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Allgemeine Informationen

Baubeginn: 11. Jahrhundert
Fertigstellung: 13. Jahrhundert
Status: in Nutzung

Bauweise / Bautyp

Funktion / Nutzung: Kathedrale

Lage / Ort

Lage: , , ,
Koordinaten: 43° 50' 26" N    10° 30' 23" E
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Technische Daten

Derzeit sind keine technischen Informationen verfügbar.

Auszug aus der Wikipedia

Die Kathedrale San Martino ist die Kathedrale des Erzbistums Lucca in Lucca (Italien). Das Kirchengebäude stammt aus dem ausgehenden 12. Jahrhundert (1196–1204) und liegt in direkter Nähe zur südlichen Stadtmauer am Domplatz.

Kirchenbau

Die dreischiffige Kirche hat ein zweischiffiges Querhaus. Die Emporen des Langhauses sind nicht belichtet.

Die Fassade von San Martino gehört zur ältesten Bauperiode (Baumeister: Guidetto da Como). Normalerweise werden die Kirchen eher von Osten nach Westen gebaut und die Fassade gehört zu den letzten Bauteilen. Diese hier wurde bereits im beginnenden 13. Jahrhundert mit dieser gestuften Arkadenreihe geschaffen, die als Dekorationsschicht vor der eigentlichen Fassadenmauer steht (vergl. Dom zu Pisa). Es dürfte eine der ersten Formen dieser Idee nach dem Pisaner Vorbild sein. Die Fassade ist mit der Vorhalle ein eigener Bauteil, der auch heute noch sichtbar von dem dahinter liegenden Kirchenbau getrennt ist. Insgesamt wurde die Vorhalle 1233–57 mit plastischem Schmuck ausgestattet.

Lucca hat mit seinen Fassadengestaltungen eine ganz eigene Richtung genommen und diese Fassaden zu einer eigenen Schauwand werden lassen, die höher sein kann, als der Kirchenraum dahinter.

Besonderer Wert wurde dabei auf die absichtlich nicht einheitliche Gestaltung der Säulen gelegt. Die rechte Ecksäule des obersten Fassadengeschosses ist eine sogenannte Knotensäule. Eine derartige Säule hatte im Mittelalter apotropäische Bedeutung, sie sollte Unheil durch Zauberzeichen abwehren. Die Verknotung einer Doppelsäule in der Mitte galt als ein solches Zauberzeichen. Auch später wurde noch mit solchen Mitteln gearbeitet. Bei den gotischen Kathedralen waren beispielsweise die Wasserspeier fast regelmäßig in der Gestalt von Ungeheuern geformt.

An den Säulen und den Wandflächen wurde jede Möglichkeit zu einer feinen Ornamentik genutzt, deren Motive wahrscheinlich aus der Teppichwebekunst stammen.

In der Chorpartie des Domes wurde das Gliederungsschema der Fassade wieder aufgegriffen. Auch hier wird die Tendenz deutlich, wenn auch nicht so schön und morgenländisch wie in Pisa, das ganze Gebäude mit aufgeblendeten Bogenstellungen zu umziehen.

Ausstattung

Im Innenraum ist vor allem der Sarkophag der Ilaria del Carretto von Jacopo della Quercia (1374–1438) aus der Zeit um 1406 erwähnenswert.

Im Eingangsbereich der westlichen Vorhalle wurde ein senkrecht in die Wand gemeisseltes Flachrelief verewigt, ein so genanntes Fingerlabyrinth. Es ist in seiner Linienführung mit dem Chartreser Labyrinth in der Kathedrale von Chartres identisch und wird Ende des 12. oder Anfang des 13. Jahrhunderts datiert.

Das Altarbild des dritten Seitenaltars rechts stammt von Jacopo Tintoretto, das Letzte Abendmahl malte er vor 1550.

Text übernommen vom Wikipedia-Artikel "Kathedrale San Martino" und überarbeitet am 3. Juni 2020 unter der Lizenz CC-BY-SA 4.0 International.

Beteiligte

Derzeit sind keine Informationen zu beteiligten Firmen oder Personen verfügbar.

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  • Über diese
    Datenseite
  • Structure-ID
    20025511
  • Veröffentlicht am:
    05.12.2006
  • Geändert am:
    28.05.2021
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