Allgemeine Informationen
Name in Landessprache: | Pont Saint-Bénezet; Pont d'Avignon |
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Andere Namen: | Pont Saint-Bénezet |
Baubeginn: | 1177 |
Fertigstellung: | 1185 |
Status: | teilweise zerstört |
Bauweise / Bautyp
Konstruktion: |
Gewölbebrücke |
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Baustoff: |
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Funktion / Nutzung: |
ursprüngliche Nutzung: Straßenbrücke momentane Nutzung: Fußgängerbrücke |
Lage / Ort
Lage: |
Avignon, Vaucluse (84), Provence-Alpes-Côte d'Azur, Frankreich |
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Überquert: |
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Koordinaten: | 43° 57' 13.69" N 4° 48' 17.61" E |
Technische Daten
Abmessungen
Gesamtlänge | ca. 900 m | |
Stützweiten | 30.8 - 33.5 m | |
Anzahl Felder | ca. 20 | |
Fahrbahntafel | Überbaubreite | 2 - 5 m |
Baustoffe
Pfeiler |
Stein
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Bögen |
Stein
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Kapelle |
Mauerwerk
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Chronologie
1385 | Auf den Befehl des Papstes Bonifax IX wird der vierte Bogen zur besseren Verteidigung zerstört |
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Bemerkungen
Eine der ersten Brücken des Mönchsordens Fratres Pontifices.
Auszug aus der Wikipedia
Der Pont Saint-Bénézet, auch Pont d’Avignon genannt, ist die Ruine einer Bogenbrücke in der französischen Stadt Avignon, die einen Teil des östlichen Flussarmes der Rhone überspannt. Die Brücke ist nach dem heiligen Bénézet benannt. Das Bauwerk gab Anregung für das Lied Sur le pont d’Avignon und gilt als ein Wahrzeichen der Stadt. Der Pont Saint-Bénézet wurde bereits im Jahr 1840 als Monument historique in die staatliche Denkmalschutzliste Frankreichs aufgenommen. Gemeinsam mit dem Papstpalast von Avignon und der Kathedrale von Avignon bildet er das UNESCO-Welterbe Historisches Zentrum von Avignon.
Lage
Die Brücke liegt zu Füßen des Rocher-des-Doms-Felsens in unmittelbarer Nachbarschaft zum Papstpalast und dem Musée du Petit Palais.
Der auf dem Ufer gelegene Teil des Pont Saint-Bénézet befindet sich unmittelbar außerhalb der Stadtmauer von Avignon am Südostufer des Flusses. Er beginnt nahe dem Rocher des Doms und ist mit einem Wachturm des Palais des Papes verbunden. Der Boulevard du Quai de la Ligne verläuft unter dem ersten Brückenbogen.
Der über dem Wasser gelegene Teil des Pont Saint-Bénézet ist in Richtung der Île de la Barthelasse, einer Insel zwischen Avignon und Villeneuve-lès-Avignon, gebaut und überspannt etwa die Hälfte der Breite des östlichen Flussarmes.
Legende
Der Legende zufolge soll der Schäferjunge Benoît oder Bénézet durch eine himmlische Stimme veranlasst worden sein, eine Brücke über die Rhone zu bauen. Als er dies den Stadtbewohnern mitteilte, wurde er verlacht und verspottet. Da hob er einen schweren Stein auf und legte den Grundstein, worauf sich eine Bürgergemeinschaft mit dem Ziel des Brückenbaus bildete. Nach seinem Tod wurde Bénézet in der Brücke beigesetzt.
Geschichte
Ende des 19. und zu Beginn des 20. Jahrhunderts stellten einige Forscher die These auf, dass an der Stelle der heutigen Brücke bereits eine Römerbrücke gestanden haben soll. Diese These gilt jedoch mittlerweile aus verschiedenen Gründen als überholt.
Eine erste in den Jahren 1171 bis 1185 durch Louis de Sade erbaute Holzbrücke wurde im Jahr 1226 bei der Belagerung der Stadt durch Ludwig VIII. fast vollständig zerstört. An den steinernen Neubau durch Hugues II. de Sade aus dem Jahr 1355 erinnert noch heute dessen Wappen. Zur Zeit des Exils der Päpste in Avignon (1309–1377) bildeten die Rhone und damit auch die Brücke die Grenze zwischen dem Königreich Frankreich und dem Kirchenstaat (Comtat Venaissin). Noch im 14. Jahrhundert wurde auf dem dritten Pfeiler an der nördlichen Seite die heute noch als Ruine erhaltene Doppelkapelle erbaut. Mehrfach wurde die Brücke in der Folgezeit durch Kriege und Hochwasser beschädigt. Schwere Beschädigungen infolge eines erneuten Hochwassers führten um das Jahr 1660 zur endgültigen Aufgabe der Brücke. Nachfolgende Hochwasser setzten das Zerstörungswerk fort, bis schließlich nur noch vier Brückenbögen erhalten blieben.
Architektur
Die im 12. Jahrhundert erbaute Brücke stützte sich auf 22 Bögen und hatte eine Gesamtlänge von schätzungsweise ca. 915 m, womit sie zur damaligen Zeit die längste Brücke Europas war. Sie überspannte beide Flussarme der Rhone sowie die Île de la Barthelasse und endete an der Tour Philippe le Bel im heutigen Villeneuve-lès-Avignon.
Die schlanken und flachen Bögen, von denen heute noch vier erhalten sind, haben eine lichte Weite von 33 m und einen Bogenstich von 13 m. Das Bauwerk ist nur ca. 2,80 m breit und hatte – wie sehr wahrscheinlich die meisten mittelalterlichen Brücken – keine seitlichen Brüstungsmauern. Auf einem der Pfeiler von je 8 m Durchmesser befindet sich eine Doppelkapelle, deren obere Kapelle Nikolaus von Myra und deren untere dem heiligen Bénézet geweiht ist.
Text übernommen vom Wikipedia-Artikel "Pont Saint-Bénézet" und überarbeitet am 22. Juli 2019 unter der Lizenz CC-BY-SA 4.0 International.
Beteiligte
Relevante Webseiten
Relevante Literatur
- Bridges. A History of the World's Most Spectacular Spans. 2. Ausgabe, Black Dog & Leventhal, New York (USA), ISBN 978-0316507943, S. 18-19. (2017):
- Bridges. Macmillan Publishing Company, New York (USA), S. 28-29. (1993):
- Bridges that Changed the World. Prestel, München (Deutschland), S. 30-31. (2002):
- Brücken. Karl Robert Langewiesche Verlag, Königstein im Taunus (Deutschland), S. 50. (1956):
- Brücken / Bridges. Ästhetik und Gestaltung / Aesthetics and Design. 4. Ausgabe, Deutsche Verlags-Anstalt, Stuttgart (Deutschland), S. 72-73. (1994):
- Über diese
Datenseite - Structure-ID
20000471 - Veröffentlicht am:
12.11.1999 - Geändert am:
28.05.2021