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Allgemeine Informationen

Baubeginn: 1267
Fertigstellung: 1340
Status: in Nutzung

Bauweise / Bautyp

Funktion / Nutzung: Kirche

Lage / Ort

Lage: , ,
Koordinaten: 49° 59' 44.22" N    8° 16' 7.90" E
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Technische Daten

Derzeit sind keine technischen Informationen verfügbar.

Auszug aus der Wikipedia

Die katholische Pfarrkirche Sankt Stephan in Mainz wurde 990 von Erzbischof Willigis auf der höchsten Erhebung der Stadt gegründet. Auftraggeberin war höchstwahrscheinlich die Kaiserwitwe Theophanu. Willigis wollte mit ihr die Gebetsstätte des Reiches schaffen. Dies weist bereits die Namenswahl aus: Stephan bedeutete ursprünglich im Altgriechischen Στέφανος „Kranz“; „Krone“ („die Stadtkrone“ oder „die Reichskrone“).

In der Kirche war ursprünglich ein Kollegiatstift untergebracht. Der Propst des Stiftes verwaltete eines der Archidiakonate (mittelalterliche Organisationseinheit, ähnlich den heutigen Dekanaten) des Erzbistums Mainz.

Bau

Der heutige Bau datiert jedoch aus späterer Zeit. Erzbischof Bardo ließ die zunächst aus Holz errichtete Kirche ab 13. April 1043 in Stein ausführen. Um 1267 wurde ein Nachfolgebau begonnen, der um 1340 fertiggestellt wurde. Dieser behielt die Vorgaben des Grundrisses des Willigis-Baus und damit die Ausgestaltung als Doppelchoranlage bei. St. Stephan ist damit die älteste gotische Hallenkirche am Mittelrhein und die nach dem Mainzer Dom bedeutendste Kirche der Stadt Mainz.

Von 1462 bis 1499 wurde der Kreuzgang an die Südseite angefügt. Im Osten der Pfarrkirche befindet sich der Willigisplatz.

In der Barockzeit wurden die Innenräume von St. Stephan entsprechend ausgestaltet. 1857 explodierte jedoch ein nahegelegener Pulverturm (Mainz war im 19. Jahrhundert Bundesfestung), wodurch die barocke Ausstattung der Kirche verloren ging. Von Oktober 1813 bis Januar 1814 diente der große Glockenturm auch als Signalstation der optischen Telegraphenlinie nach Metz. Von 1816 bis zu seinem Tod im Jahre 1874 amtierte hier Johann Peter Merz als Pfarrer.

Während der Luftangriffe auf Mainz im Zweiten Weltkrieg wurde St. Stephan schwer beschädigt. Bei dem großen Luftangriff auf Mainz am 27. Februar 1945 wurden auch die Glocken zerstört. Der große Westturm musste danach in einem komplizierten Verfahren restauriert werden. Nicht wiederhergestellt wurden jedoch die Gewölbe von Langhaus und Chor, die nun durch eine flache Holzdecke ersetzt sind. Eine Wiederherstellung der Gewölbe wäre aber nach wie vor möglich.

In seiner heutigen Form ist St. Stephan eine dreischiffige gotische Hallenkirche mit Chören im Osten und Westen sowie mit einem großen achteckigen Glockenturm über dem Westchor.

Ausstattung

Der Kirchengründer Willigis wurde in der von ihm gegründeten Kirche 1011 begraben. Die genaue Grabstätte ist jedoch durch den Umbau nicht mehr feststellbar.

Nach der Pulverturmexplosion und den Kriegszerstörungen sind vor allem die Altarmensa aus dem 13. Jahrhundert sowie der große Tabernakel (um 1500) erhalten.

Chagall-Fenster

Einzigartig in Deutschland sind die Fenster der Stephanskirche, die ab 1978 von Marc Chagall gestaltet wurden, der sie als Beitrag zur jüdisch-deutschen Aussöhnung verstanden wissen wollte. Der damalige Pfarrer von St. Stephan, Monsignore Klaus Mayer, gewann Chagall als Künstler. Bis zu seinem Tod 1985 schuf Chagall insgesamt neun Fenster für den vorderen Teil der Kirche, die biblische Gestalten und Ereignisse vor einem in verschiedenen leuchtenden Blautönen gehaltenen Hintergrund darstellen. Eine der bekanntesten Szenen ist die Versuchung von Adam und Eva im Paradies. Chagall entwarf die Fenster und führte die Schwarzlotmalerei eigenhändig aus. Diese Fenster von St. Stephan sind die letzten Kirchenfenster, die Chagall in seinem Leben schuf. Nach seinem Tod wurde die Arbeit an den restlichen Fenstern in St. Stephan von Charles Marq fortgesetzt, der als Seniorchef des Glasateliers Jacques Simon in Reims 28 Jahre lang mit Marc Chagall zusammengearbeitet hatte.

2014 wurden im New Yorker Auktionshaus Sotheby’s die Entwurfsskizzen versteigert. Drei in verschiedenen Blautönen gehaltene Vorlagen für die Langhausfenster konnten nachträglich von einer privaten Unternehmerstiftung für St. Stephan erworben werden; sie waren 2017 in der Kirche St. Stephan zu besichtigen. Ausgestellt sind nun akurrate Reproduktionen der Skizzen, die Originale befinden sich im Dommuseum.

Mit dem Erstausgabetag 2. November 2018 gab die Deutsche Post AG in der Serie Weihnachten ein Postwertzeichen im Nennwert von 70 Eurocent heraus. Die Briefmarke zeigt das Kirchenfenster Maria mit dem Kinde. Der Entwurf stammt vom Grafiker Detlef Behr aus Köln.

Text übernommen vom Wikipedia-Artikel "St. Stephan (Mainz)" und überarbeitet am 2. Juni 2020 unter der Lizenz CC-BY-SA 4.0 International.

Beteiligte

Derzeit sind keine Informationen zu beteiligten Firmen oder Personen verfügbar.

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  • Structure-ID
    20030243
  • Veröffentlicht am:
    16.08.2007
  • Geändert am:
    28.05.2021
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