Allgemeine Informationen
Andere Namen: | Benjamin-Franklin-Halle |
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Fertigstellung: | 1957 |
Status: | in Nutzung |
Bauweise / Bautyp
Konstruktion: |
Dünnwandige Schale |
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Funktion / Nutzung: |
Kongreßzentrum |
Baustoff: |
Spannbetonbauwerk |
Lage / Ort
Lage: |
Berlin-Tiergarten, Mitte, Berlin, Deutschland |
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Adresse: | John Foster-Dulles-Allee 10 |
Koordinaten: | 52° 31' 7" N 13° 21' 53" E |
Technische Daten
Baustoffe
Dach |
Spannbeton
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Bögen |
Stahlbeton
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Chronologie
Mai 1980 | Teilweiser Einsturz des Daches, bei dem fünf Personen verletzt werden, davon eine tödlich. |
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1982 | Der Wiederaufbau der Halle wird beschlossen. |
1987 | Wiederaufbau für DM 30 Millionen durch die Architekten Hans-Peter Störl und Wolf Rüdiger Borchardt. |
1989 | Das Haus der Kulturen wird in der Kongresshalle etabliert. |
Auszug aus der Wikipedia
Das Haus der Kulturen der Welt (HKW) ist ein Ausstellungsort in Berlin für die internationalen zeitgenössischen Künste und ein Forum für aktuelle Entwicklungen und Diskurse. Es präsentiert künstlerische Produktionen aus aller Welt unter besonderer Berücksichtigung nichteuropäischer Kulturen und Gesellschaften.
Das Haus der Kulturen der Welt hat seit seiner Gründung im März 1989 seinen Sitz in der ehemaligen Kongresshalle am Ufer der Spree im Großen Tiergarten und Regierungsviertel. Die Kongresshalle wurde als eine Ikone der architektonischen Moderne zu einem prominenten Symbol für die deutsch-amerikanische Allianz. Im Berliner Volksmund ist das Gebäude in Anlehnung an seine Form auch unter dem Namen „Schwangere Auster“ bekannt.
Verwaltung
Die Haus der Kulturen der Welt GmbH ist eine Organisation für Kulturveranstaltungen und wurde am 3. November 1988 beim Amtsgericht als Firma angemeldet. Heute ist das Haus Teil des Unternehmens Kulturveranstaltungen des Bundes in Berlin GmbH, das u. a. die Internationalen Filmfestspiele (Berlinale) ausrichtet. Es steht seit 1. Januar 2006 unter der Leitung des Intendanten und Kulturphilosophen Bernd M. Scherer, der zuvor das Goethe-Institut in Mexiko-Stadt und die Zentralabteilung Künste im Münchner Goethe-Institut geleitet hatte. Ihm steht ein international besetzter Programmbeirat zur Seite. Der Geschäftsführung gehören als kaufmännische Geschäftsführerin Charlotte Sieben sowie Thomas Oberender und Mariette Rissenbeek an. Vorsitzender des Aufsichtsrates ist der Kulturstaatsminister (Beauftragter der Bundesregierung für Kultur und Medien), derzeit Monika Grütters (Stand: 2021). Das HKW erhält eine Regelförderung vom Auswärtigen Amt und vom Bundesbeauftragten für Kultur und Medien.
Geschichte
Die Kongresshalle entstand als amerikanischer Beitrag zur Internationalen Bauausstellung Interbau 1957 und sollte die Freiheit des Gedankenaustauschs verkörpern. Neben Kulturveranstaltungen wurden auch politische und geschäftliche Tagungen abgehalten wie etwa Gewerkschaftskongresse. John F. Kennedy (1963) und Jimmy Carter (1978) hielten hier eine Rede, auch der Bundestag tagte hier mehrere Male, zuletzt am 7. April 1965. Dies verärgerte regelmäßig die DDR und die UdSSR, da sie West-Berlin nicht als Staatsgebiet der Bundesrepublik anerkannten, sodass sie an diesem Tag erstmals Militärmaschinen über West-Berlin und das Gebäude fliegen ließen. Danach verboten die West-Alliierten der Bundesregierung, weitere Sitzungen in West-Berlin abzuhalten. Am 21. Mai 1980 stürzte das südliche Außendach wegen Materialermüdung aufgrund von Bau- und Planungsmängeln ein. Der Umbau und die Sanierung dauerten von 1984 bis 1987, und am 9. Mai 1987 wurde der Bau zur 750-Jahr-Feier Berlins wiedereröffnet. 2019 wurde eine umfassende Teilinstandsetzung beendet, die den Charakter der Totalsanierung des Jahres 1987 versuchte zu erhalten.
Text übernommen vom Wikipedia-Artikel "Haus der Kulturen der Welt" und überarbeitet am 10. Februar 2021 unter der Lizenz CC-BY-SA 4.0 International.
Beteiligte
- Hugh Stubbins (Architekt)
- Fred N. Severud (Ingenieur)
- Werner Koepcke (Prüfingenieur)
- Hans-Peter Störl (Architekt)
- Wolf Rüdiger Borchardt (Architekt)
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Dyckerhoff & Widmann AG
- Helmut Bomhard (Tragwerksplaner)
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Ingenieurbüro Grassl GmbH Beratende Ingenieure Bauwesen
- Uwe Schmiedel (Prüfingenieur)
Relevante Webseiten
Relevante Literatur
- Architekturführer Berlin. 6. Ausgabe, Dietrich Reimer Verlag, Berlin (Deutschland), ISBN 978-3496012115, S. 142. (2001):
- Kongresshalle Berlin-Tiergarten: eine Lösung in Stahl im Wettbewerb um den Wiederaufbau. In: Schweizer Ingenieur und Architekt, v. 103, n. 3 (17 Januar 1985). (1985):
- Die Kongresshalle in Berlin-Tiergarten - Schlussfolgerungen aus einem Schadensfall. In: Bautechnik, v. 60, n. 6 (Juni 1983), S. 185-189. (1983):
- (1959): Kongresshalle. Berlín. In: Informes de la Construcción, v. 12, n. 107 (Januar 1959), S. 57-64.
- Materialtechnische Untersuchungen am Dach der Kongresshalle in Berlin-Tiergarten. In: Bautechnik, v. 59, n. 8 (August 1982), S. 253-260. (1982):
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20009150 - Veröffentlicht am:
24.04.2003 - Geändert am:
16.05.2015