Kirche Dio Padre Misericordioso
Allgemeine Informationen
Name in Landessprache: | Chiesa di Dio Padre Misericordioso |
---|---|
Baubeginn: | 1996 |
Fertigstellung: | Oktober 2003 |
Status: | in Nutzung |
Bauweise / Bautyp
Funktion / Nutzung: |
Kirche |
---|---|
Baustoff: |
Betonbauwerk (Massivbauwerk) |
Lage / Ort
Technische Daten
Derzeit sind keine technischen Informationen verfügbar.
Auszug aus der Wikipedia
Die Kirche Dio Padre Misericordioso (italienisch für: Gott, der barmherzige Vater, lat.: Die Patris misericordis, auch Chiesa del Giubileo genannt) ist ein moderner Kirchenbau im römischen Stadtviertel Tor Tre Teste (zwischen der Via Casilina und der Via Prenestina) und wurde nach den Plänen des US-amerikanischen Architekten Richard Meier erbaut und im Jahr 2003 eingeweiht.
Bauwerk
Dio Padre Misericordioso entstand als Teil eines Bauprogramms der Diözese Rom, die zum Jubiläumsjahr 2000 in den Außenbezirken der Stadt Kirchen von hoher architektonischer Qualität schaffen wollte. Nachdem die Diözese mit den Ergebnissen eines ersten offenen Wettbewerbes unzufrieden war, wurden für den zweiten Wettbewerb gezielt sechs Star-Architekten eingeladen: Tadao Ando, Günter Behnisch, Santiago Calatrava, Peter Eisenman, Frank O. Gehry und Richard Meier. Im Mai 1996 entschied sich die Jury für Meiers Entwurf.
Die Kirche ist die Titeldiakonie von Kardinal Crescenzio Sepe.
Der Kirchenbau, mit 40 m Länge und 31 m Breite eher klein gehalten, repräsentiert ein stark stilisiertes Schiff mit drei Segeln. Die Segel haben eine Höhe von 17, 22 und 27 m. Der Kirchturm ist 20 m hoch. Das Schiff steht, im Rückgriff auf die christliche Symbolsprache, für die Universalkirche als Volk Gottes, das durch die „See“ des dritten Jahrtausends segelt. Die drei leicht konkaven Schalen („Segel“) stehen auch für die Dreifaltigkeit, wobei die innerste und größte, die den Gottesdienstraum überwölbt, auch als Symbol des Schutzes Gottes für die christliche Gemeinschaft gesehen werden kann. Die äußerste Schale wölbt sich über der Tauf-, die mittlere über der Sakramentskapelle.
Um das Weiß der Außenwände vor der starken Luftverschmutzung zu schützen, wurde ein neuartiger, mit Titandioxid beschichteter, selbstreinigender Beton verwendet. Als überraschender Nebeneffekt konnte festgestellt werden, dass die Titandioxidpigmente auch Luftschadstoffe binden und in der unmittelbaren Umgebung des Kirchengebäudes eine messbare Verbesserung der Luftqualität bewirken. „In den Innenraum aus weißem Beton und transparentem Glas flutet von allen Seiten helles Naturlicht – charakteristisch für die Architektur Meiers, dem Licht als ‚liebstes und vielfältiges Baumaterial‘ gilt (‚das Wichtigste ist Licht. Licht ist Leben‘). Der im Tagesverlauf wechselnde Lichteinfall ruft Reflexionen der weißen Wände hervor. Die weiße Farbe, für Meiers Architekturen ebenfalls typisch, scheint das einfallende Licht beinahe zu potenzieren und harmonisiert den Raum zur Einheit von nahezu spiritueller Qualität, die mit der raffinierten Lichtinszenierung süddeutscher Rokoko-Kirchen vergleichbar ist.“
Text übernommen vom Wikipedia-Artikel "Dio Padre Misericordioso" und überarbeitet am 23. Juli 2019 unter der Lizenz CC-BY-SA 4.0 International.
Beteiligte
Relevante Webseiten
Relevante Literatur
- Building defects in new iconic structures: the technical challenge and the economic impact of restoring the Jubilee Church in Rome. In: Architectural Engineering and Design Management, v. 17, n. 1-2 (Oktober 2020), S. 1-21. (2020):
- On conservation issues of contemporary architecture: The technical design development and the ageing process of the Jubilee Church in Rome by Richard Meier. In: Frontiers of Architectural Research, v. 7, n. 2 (Juni 2018), S. 107-121. (2018):
- Self-cleaning and colour-preserving efficiency of photocatalytic concrete: case study of the Jubilee Church in Rome. In: Building Research & Information, v. 48, n. 2 (August 2019), S. 1-20. (2019):
- Über diese
Datenseite - Structure-ID
20028878 - Veröffentlicht am:
03.07.2007 - Geändert am:
10.11.2017