Allgemeine Informationen
Bauweise / Bautyp
Funktion / Nutzung: |
Kirche |
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Lage / Ort
Lage: |
Lüneburg, Lüneburg (Kreis), Niedersachsen, Deutschland |
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Koordinaten: | 53° 15' 6.12" N 10° 24' 36" E |
Technische Daten
Derzeit sind keine technischen Informationen verfügbar.
Auszug aus der Wikipedia
Die Kirche St. Nicolai ist die jüngste und kleinste der drei Hauptkirchen der Stadt Lüneburg. Die dem heiligen Nikolaus von Myra geweihte Kirche ist eine dreischiffige Basilika. Sie wurde von 1407 bis 1440 im Stil der Backsteingotik errichtet wie andere Kirchen von Hansestädten im Ostseeraum. Seit der Einführung der Reformation in Lüneburg 1530 werden in der Kirche evangelische Gottesdienste gehalten.
Geschichte
Der Vorgängerbau der Lüneburger Nikolaikirche, eine Kapelle für die Einwohner des Wasserviertels, wurde 1409 als erster von der Stadt selbst initiierter Sakralbau geweiht. Bereits 1420 beschloss der Rat der Stadt, die Kapelle zu einer Kirche zu erweitern, die um 1440 fertiggestellt war. Der erst 20 Jahre später begonnene Turmbau blieb aus finanziellen Gründen unvollendet und wies bald Schäden auf. Erst 1587 erhielt der gedrungene Turm einen Helm. 1831 musste der Turm wegen Baufälligkeit abgerissen werden. Auch das Kirchenschiff war zu diesem Zeitpunkt bereits stark beschädigt. 1843 gründete sich ein Verein zur Rettung der Kirche, auf dessen Bemühungen die Instandsetzung des Kirchenschiffs ab 1869 und der Bau des 1896 fertiggestellten neugotischen Turms beruhen.
Baubeschreibung
Die Kirche ist eine der letzten Backsteinbasiliken. Besonders beeindruckend ist das etwa 7,20 Meter breite und 28,70 Meter hohe gotische Mittelschiff mit dem in Norddeutschland einmaligen achtzackigen Sternengewölbe und mit seinem mittelalterlichen Gepräge. Durch zahlreiche Restaurierungen ist die gotische Kirche stark vom 19. Jahrhundert geprägt.
Auffällig ist der im Stil der Neugotik erbaute, 92,7 Meter hohe Backsteinturm, der erst 1895 neu errichtet wurde und zu den höchsten Kirchtürmen Niedersachsens gehört (siehe Liste der höchsten Sakralgebäude). An drei Seiten ist eine Turmuhr angebracht, an der Nordseite, an der der historische Stadtkern recht bald endet, nicht. Grund dafür ist der Treppenaufgang, der die Anbringung eines vierten Zifferblattes nicht ermöglicht hatte.
Ausstattung
Die Nicolaikirche birgt einige Schätze an gotischer Malerei und Schnitzkünsten. Der dreiflügelige Wandelaltar um 1440 aus der 1861 abgerissenen Lambertikirche ist ein Werk des Lüneburger Meisters Hans Snitker d. Ä.; die Flügelgemälde werden dem Hamburger Meister Hans Bornemann zugeschrieben, auf der Predella sind sechs Propheten im Stile Mittelalterlicher Kaufleute zu sehen.
Im Chorumgang sind die Reste des Hochaltars aus dem aufgegebenen Kloster Heiligenthal bei Lüneburg aufgestellt. Die Reliefs sind Lüneburger Schnitzwerke der Zeit um 1425, die Tafelmalereien aus der Zeit um 1450 zeigen je vier Szenen aus dem Leben des Laurentius und des Andreas, die eine mit der frühesten Stadtansicht Lüneburgs. Sie werden ebenfalls dem Hamburger Meister Hans Bornemann zugeschrieben, an den Außenseiten des Altarraumes vervollständigen sich die beiden Geschichten mit den restlichen Altarteilen.
Im Chorumgang mit zwei schmiedeeisernen Türgittern von einer 1625 für St. Lamberti gestifteten Schranke stand der Taufkessel des Meisters Ulricus aus der Zeit um 1325 als letzter Zeuge der 1651 abgebrochenen Cyriacuskirche in der Nähe des St. Michaelsklosters. Der Taufkessel steht jetzt im Altarraum vor dem Hauptaltar.
Text übernommen vom Wikipedia-Artikel "St. Nicolai (Lüneburg)" und überarbeitet am 2. Juni 2020 unter der Lizenz CC-BY-SA 4.0 International.
Beteiligte
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20030194 - Veröffentlicht am:
15.08.2007 - Geändert am:
28.05.2021