Allgemeine Informationen
Andere Namen: | Kollegiat- und Stadtpfarrkirche Sankt Peter |
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Baubeginn: | 1701 |
Fertigstellung: | 1733 |
Status: | in Nutzung |
Bauweise / Bautyp
Lage / Ort
Lage: |
Wien 1 (Innere Stadt), Wien, Österreich |
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Koordinaten: | 48° 12' 33" N 16° 22' 12" E |
Technische Daten
Derzeit sind keine technischen Informationen verfügbar.
Auszug aus der Wikipedia
Die Rektoratskirche St. Peter ist eine römisch-katholische Kirche im 1. Wiener Gemeindebezirk Innere Stadt. Das heutige Kirchengebäude wurde 1733 vollendet und geweiht. Die seelsorgliche Betreuung der Peterskirche wurde 1970 vom Wiener Erzbischof Kardinal König Priestern des Opus Dei übertragen.
Die erste Peterskirche
Die erste Peterskirche, von der heute keine sichtbaren Reste mehr vorhanden sind, ging bis auf die Spätantike zurück und war somit die älteste Kirche und Pfarre der Stadt Wien. Sie entstand in der zweiten Hälfte des 4. Jahrhunderts, indem ein Kasernengebäude des römischen Lagers Vindobona zu einer einschiffigen Saalkirche basilikaler Art umgebaut wurde. Weitere Umbauarbeiten folgten, das Gebäude wurde später gotisiert, wobei man das Langhaus in drei ungleiche Schiffe aufteilte. Der Turm war rechteckig und dreigeschoßig, an den Ecken befanden sich Fialtürme, die von einem zentralen, höheren Turm mit Kreuz überragt wurden. Wie das Innere dieser Kirche ausgesehen hat, ist unbekannt. Lediglich aus der spätgotischen, 1399 angebauten Valentinskapelle sind Steinretabel, die mit 1510/15 datiert werden, erhalten geblieben. Die Kirche war von Krämerläden umgeben und in einem Anbau befand sich die „Stadtguardia“, der Vorläufer der modernen Polizei.
Die Kirche selbst soll von Kaiser Karl dem Großen um 792 gegründet worden sein, was jedoch nicht nachgewiesen ist. Erstmals wird 1137 eine Kirche des heiligen Petrus in Wien urkundlich erwähnt (im Rahmen der Vorgeschichte für den Bau der Stephanskirche, auf die auch die Pfarrechte von St. Peter übergehen sollten). Gegen Ende des 12. Jahrhunderts fiel die Kirche an das Schottenstift. Im Jahr 1661 brannte das Gebäude aus und wurde nur notdürftig instand gesetzt. Der Beschluss, eine neue Kirche zu bauen, wurde allerdings erst 1676 mit der Übersiedelung der Erzbruderschaft der Allerheiligsten Dreifaltigkeit in Angriff genommen.
Der Neubau
Um 1701 wurde auf Initiative Kaiser Leopolds I. mit dem Neubau begonnen. Die alte Peterskirche, die wohl schon ziemlich verfallen war, wurde mitsamt dem umliegenden Friedhof abgerissen. Die Planung und der Baubeginn (Fundamente) der neuen Peterskirche erfolgten unter Gabriele Montani. Ab 1703 setzte Johann Lucas von Hildebrandt den Bau nach verändertem Plan fort und 1708 war er im Rohbau vollendet. Sein Bauführer war Franz Jänggl, auch Baumeister Francesco Martinelli ist dokumentiert. Der Steinmetzauftrag wurde dem Wiener Meister Johann Carl Trumler übergeben, der den erforderlichen harten Kaiserstein, unter anderem für den umlaufenden Sockel, aus dem kaiserlichen Steinbruch anforderte.
Die Bauarbeiten zogen sich noch bis 1722 hin, erst zu diesem Zeitpunkt war der Bau größtenteils abgeschlossen. Die neue Kirche war der erste Kuppelbau des barocken Wien. Das Sakralgebäude verfügt über eine sehr kompakte Form, einen ovalen Innenraum mit erstaunlich viel Platz und rechteckigen Anbauten. Der Kuppelraum wurde hauptsächlich von Matthias Steinl gestaltet. Die Freskenausstattung hatte Andrea Pozzo begonnen, dessen Ausmalungen man nach seinem Tod wieder entfernte, sodass 1713 Johann Michael Rottmayr mit einem völlig neuen Programm beginnen konnte. Der Hochaltar stammt von Antonio Galli da Bibiena (Aufbau) und Martino Altomonte (Altarbild). Im Laufe der Jahre ist die Bemalung dunkler geworden, was dem Innenraum ein düsteres Aussehen verlieh.
Joachim Georg Schwandtner, Superintendent der Erzbruderschaft der Allerheiligsten Dreifaltigkeit, stiftete einen Portalvorbau, der 1751–1753 nach Plänen von Andrea Altomonte aus Gutensteiner Marmor angebaut wurde. Weitere Steinmetzarbeiten, wie die Stufensteine, lieferte Meister Johann Michael Strickner aus Kaisersteinbruch.
Von 1998 bis 2004 wurde die Kirche renoviert, wodurch auch die Bemalung ihre Farbenpracht und Helligkeit zurückerhielt.
Zugang
Die Peterskirche befindet sich auf dem Petersplatz, unmittelbar neben dem Graben, kurz nach (westlich) der Pestsäule. Dort durchschneidet die Habsburgergasse die Fußgängerzone (danach Jungferngasse) und führt direkt zur Kirche. Die Peterskirche verschwindet fast zwischen den hohen Häusern, und sie ist erst zu sehen, wenn man davorsteht.
Text übernommen vom Wikipedia-Artikel "Peterskirche (Wien)" und überarbeitet am 3. Juni 2020 unter der Lizenz CC-BY-SA 4.0 International.
Beteiligte
- Johann Lucas von Hildebrandt (Architekt)
- Gabriele Montani (Architekt)
Relevante Webseiten
Relevante Literatur
- Wien - Der Architekturführer. Verlagshaus Braun, Berlin (Deutschland), S. 41-42 [# 46]. :
- Über diese
Datenseite - Structure-ID
20027784 - Veröffentlicht am:
26.03.2007 - Geändert am:
30.07.2014