zu einem (groß-)bürgerlichen Stadtteil entwickelte, erwies sich ab der Mitte des 19. Jahrhunderts die Klosterkirche St. Anna im Lehel bald als zu klein. Es erwies sich als ein Glücksfall, dass der Platz gegenüber der Klosterkirche St. Anna dem Druckereibesitzer und Förderer von Karl Valentin Franz Erlacher gehörte, der diesen Platz für den Kirchenneubau stiftete. Den beschränkten Münchner Architektenwettbewerb von 1885 für einen Neubau gewann Gabriel von Seidl. Am 30. Oktober 1887 erfolgte die Grundsteinlegung, die Kirche selbst wurde am 22. Oktober 1892 geweiht.
Während des Zweiten Weltkrieges wurde die Pfarrkirche St. Anna im Lehel 1944/45 insgesamt viermal getroffen. In den Jahren 1954 bis 1955 wurden die Kriegsschäden durch H. Roth im Wesentlichen behoben. In den Jahren 1971 bis 1972 fand durch A. Dietrich noch einmal eine Generalsanierung statt. Dabei wurde fast die gesamte neoromanische Ausstattung entfernt, auch wurden die Fresken, die im Querschiff von Carl Johann Becker-Gundahl stammten, mit Ausnahme der Chorapsis weiß übertüncht. Ebenso wurden die Mosaiken überstrichen und die Tondi im Mittelschiff abgeschlagen. In verschiedenen Restaurierungsphasen von 1980 bis 1990 kehrten die noch auffindbaren Ausstattungsstücke wieder in die Pfarrkirche zurück und Mosaike wurden freigelegt. Nach einem Sturmschaden im Oktober 2014 erfolgte eine Komplettsanierung des Turms.
Programm und Konzeption
Gabriel von Seidl wählte als Baustil einen neoromanischen Stil aus, der sich an die rheinische Romanik insbesondere der Kaiserdome anlehnt. Das hat vor allem auch politische Gründe. Nach der Gründung des Deutschen Reiches 1871 sah man in der Romanik einen Baustil, der die Treue zum dynastischen Kaisertum betont und zugleich eine Kontinuität zum römisch-deutschen Kaisertum des Mittelalters konstruiert.
Der Grundriss der Pfarrkirche zeigt daher eine dreischiffige, kreuzgratgewölbte Pfeilerbasilika, die ein Querhaus und eine quadratische Vierung besitzt. Das Langhaus hat vier Joche. Im Osten befindet sich eine um ein Joch verlängerte Apsis, an der sich konzentrisch umlaufende Nebenräume befinden. Das Querhaus nimmt vier apsidenförmige Seitenaltäre auf. Das Westwerk wirkt von außen wie ein großer mächtiger Turm, der ein eigenes Querhaus besitzt. Im Inneren ist jedoch erkennbar, dass das Westwerk aus zwei Seitenkapellen und dem Turmgeschoss besteht. Von außen wirkt die Pfarrkirche wie ein Gebäudekomplex ineinander verschachtelter, kontrastierender Baukörper, der häufig aber als harmonischer empfunden wird als der Baukörper der Evangelisch-Lutherischen Pfarrkirche St. Lukas.
Um mit der damals noch vorhandenen Doppelturmfassade der Klosterkirche St. Anna im Lehel, die im Rundbogenstil errichtet wurde, zu korrespondieren, wählte Gabriel von Seidl eine Einturmlösung. Der Turm erhielt eine zweigeschossige Portal-Ädikula. Sie wird von einer überlebensgroßen Reiterstatue Christi bekrönt, der in seiner Rechten einen Ölzweig, in seiner Linken einen Bogen hält. Das gilt als ikonographische Seltenheit.
Text übernommen vom Wikipedia-Artikel "St. Anna im Lehel" und überarbeitet am 3. Juni 2020 unter der Lizenz CC-BY-SA 4.0 International.
Beteiligte
- Gabriel von Seidl (Architekt)
Relevante Webseiten
Relevante Literatur
- Architekturführer München. Architectural Guide to Munich. 2. Ausgabe, Dietrich Riemer Verlag, Berlin (Deutschland), S. 87 [# 154]. (2002):
- Über diese
Datenseite - Structure-ID
20027853 - Veröffentlicht am:
03.04.2007 - Geändert am:
12.04.2021