Peckham Library

Baubeginn:	1998
Fertigstellung:	8. März 2000
Status:	in Nutzung

Lage:	Southwark, London, England, Großbritannien
Koordinaten:	51° 28' 27.43" N    0° 4' 9.61" W

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Februar 1998	Baubeginn.
8. März 2000	Eröffnung.

Gewinner des Sterling Price 2000

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Gemeinsam mit dem Peckham Arch und dem bereits 1998 eröffneten Gesundheits- und Fitness- Center Pulse bildet die mit dem diesjährigen Sterling Price ausgezeichnete Peckham Library des Londoner Büros Alsop & Störmer einen neuen innerstädtischen Platz in Peckham, einem Stadtteil im Südosten Londons. Verantwortlich für Entwurf und Ausführung war William Alsop. William Alsop wurde zunächst in seiner Partnerschaft mit John Lyall durch eine Reihe von in Formensprache und Farbgebung unkonventionellen Projekten bekannt. Alsops Gemälde, die einen integrativen Bestandteil seiner Entwurfsarbeit bilden, sind bereits in Deutschland und Großbritannien ausgestellt worden. Alsop war Gastprofessor in Australien, Deutschland und in den USA; zur Zeit hält er eine Professur an der Universität Wien. Das Büro Alsop & Störmer betreibt Niederlassungen in London, Hamburg, Moskau und Hong Kong. Zu den bekannten realisierten Projekten des Büros gehören die "North Greenwich Station" in London und ein Führterminal in Hamburg. Mit ihrem Entwurf für den "Big Blue", dem Regierungssitz in Marseille, gewannen Alsop & Störmer 1991 den nationalen Preis des Royal Institute of British Architects. Alsop & Störmer gaben vor kurzem die Trennung ihrer Bürogemeinschaft bekannt. William Alsop erhielt 1997 den Auftrag, im Rahmen einer umfangreichen Stadterneuerung ein Bibliotheksgebäude mit Medien-Center für den Londoner Stadtteil Peckham zu entwerfen. Wunsch des Bauherrn war ein modernes Gebäude, seiner Zeit weit voraus, aber dennoch in seinem Habitus nicht fremd oder elitär. Die Bürger von Peckham sollten ihrer neuen Bibliothek mit Begeisterung und Zuneigung begegnen können. Flexibilität und Anpassungsfähigkeit für zukünftige Belange sowie hohe Wirtschaftlichkeit waren die Parameter, auf die William Alsop sich in seinem Entwurf konzentrierte. An der Südseite erfolgt der Lastabtrag der Leihbibliothek über schiefwinklig angeordnete, runde Stahlstützen. Diese fassen einen öffentlichen Platz, der Raum für Openair Konzerte und andere Veranstaltungen bietet. Wie gewohnt, experimentiert William Alsop bei diesem Projekt mit einer Vielzahl von Formen, Farben und Materialien. Trotz der spielerischen Gestaltung schafft er ein Gebäude mit dem Ausdruck der Beständigkeit ohne temporären Charakter. Die mit TECU®-Patina in horizontal verlegter Tafeldeckung gestaltete Fassade unterstreicht die Wertigkeit des Ortes und verleiht dem Gebäude einen unaufdringlichen Signalcharakter als öffentliches Gebäude. Die vertikale Falzung des Fassadensystems, die in Anlehnung an die Stützenstellung entstanden ist, nimmt dem Gebäude seinen statischen Charakter und transportiert die Idee des Veränderbaren, Flexiblen nach Außen. Vor der außergewöhnlichen Architektur William Alsops, die mit dem diesjährigen Sterling-Preis ausgezeichnet wurde, befindet sich ein großer Platz, dessen Bodenbelag gleich einer Collage aus unterschiedlichen Texturen zusammengefügt wurde. Bepflanzungen und Skulpturen vervollständigen den für Peckham neu entstandenen sozialen Raum, der das Quartier nachhaltig aufwertet.

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Das Bibliotheksgebäude formt in der Seitenansicht ein auf den Kopf gestelltes "L". Die große Leihbibliothek befindet sich im oberen Bereich, zwölf Meter über Bodenniveau. Der zweigeschossige Raum wird dominiert von drei eingestellten, aufgeständerten Körpern mit ovalem Grundriss, so genannten "pods". Jeder dieser "pods" beherbergt einen Raum mit spezieller Funktion: einen Bereich nur für Kinder, einen Treffpunkt zum Ausruhen oder Diskutieren, sowie eine besondere Abteilung für Afrikanisch-Karibische Literatur. Die Leihbibliothek ist nach Norden einem fünfgeschossigen, vertikalen Block angeschlossen. Dort befindet sich neben Foyer und Haupterschließung, Informationseinrichtungen und einer sozialen Anlaufstelle auch ein Medienlabor, wo den Besuchern eine zwanglose Annährung an die moderne Computertechnologie ermöglicht wird.