Allgemeine Informationen
Fertigstellung: | 1973 |
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Status: | außer Betrieb |
Bauweise / Bautyp
Konstruktion: |
Fachwerkträger Horizontale Kragarmkonstruktion |
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Baustoff: |
Stahlbauwerk / -konstruktion |
Funktion / Nutzung: |
Restaurantgebäude |
Preise und Auszeichnungen
Lage / Ort
Lage: |
Berlin-Mitte, Mitte, Berlin, Deutschland |
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Siehe auch: |
Haus des Berliner Verlages (1973)
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Koordinaten: | 52° 31' 27.65" N 13° 24' 42.32" E |
Technische Daten
Derzeit sind keine technischen Informationen verfügbar.
Auszug aus der Wikipedia
Das Haus des Berliner Verlages, während der Bauzeit kurzzeitig auch Haus der Berliner Verlage, nach der politischen Wende zeitweise auch Pressehaus Gruner + Jahr genannt, ist ein Gebäude in der Karl-Liebknecht-Straße 29 im Berliner Ortsteil Mitte nördlich vom Alexanderplatz aus der Zeit der DDR. Es war bis zum Jahr 2017 der Sitz des Berliner Verlags, zu dem die Berliner Zeitung und der Berliner Kurier gehörten. In dem vorgelagerten Flachbau war zu DDR-Zeiten das Pressecafé untergebracht. Am Dach des Flachbaus befindet sich der Fries Die Presse als Organisator des Malers Willi Neubert. Nachdem es viele Jahre durch eine großflächige Werbung verdeckt war, wurde es im Herbst 2021 wieder freigelegt und restauriert.
Das Gebäude steht seit 2015 unter Denkmalschutz. Derzeit (Stand: 2021) wird das Gebäude für eine Nutzung als Sitz verschiedener Unternehmen hergerichtet.
Baubeschreibung
Flachbau Pressecafé und Fries
Das Pressecafé ist ein gegenüber der Gebäudefluchtlinie vorgezogener zweietagiger Pavillon, getragen von einer Stahlkonstruktion und erschlossen durch eine zweizügige Freitreppe auf der Südseite. Das Haus war zu DDR-Zeiten ein beliebter Treffpunkt für Journalisten und Korrespondenten. Hier waren diverse Pressepublikationen aus unterschiedlichen Ländern einzusehen, die sonst kaum in der DDR verfügbar waren. Das gastronomische Angebot und die Ausstattung waren für DDR-Verhältnisse überdurchschnittlich. So war das Café mit Schalenstühlen vom Typ Hockender Mann des westdeutschen Designers Ernst Moeckl ausgestattet. Die Stühle wurden vom VEB Petrochemisches Kombinat Schwedt hergestellt und gelten als Designklassiker. In dem im hinteren Bereich befindlichen Flachbau war ein Atelier, ein Fotolabor, die Anzeigenannahme und im Obergeschoss ein Konferenzraum untergebracht.
Ein Fries mit dem Titel Die Presse als Organisator des Malers Willi Neubert zieht sich von der südlichen, über östliche bis zur nördlichen Fassade des Pressecafés. Der 76 Meter lange und 3,50 Meter hohe Fries wurde von 1969 bis 1973 gefertigt und über dem ersten Obergeschoss angebracht. Seit 1992 war es durch die Werbung eines im Gebäude befindlichen Restaurants verdeckt. Im Zuge der Sanierung des Gebäudeensembles wurde es restauriert und ist seit November 2021 wieder zu sehen. Der Industrieemaille-Fries besteht aus Platten in der Größe von 53 cm × 53 cm. Für Neubert war dies bereits die zweite Arbeit für ein Pressehaus; so hatte er bereits vorher einen Fries für das Druckhaus der Tageszeitung Freiheit in Halle realisiert. Im Vorfeld waren diverse Experimente nötig, um die Haltbarkeit und den künstlerischen Ausdruck der Bilder zu gewährleisten. Ulrich Kuhirt lobte das Werk, da es „den weiten Raum des neuen Berliner Zentrums in seiner ästhetischen Wirkung wesentlich mitbestimmt“. Der Fries war zu DDR-Zeiten umstritten. So wurde kritisiert, dass Karl Marx nicht vorteilhaft dargestellt sei.
Ursprünglich sollte auch im Innenraum des Cafés ein Deckenfries von Willi Neubert mit dem Namen Aufbruch ins Universum verwirklicht werden. Dies unterblieb jedoch aus nicht bekannten Gründen. Eine 1:2-Kopie des Entwurfs für diesen Fries ist seit Beginn des 21. Jahrhunderts im Hüttenmuseum Thale zu besichtigen.
Am Flachbau ist der Schriftzug Pressecafé erhalten geblieben. Eine geplante Entfernung des Schriftzuges wurde von der Denkmalschutzbehörde untersagt.
Text übernommen vom Wikipedia-Artikel "Haus des Berliner Verlages" und überarbeitet am 21. März 2022 unter der Lizenz CC-BY-SA 4.0 International.
Beteiligte
- Günter Derdau (Architekt)
- Rainer Hanslik (Architekt)
- Karl-Ernst Swora (Architekt)
- Willi Neubert (Künstler)
Relevante Webseiten
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20082610 - Veröffentlicht am:
21.03.2022 - Geändert am:
21.03.2022