Allgemeine Informationen
Bauweise / Bautyp
Funktion / Nutzung: |
Kindertagesstätte |
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Baustoff: |
Betonbauwerk (Massivbauwerk) |
Lage / Ort
Lage: |
Saargemünd, Moselle (57), Grand-Est, Frankreich |
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Adresse: | Rue de l'Abbé Louis Verdet |
Koordinaten: | 49° 6' 14.15" N 7° 4' 59.10" E |
Technische Daten
Abmessungen
Bruttogeschossfläche (BGF) | 1 350 m² |
Kosten
Baukosten (ohne Steuern) | Euro 2 438 017.82 |
Baustoffe
Fassade |
Ziegelstein
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Wände |
Stahlbeton
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"Die verzauberte Seifenblase" – Kindertagesstätte in Saargemünd, Frankreich
Von der Körperzelle zum Mutterleib
Das Projekt ahmt in seiner Gestaltung eine Körperzelle nach, sodass die Kinderräume analog einem Zellkern in der Mitte des Gebäudes zu finden sind, umringt von den Gärten wie Zytoplasma und einer alles eingrenzenden Wand, die als Zellmembran fungiert.
Ein großer Außenspielplatz wird durch die in Bogenlinien verlaufenden Wand generiert, die die äußeren Grenzen der Kita beschreibt. Der Eingang ist durch ein aus der Außenwand herauswachsendes Betongewölbe überdacht und erinnert an den mütterlichen Leib. Besucher werden in einen runden, zentralen Raum geführt, der durch einen überdachten Innenhof beleuchtet wird. Alle Gruppenräume führen radial von diesem Kern nach außen. Dieses Konzept des Übergangsraumes mit zentripetalem Umgang vermeidet den Effekt eines Korridors bzw. des Anfangs und Endes einer Bewegung. Die Spielräume sind daher wie ein Fächer in idealer Anordnung nach Süden hin orientiert, wo sich dann im Außenbereich der eigene Spielplatz befindet. Die kurvigen Linien der Wände und Decken unterstreichen den organischen Charakter und das Konzept des Mutterleibes, welches das Gefühl der Sicherheit und Geborgenheit sowohl den Kindern als auch den Eltern vermitteln soll.
Doppelter Maßstab
In den umgebenden Spielräumen ist die Deckenhöhe auf 2,10 Meter reduziert, um eine komfortable Spielumgebung für Babies und Kinder zu erzeugen. Um die Aufmerksamkeit auf diese Bereiche zu fokussieren, variieren die Deckenhöhen der umgebenen Räume auf eine Höhe von bis zu 4,20 Metern, sodass verschiedenste Räume und Volumina generiert werden. Durch diesen kontrastierenden Effekt werden die Bereiche mit tiefen Decken wie Schutznischen empfunden. Zenithale Öffnungen beleuchten den Umgang und die Kinderbereiche, sodass diese hell und natürlich beleuchteten, hohen Räume mit den weniger hellen Bereichen kontrastieren, wo die Decken auch tiefer sind. Der Übergang zwischen den verschiedenen Deckenhöhen erfolgt über glatte, gekrümmte Flächen, die verschiedenste Lichtreflexionen auf den Decken erzeugen.
Fragmentiertes Gebäude
Im Anbetracht der kindlichen Wahrnehmung des Gebäudes wurde diese von den Architekten als eine Ansammlung verschieden großer Boxen geformt, die zwischen Bambusbüschen das Tageslicht einsammeln. Diese Idee hat nicht nur einen ästhetischen Grund: Durch den geworfenen Schatten, schützt der Bambus die Vorderfronten des Gebäudes vor Überhitzung während die hutförmigen Boxen die Energieaufnahme je nach Jahreszeit regulieren.
Beteiligte
Relevante Webseiten
Es sind derzeit keine relevanten Webseiten eingetragen.
- Über diese
Datenseite - Structure-ID
20077051 - Veröffentlicht am:
19.03.2019 - Geändert am:
20.03.2019