Kulturzentrum Bürgergarten Templin
Allgemeine Informationen
Andere Namen: | Speise- und Tanzgaststätte Bürgergarten |
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Baubeginn: | 1967 |
Fertigstellung: | 7. Oktober 1972 |
Status: | keine Nutzung |
Bauweise / Bautyp
Baustoff: |
Stahlbetonbauwerk |
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Konstruktion: |
Hyperbolische Paraboloidschale |
Funktion / Nutzung: |
Restaurantgebäude |
Lage / Ort
Lage: |
Templin, Uckermark, Brandenburg, Deutschland |
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Koordinaten: | 53° 7' 15.43" N 13° 29' 31.86" E |
Technische Daten
Abmessungen
Schale | Breite | 20.3 m |
Länge | 20.3 m | |
Schalendicke | 7 cm |
Baustoffe
Gebäudekonstruktion |
Stahlbeton
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Schale |
Stahlbeton
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Auszug aus der Wikipedia
Die Hyparschale in Templin (früherer Name: Speise- und Tanzgaststätte »Bürgergarten«) ist ein ehemaliges Restaurant mit Diskothek, die von Bauingenieur Ulrich Müther entworfen wurde. Die Einweihung fand am 7. Oktober 1972 statt. Die Templiner Hyparschale war ab 1977 eine Gaststätte für das damals nahe gelegene Ferienheim des Freien Deutschen Gewerkschaftsbunds (FDGB) „Salvador Allende“. Nach der Wende steht der Pavillon seit Mai 1991 leer und verfiel zunehmend bis zu den ersten Sanierungsarbeiten Ende 2015. 2004 wurde das Schalenbauwerk unter Denkmalschutz gestellt.
Geschichte
Das Gebäude befindet sich im Templiner Stadtpark Bürgergarten am Rande des historischen Stadtkerns. Der Park wird von der Altstadt durch den unbegradigten und baumumsäumten Templiner Kanal getrennt. Mit dem Bau wurde 1967 begonnen, doch materielle und finanzielle Engpässe erwirkten einen mehrjährigen Baustopp. Anfang der 1970er-Jahre erwarb die FDGB das Gelände. Neben dem Bau eines Erholungsheims für 400 Gäste und der Fertigstellung der Hyparschale wurde auch ein langgestreckter, eingeschossiger Funktionsbau an die Hyparschale angeschlossen.
Die markante, doppelt gewölbte Spannbetondecke der Hyparschale ist selbsttragend. Sie besteht aus einer hyperbolischen Paraboloidschale und überspannt eine quadratische Fläche von 20,5 × 20,5 Metern. Die ursprünglich vollständig umlaufende Fensterfront misst an ihrer höchsten Stelle 8,38 Meter. Im Untergeschoss befanden sich eine Bar mit Diskothek, die auch für die Allgemeinheit offen war und bei den Einwohnern von Templin sehr beliebt.
Am 5. April 1974 wurde der Grundstein für das sogenannte Bettenhaus des FDGB-Ferienheimes „Salvador Allende“ gelegt und nach drei Jahren Bauzeit begann am 16. Mai 1977 der Hotelbetrieb. Nach der Wende wurde das Erholungsheim im Mai 1991 geschlossen, im Gegensatz zum FDGB-Ferienheim „Friedrich Engels“, heute Seehotel Templin, fanden sich hier keine Investoren zu Investitionen bereit. Nach heftigen Diskussionen über die zukünftige Nutzung beschloss der Stadtrat den Abriss und ließ diesen im Frühjahr 2014 durchführen. Die Baugrund wurde entsiegelt und zu einem Parkrasen umgewandelt. Den Heizungskeller des Ferienheimes beließ man intakt im Erdgrund, seit Sommer 2019 dient er als Schlaf- und Nistplatz für Fledermäuse.
Fehlende Finanzmittel verhinderten bis Anfang 2016 eine Sanierung des Hyparschale, so dass neben Vandalismus auch Wasserschäden aufgetreten sind. Nach „intensiven Gesprächen“ des Bundestagsabgeordneten Jens Koeppen (CDU) und dem Einsatz des Bundestagsabgeordneten Stefan Zierke (SPD) wurde 2015 aus dem Bundesförderprogramm zum Erhalt nationaler Denkmäler 73 .000 Euro zur Verfügung gestellt. Damit konnte die Dachdecke saniert werden. Unterstützung erhält das Bauwerk auch von der Deutschen Stiftung Denkmalschutz, der Wüstenrot Stiftung und dem Landkreis Uckermark. Auf Antrag der Stadt hat im Jahr 2017 der Bund zur Sanierung der Hyparschale rund 200.000 Euro Fördermittel bewilligt und bereit gestellt. Weitere Mittel sind vom Denkmalförderprogramm des Kulturministeriums von Brandenburg vorgesehen. Um das Gebäude wieder in die ursprüngliche Gestalt zu bringen, wurden der Anbau an der Parkplatzseite und das Heizhaus hinter der Hyparschale abgerissen.
Die Kurstadt Templin hatte 2014 einen zweistufigen Wettbewerb zur Neugestaltung des Bürgergartens ausgeschrieben, um als künftiger „familienorientierter Kur-, Erholungs- und Erlebnispark“ dessen Attraktivität zu erhöhen. Den Zuschlag erhielt 2016 der Entwurf des Landschaftsplaners Frank Buck, Fördermittel von der Euroregion Pomerania sollen die Umgestaltung finanzieren. Frühere FDGB-Urlaubsgäste besuchen noch heute als Natur- oder Badetouristen den Kurort Templin.
Im Juni 2018 beschloss der Stadtrat, im Nebengebäude der Hyparschale eine Kindertagesstätte (Kita) einzurichten. Im angeschlossenen 400 m² großen Funktionsbau sollen außerdem die Verwaltung vom Naturpark Uckermärkische Seen und ein gastronomisches Angebot Platz finden. Die Baukosten werden auf rund 3,9 Millionen Euro geschätzt, hinzu kommen Neben- und Planungskosten von rund 1,6 Millionen Euro. Die erforderlichen Fördermittel liegen dafür vor. Nach einer Ausschreibung wurden Anfang April 2019 die Firmen ausgewählt. Auf dem Hang unterhalb der Hyparschale sind Spiel- und Fitnessanlagen geplant. Ein geplanter Abenteuerspielplatz am Hang wird aus Kostengründen vorerst nicht gebaut. Zur 750-Jahr-Feier Templins im Jahr 2020 sollen auch die Terrassen am Ufer des Templiner Kanals zu einem Familiengarten umgestaltet werden, an dem Hang befinden sich zahlreiche Apfelbäume alter Sorten. Die Eröffnung der Kita mit 80 Betreuungsplätzen ist für September 2021 vorgesehen.
Text übernommen vom Wikipedia-Artikel "Hyparschale (Templin)" und überarbeitet am 23. Juli 2019 unter der Lizenz CC-BY-SA 4.0 International.
Beteiligte
Relevante Webseiten
Relevante Literatur
- Ulrich Müther Schalenbauten in Mecklenburg-Vorpommern. 2. Ausgabe, niggli Verlag, Sulgen (Schweiz), ISBN 978-3721206623, S. 107. (2009):
- Über diese
Datenseite - Structure-ID
20074984 - Veröffentlicht am:
25.03.2018 - Geändert am:
25.03.2018