Allgemeine Informationen
Bauweise / Bautyp
Funktion / Nutzung: |
Gefängnis |
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Lage / Ort
Lage: |
Paris (14.), Paris, Ile-de-France, Frankreich |
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Adresse: | 42, rue de la Santé |
Koordinaten: | 48° 50' 2.04" N 2° 20' 22.99" E |
Technische Daten
Derzeit sind keine technischen Informationen verfügbar.
Auszug aus der Wikipedia
La Santé ist eines der bekanntesten Gefängnisse in Frankreich. Es hat den Status Maison d'arrêt und ist als solches für – ausschließlich männliche – Untersuchungshäftlinge und verurteilte Täter mit Strafen unter zwei Jahren bestimmt. Es liegt im 14. Arrondissement der Hauptstadt Paris. Benannt ist es nach der Straße, an der das Haupttor steht, der Rue de la Santé. Seit 2014 ist das Gefängnis für Renovierungsarbeiten geschlossen, die bis 2019 dauern sollen.
Geschichte
Das Gefängnis wurde von 1861 bis 1867 unter der Leitung des Architekten Émile Vaudremer erbaut. Es wurde in der Form eines Trapezes gebaut und wird begrenzt durch folgende Straßen:
- im Norden durch den Boulevard Arago,
- im Osten durch die Rue de la Santé,
- im Süden durch die Rue Jean-Dolent und
- im Westen durch die Rue Messier.
Im frühen 20. Jahrhundert, nach dem Abriss des früheren Gefängnisses de la Grande Roquette, ist es das letzte Gefängnis innerhalb der Mauern von Paris, die damaligen Neuzugänge waren zum Tode Verurteilte. Folglich wurde bald beschlossen, die öffentlichen Hinrichtungen auf dem Boulevard Arago, direkt neben dem Gefängnis, durchzuführen. Am 5. August 1909 wurde der Vatermörder Henri Duchemin als erste Person direkt neben dem Gefängnis mit der Guillotine hingerichtet. Als 1939 öffentliche Hinrichtungen verboten wurden, zog die Guillotine in den Innenhof des Gefängnisses, dort wurden am 15. März 1940 die Vocoret-Brüder als erste hingerichtet.
Während des Zweiten Weltkrieges waren in dem Gefängnis sowohl einfache Kriminelle als auch Gegner der deutschen Besatzungsmacht inhaftiert. Am 14. Juli 1944, dem republikanischen Nationalfeiertag und Jahrestag des Sturms auf die Bastille und kurz bevor die alliierten Truppen Paris erreichten, revoltierten die Gefangenen. Der Aufstand wurde mit großer Brutalität von der Milice française niedergeschlagen, wobei zahlreiche Häftlinge ums Leben kamen.
1970 wurde in der Santé ein Hochsicherheitstrakt eingerichtet. Bis kurz vor Abschaffung der Todesstrafe in Frankreich im Jahr 1981 diente das Gefängnis als Hinrichtungsstätte. Die letzten Enthauptungen fanden am 28. November 1972 statt, betroffen waren die Mörder Roger Bontems und Claude Buffet.
Im Jahr 2000 veröffentlichte die Chefärztin des Gefängnisses, Véronique Vasseur, ein Buch, in dem sie die sehr schlechten Haftbedingungen – Schmutz, Krankheit usw. – anprangerte. Das Buch war ein Schock für die Öffentlichkeit und führte zu einer parlamentarischen Untersuchung.
Im Jahr 2014 wurde das Gefängnis zum Zweck einer grundlegenden Renovierung geschlossen. Der Großteil der Gefangenen wurde auf die zwei weiteren Maisons d’arrêt des Großraums Paris in Fleury-Mérogis und Fresnes verteilt. Nach der Vollendung der Bauarbeiten soll das Gefängnis 800 Plätze bieten.
Gefängnisblöcke
Bis zum Jahr 2000 war das Gefängnis in vier Blöcke unterteilt, auf die die Insassen nach geografischer oder ethnischer Herkunft verteilt waren:
- Block A: Westeuropäer
- Block B: Schwarzafrikaner
- Block C: Maghrebiner
- Block D: restliche Gefangene
Text übernommen vom Wikipedia-Artikel "La Santé" und überarbeitet am 23. Juli 2019 unter der Lizenz CC-BY-SA 4.0 International.
Beteiligte
- Joseph Auguste Émile Vaudremer (Architekt)
Relevante Webseiten
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Datenseite - Structure-ID
20057140 - Veröffentlicht am:
10.08.2010 - Geändert am:
16.05.2015