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Allgemeine Informationen

Baubeginn: 1813
Fertigstellung: 1921
Status: in Nutzung

Bauweise / Bautyp

Funktion / Nutzung: Bahnhofsgebäude

Lage / Ort

Lage: , , ,
Adresse: Bahnhofplatz
Koordinaten: 47° 32' 40.10" N    9° 40' 52.07" E
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Technische Daten

Derzeit sind keine technischen Informationen verfügbar.

Auszug aus der Wikipedia

Lindau Hauptbahnhof (bis 15. Mai 1936 Lindau Stadt) ist der größte Bahnhof der Stadt Lindau (Bodensee) und gleichzeitig ihr einziger Fernverkehrshalt.

Geografische Lage

Der Hauptbahnhof ist über einen circa 500 Meter langen und viergleisig ausgeführten Damm mit dem Festland verbunden. Der Damm und die etwa 500 Meter östlich verlaufende Straßenbrücke Landtorbrücke (meist: „ Seebrücke“) grenzen den so genannten Kleinen See, der zwischen dem Stadtteil Aeschach und der Insel liegt, vom Bodensee ab. Die Bahnanlagen trennen weiter die Hauptinsel von der Hinteren Insel. Eine Fußgängerbrücke und die Thierschbrücke für den Straßenverkehr stellen die Verbindung über die Gleise her.

Infrastruktur

Der Lindauer Hauptbahnhof ist ein Kopfbahnhof und liegt auf der Insel Lindau in unmittelbarer Nachbarschaft des Lindauer Hafens. Das Empfangsgebäude steht parallel zu den Gleisen. Es wurde zwischen 1913 und 1921 im barockisierenden Heimatstil errichtet und steht unter Denkmalschutz. Es hat während der zwanzigjährigen Diskussion um den Umbau des Eisenbahnknotens Lindau stark gelitten, da kaum noch investiert wurde.

Westlich des Empfangsgebäudes liegen ein kleiner Rangierbahnhof sowie das ehemalige Bahnbetriebswerk. Dessen zurückgebaute Anlagen werden heute zur Fahrzeugunterhaltung genutzt. Der Bahnhof verfügt über zwei 1924 in Betrieb genommene elektromechanische Stellwerke und ist mit Lichtsignalen ausgestattet.

Geschichte

Lindau ist der Endpunkt der von München über Kempten kommenden Allgäubahn. Ihr südwestlicher Abschnitt von Kempten nach Lindau wurde 1853 fertig gestellt. Von 1869 bis 1939 bestand ein Trajekt für Güterwagen nach Romanshorn (Schweiz) und von 1873 bis 1899 nach Konstanz. 1899 wurde die Bahnstrecke Friedrichshafen–Lindau in Betrieb genommen, die jedoch nicht auf die Insel führt. Sie zweigt auf dem Festland im Stadtteil Aeschach von der Allgäubahn nach Westen ab und machte das Trajekt nach Konstanz überflüssig. Die Vorarlbergbahn führt über Bregenz, Bludenz und weiter Richtung Arlbergtunnel. Diese Strecke wird von den Österreichischen Bundesbahnen (ÖBB) betrieben. Früher unterhielten die ÖBB im Lindauer Hauptbahnhof einen eigenen Fahrkartenschalter, der durch einen Fahrkartenautomaten ersetzt wurde.

Am 21. Juli 1905 ereignete sich ein schwerer Unfall: Durch einen Rangierfehler im (damaligen) Bahnhof Oberreitnau an der Allgäubahn gerieten eine Reihe von Güterwagen auf das abwärts, Richtung Bodensee, führende Streckengleis, kamen ins Rollen, durchfuhren den Hauptbahnhof Lindau und stürzten an dessen seeseitigem Ende in den Hafen, wobei auch Schalden des Trajekts beschädigt wurden.

Die Strecke nach Bludenz wurde zum 14. Dezember 1954 elektrifiziert und ist bis heute die einzige Bahnstrecke mit Oberleitung, die Lindau erreicht. Im Lindauer Hauptbahnhof sind die Gleise 1 bis 3 mit Oberleitung versehen. Auch Elektrolokomotiven der Schweizerischen Bundesbahnen (SBB) fahren planmäßig nach Lindau.

Im Zuge des Projekts Bahnhof 21 sollte der Kopfbahnhof aufgegeben und durch einen Durchgangsbahnhof auf dem Festland ersetzt werden. Das Vorhaben scheiterte.

Zukunft

Nach mehreren Anläufen wird nun seit 2016 die Eisenbahninfrastruktur im Bereich von Lindau modernisiert und umgebaut. Der erste Spatenstich dafür fand am 24. Oktober 2016 statt. Der Personenfernverkehr wird auf einen neu zu errichtenden Bahnhof auf dem Festland verlagert. Dazu wird dort der heutige Güterbahnhof Lindau-Reutin zu einem Personen- und Abstellbahnhof mit vier Bahnsteig- und einigen Abstellgleisen umgebaut. Für den Hauptbahnhof bedeutet die Umstrukturierung eine Verkleinerung der betrieblichen Anlagen: Die Zahl der Bahnsteiggleise wird von acht auf sechs reduziert und die Gleislänge verkürzt. Abstellanlage und die Tankstelle für Dieseltriebfahrzeuge werden auf das Festland verlagert, ebenso wird ein elektronisches Stellwerk in Reutin die Steuerung der Lindauer Eisenbahnanlagen übernehmen. Der Taktknoten für den Regionalverkehr wird aber weiterhin hier verbleiben. Mit dem Umbau wird die Bezeichnung „Hauptbahnhof“ verschwinden und die Betriebstelle in „Lindau Insel“ umbenannt.

Text übernommen vom Wikipedia-Artikel "Lindau Hauptbahnhof" und überarbeitet am 23. Juli 2019 unter der Lizenz CC-BY-SA 4.0 International.

Beteiligte

Derzeit sind keine Informationen zu beteiligten Firmen oder Personen verfügbar.

Relevante Webseiten

Es sind derzeit keine relevanten Webseiten eingetragen.

  • Über diese
    Datenseite
  • Structure-ID
    20067590
  • Veröffentlicht am:
    27.08.2015
  • Geändert am:
    13.05.2021
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