Allgemeine Informationen
Fertigstellung: | 1889 |
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Status: | in Nutzung |
Bauweise / Bautyp
Funktion / Nutzung: |
Museumsbau |
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Lage / Ort
Lage: |
Berlin-Mitte, Mitte, Berlin, Deutschland |
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Koordinaten: | 52° 31' 49.61" N 13° 22' 45.35" E |
Technische Daten
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Auszug aus der Wikipedia
Das Museum für Naturkunde in Berlin ist neben dem Senckenbergmuseum in Frankfurt und dem Zoologischen Forschungsmuseum Alexander Koenig (ZFMK) in Bonn das größte Naturkundemuseum in Deutschland. Die Bestände umfassen mehr als 30 Millionen Objekte. Ursprünglich Teil der Humboldt-Universität zu Berlin, ist es seit 1. Januar 2009 eine Stiftung des öffentlichen Rechts mit dem vollständigen Namen „Museum für Naturkunde – Leibniz-Institut für Evolutions- und Biodiversitätsforschung“ (häufig kurz „Naturkundemuseum“ genannt; vor 1945: „Zoologisches Museum der Friedrich-Wilhelms-Universität zu Berlin“). Es ist Mitglied der Leibniz-Gemeinschaft und befindet sich in der Invalidenstraße, in der Oranienburger Vorstadt im Ortsteil Mitte (Bezirk Mitte) von Berlin. Das Naturkundemuseum ist unter anderem über einen gleichnamigen U-Bahnhof zu erreichen.
Im englischsprachigen Raum ist auch die Kurzbezeichnung als „Humboldt-Museum“ in Gebrauch, was jedoch irreführend ist, da sich ebenfalls in Berlin im Schloss Tegel ein Humboldt-Museum befindet, das sich den Brüdern Wilhelm und Alexander von Humboldt widmet.
Seit Mitte Dezember 2015 ist mit der Leihgabe von „Tristan Otto“ an das Naturkundemuseum vorübergehend das erste in Europa ausgestellte Originalskelett eines Tyrannosaurus zu sehen.
Geschichte
Als 1810 die Berliner Universität, heute Humboldt-Universität zu Berlin, eröffnete, wurden erstmals die naturwissenschaftlichen und medizinischen Sammlungen in Museen zusammengefasst und der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Aufgrund der stetig wachsenden Sammlungen wurden die Räumlichkeiten im Hauptgebäude Unter den Linden bald zu klein und es wurde ein eigenes Sammlungsgebäude auf dem Gelände der ehemaligen Eisengießerei in der Invalidenstraße geplant. Das Museum für Naturkunde sollte der zentrale Bau eines Gebäudeensembles aus Geologischer Landesanstalt (Bauzeit: 1875–1878), Landwirtschaftlicher Hochschule (Bauzeit: 1876–1880) und Museum für Naturkunde (Bauzeit:1883–1889) sein. Der nach Plänen von August Tiede angelegte, ursprünglich dreiflügelige Bau wurde 1889 eröffnet und vereinte drei bis dahin eigenständige Institutionen der Berliner Universität: das Geologisch-Paläontologische, das Mineralogisch-Petrografische und das Zoologische Museum.
Umbauten
2005 wurde das Skelett von Brachiosaurus brancai abgebaut, das 1937 aus mehreren Teilskeletten und modellierten Ergänzungen zusammengesetzt worden war. Es wurde neu konserviert und im Frühjahr 2007 nach aktuellen wissenschaftlichen Erkenntnissen neu aufgestellt. Das Skelett ist seitdem einen Meter höher als zuvor, da die Vorderbeine durchgestreckt unter den Körper montiert wurden. Zudem wurde der Schwanz nicht länger auf dem Boden liegend rekonstruiert, da heute bekannt ist, dass Brachiosaurus wie auch alle anderen Dinosaurier seinen Schwanz nicht auf dem Boden schleifte, sondern über dem Boden trug.
Der Abbau der Saurier war wegen der Sanierung des Daches und des gesamten großen Ausstellungsaales notwendig, die aus Mitteln des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE), des Landes Berlin und der Stiftung Deutsche Klassenlotterie Berlin finanziert wurde. Insgesamt wurden mit einem Volumen von rund 16 Millionen Euro vier Säle und ein Treppenhaus saniert und vollständig mit multimedialen Komponenten neu gestaltet. Am 13. Juli 2007 fand die Wiedereröffnung mit neuen Ausstellungen zur Evolution des Lebens und der Erde statt. Innerhalb eines Jahres nach dieser Wiedereröffnung haben über 731.000 Besucher das Museum besucht.
Der im Zweiten Weltkrieg am 3. Februar 1945 durch einen Bombenangriff zerstörte und seither ruinöse Ostflügel wurde ab Mitte November 2006 nach zehnjähriger Planung für 29,6 Millionen Euro neu aufgebaut, bis er im September 2010 für die Öffentlichkeit freigegeben wurde. Dort sind rund 80.000 Gläser mit Flüssigpräparaten von Fischen und Reptilien in 70-prozentigem Alkohol ausgestellt. Im Januar 2012 wurde die vom Architekturbüro Diener & Diener durchgeführte Rekonstruktion des Ostflügels mit dem DAM Preis für Architektur in Deutschland ausgezeichnet.
Im November 2018 beschlossen das Land Berlin und der Bund das Haus für über 600 Millionen € zu erweitern und zu renovieren. Unter anderem soll die Ausstellungsfläche von derzeit 5.000 auf 25.000 Quadratmeter vergrößert und die Digitalisierung vorangetrieben werden. Deswegen ist zur Zeit (2019) im Wesentlichen nur noch das Erdgeschoss zugänglich.
Text übernommen vom Wikipedia-Artikel "Museum für Naturkunde (Berlin)" und überarbeitet am 23. Juli 2019 unter der Lizenz CC-BY-SA 4.0 International.
Beteiligte
- August Tiede (Architekt)
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20067006 - Veröffentlicht am:
02.05.2015 - Geändert am:
03.05.2015