Allgemeine Informationen
Bauweise / Bautyp
Konstruktion: |
Rippengewölbe |
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Funktion / Nutzung: |
Kirche |
Lage / Ort
Lage: |
Rouen, Seine-Maritime (76), Normandie, Frankreich |
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Koordinaten: | 49° 26' 23" N 1° 5' 54" E |
Technische Daten
Derzeit sind keine technischen Informationen verfügbar.
Chronologie
1203 | Ein Feuer beschädigt die vorherige Kirche. |
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1211 | Ein weiteres Feuer beschädigt die vorherige Kirche. |
Auszug aus der Wikipedia
Die römisch-katholische Kirche Saint-Maclou ist eine spätgotische Basilika im Zentrum von Rouen, die dem Heiligen Machutus geweiht ist. Die Kirche ist als Geschichtsdenkmal mit der Nummer 18404 eingestuft.
Architektur
Äußeres
Die Kirche ist ein Hauptwerk der spätgotischen Architektur, das zwischen 1437 und 1517 erbaut wurde. Sie hat eine originelle Westfassade, die mit einem Rosettenfenster versehen ist und von den dahinter sichtbaren Strebebögen geprägt wird. Vor dieser Fassade öffnet sich eine Vorhalle mit fünf im Grundriss polygonal vorgesetzten Jochen, die von durchbrochenen Giebeln überragt werden. Die drei mittleren Joche beherbergen drei Portale, von denen zwei mit geschnitzten Holztüren geschmückt sind, die von Tischlern und Holzschnitzern der Renaissance stammen. Das Hauptportal ist mit Szenen der Auferstehung der Toten in seinen Bögen und einem Jüngsten Gericht auf seinem Tympanon geschmückt. Die Vorhalle dient an der Ecke der Rue Martainville und Rue Damiette als Rückwand für einen Brunnen.
Der Grundriss der Kirche enthält ein Querschiff, das nicht über die Flucht der Seitenkapellen herausragt. Saint-Maclou hat nach der normannischen Tradition einen Vierungsturm wie die Kathedrale Notre-Dame, der auch als Glockenturm dient. Die 83 m hohe Turmspitze, die ihn bekrönt, wurde von 1868 bis 1872 erbaut und ist ein Werk des Architekten Jacques-Eugène Barthélémy. Der Umgang hat keine Achsenkapelle und der Chor hat ein vierseitiges Polygon, dessen Besonderheit darin besteht, dass ein Pfeiler wie in der Kirche Notre Dame von Caudebec-en-Caux in die Mittelachse des Bauwerks gestellt ist.
Die Sakristei im Osten des Gebäudes ist eine Stilmischung aus der Neorenaissance, deren Marmorsäulen authentisch sind und aus Italien stammen. Die Kirche wurde im Zweiten Weltkrieg schwer beschädigt, als 1944 zwei Bomben fielen, die Zerstörungen und Brände verursachten. Darüber hinaus litt sie unter den ungünstigen Auswirkungen des Wetters und der Umweltverschmutzung.
Inneres
Das Innere der Kirche ist auf maximalen Lichteinfall durch die großen Fenster, die den gesamten Raum zwischen den Pfeilern einnehmen und den Vierungsturm ausgelegt. Die Pfeiler im Inneren haben nach spätgotischer Tradition keine Kapitelle mehr. Der stark erneuerte Chor hat seine wertvollen barocken Holzschnitzereien aus der Zeit vor der Französischen Revolution in einer Kapelle bewahrt. Der Triumphbogen des 18. Jahrhunderts, der den Chor vom Kirchenschiff trennt, ist ebenfalls erhalten geblieben. Eine der Kapellen an der Südseite des Umgangs wurde nach dem Krieg noch nicht wieder aufgebaut.
Glasmalerei
Nur wenige alte Glasmalereien sind erhalten, und die heutigen Fenster sind an mehreren Stellen modern erneuert. Beachtenswert ist aber die Darstellung der Wurzel Jesse aus dem 15. Jahrhundert über dem Nordportal mit einem Jesse, der nach einem aus Flandern stammendem Brauch sitzt, und über dem Südportal eine Kreuzigung.
Orgel
Auf der Rückseite der Westfassade befindet sich eine Renaissance-Orgel, deren bildhauerische und klangliche Qualitäten anerkannt sind. Das Orgelgehäuse stammt von Nicolas Castille, die Orgelempore ist über eine feingearbeitete, spätgotische Wendeltreppe zu erreichen. Das heutige Orgelwerk wurde von Alfred Kern & fils im Jahr 1995 erbaut und hat 37 Register auf drei Manualen und Pedal.
Restaurierung
Im Juni 1944 wurden die Gewölbe des Umgangs und des Chores durch Bomben zerstört. Der Glockenturm und die Turmspitze drohten zusammenzubrechen. Danach wurde die Kirche wiederaufgebaut und 1965 teilweise wieder geweiht. Der Chor wurde im Jahr 2000 restauriert und der Vierungsturm am 23. Juni 2003 erneut eingeweiht. 2008 unterzeichnete die Stadt Rouen als eine der ersten Städte den „Heritage Plan“ mit dem Staat, der Region und dem Ministerium in Höhe von mehr als 7 Millionen Euro für Arbeiten, die als wesentlich erachtet werden und immer wieder verschoben wurden. Die Arbeiten begannen im September 2011 und sollten Ende 2013 abgeschlossen sein. Sie betreffen die Dachdeckung und den Dachstuhl, die Fassade des Nordquerschiffes und die gesamte Westfassade und beheben die Folgen der Verwitterung. Die mehr als 150 Jahre alten Steine von mangelhafter Qualität müssen ersetzt und die dadurch entstandenen Schäden beseitigt werden. Die gesamte Südfassade muss noch restauriert werden, einschließlich des Wiederaufbaus der Sainte-Clotilde-Kapelle, die seit 1944 zerstört ist.
Text übernommen vom Wikipedia-Artikel "St-Maclou (Rouen)" und überarbeitet am 6. Dezember 2020 unter der Lizenz CC-BY-SA 4.0 International.
Beteiligte
- Jean Goujon (Architekt)
- Pierre Robin (Architekt)
- Oudin de Mantes (Maurermeister)
- Simon Lenoir (Maurermeister)
- Ambroise Harel (Maurermeister)
- Pierre Gringoire (Maurermeister)
Relevante Webseiten
Relevante Literatur
- Les architectes du 15e siècle en France et le gothique flamboyant. In: Dossiers d'Archéologie, n. 219 (Dezember - Januar 1996), S. 40-45. (1996):
- Dictionnaire des églises de France, Belgique, Luxembourg, Suisse (Tome IV-B). Normandie. Robert Laffont, Paris (Frankreich), S. 144.
- Eglise Saint-Maclou. Vorgetragen bei: Congrès archéologique de France, 89ème session, Rouen, 1926, S. 127-141.
- Haute-Normandie gothique. Architecture religieuse. Editions Picard, Paris (Frankreich). (2001):
- Über diese
Datenseite - Structure-ID
20004685 - Veröffentlicht am:
27.08.2002 - Geändert am:
29.07.2014