Allgemeine Informationen
Status: | in Nutzung |
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Bauweise / Bautyp
Funktion / Nutzung: |
Museumsbau |
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Lage / Ort
Lage: |
Leipzig, Sachsen, Deutschland |
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Koordinaten: | 51° 20' 14.32" N 12° 23' 17.68" E |
Technische Daten
Derzeit sind keine technischen Informationen verfügbar.
Auszug aus der Wikipedia
Als Grassimuseum wird heute ein Gebäudekomplex am Johannisplatz in Leipzig bezeichnet, der das Museum für Völkerkunde zu Leipzig, das Museum für Angewandte Kunst (früher: Kunstgewerbemuseum bzw. Museum des Kunsthandwerks) und das Museum für Musikinstrumente der Universität Leipzig beheimatet. Andere Formen der Bezeichnung sind Grassi-Museum Leipzig, Museen im Grassi, Neues Grassimuseum (als Gegensatz zum ersten so benannten Gebäude; heute Stadtbibliothek s. u.).
Geschichte
Der Name des Grassimuseums leitet sich ab von Franz Dominic Grassi, einem Leipziger Kaufmann italienischer Herkunft. Nach seinem Tod im Jahr 1880 vererbte er der Stadt ein Vermögen von mehr als zwei Millionen Mark, aus dem zahlreiche Bauvorhaben finanziert und unterstützt wurden.
In den Jahren von 1892 bis 1895 wurde in Leipzig am Königsplatz (heute Wilhelm-Leuschner-Platz) das erste Grassimuseum erbaut, das heutige Alte Grassimuseum. Ursprünglich beherbergte es das Museum für Länderkunde und das Kunstgewerbemuseum, heute befindet sich die Leipziger Stadtbibliothek in diesem Gebäude.
Neben dem Grassimuseum wurden auch das Gewandhaus und der Mendebrunnen aus dem von Grassi hinterlassenen Vermögen erbaut.
Das Grassimuseum wurde in das im Jahre 2001 erschienene Blaubuch aufgenommen. Das Blaubuch ist eine Liste national bedeutsamer Kultureinrichtungen in Ostdeutschland und umfasst zurzeit 23 sogenannte kulturelle Leuchttürme.
Museumsneubau
Die treibende Kraft für einen Ersatz für das zu klein gewordene alte Grassimuseum war Richard Graul (Museumsdirektor zwischen 1896 und 1929). Auf Anregung Grauls erfolgte die Auslobung eines Architektenwettbewerbs für einen Museumsneubau am Johannisplatz, dessen Baukosten noch aus dem Erbe Grassis bestritten werden konnten. Aus dem Wettbewerb ging der Entwurf des Leipziger Architekturbüros Zweck & Voigt siegreich hervor. Der städtebauliche Vorentwurf, in dem das Grassimuseum den Ausgangspunkt einer Stadterweiterung Richtung Osten bilden sollte, stammte von Stadtbaurat Hubert Ritter. Der neue, um mehrere Höfe gegliederte Komplex wurde in den Jahren 1925 bis 1929 unter Oberleitung Ritters auf dem Gelände des ehemaligen „alten“ Johannishospitals (1278–1928) errichtet. Das Gebäude mit stilistischen Anklängen an Neue Sachlichkeit und Art déco gilt als einer der wenigen deutschen Museumsneubauten aus der Zeit der Weimarer Republik. Der Gebäudekomplex verfügt über insgesamt 27.000 Quadratmeter Nutzfläche. Seine Flügel spreizen sich zwischen zwei Ausfallstraßen (der Dresdner Straße und der Prager Straße). Ursprünglich waren sie auf die 1963 gesprengte Johanniskirche ausgerichtet.
Zur offiziellen Einweihung des neuen Grassimuseums im Jahre 1929 beherbergte es das Kunstgewerbemuseum, das Museum für Völkerkunde, das Museum für Länderkunde und das Museum für Musikinstrumente.
1943 wurde das Neue Grassimuseum während eines Luftangriffs schwer getroffen, zehntausende Objekte aus den Sammlungen verbrannten, der Wiederaufbau begann 1947, 1954 wurden erste Ausstellungen wiedereröffnet. 1981 kam es zu einer Havarie der Heizungsanlage, die eine vierjährige Einstellung des Ausstellungsbetriebs zur Folge hatte. Schließlich wurde das Grassimuseum in den Jahren 2001 bis 2005 komplett restauriert. Dabei entschied man sich für ein kostengünstiger zu handhabendes Kunstlichtmuseum und entfernte dabei die einstigen Fenster aus der Fassade, was einen schwerwiegenden Eingriff in die denkmalgeschützte Substanz bedeutete. Ende 2005 wurde das Museumsgebäude wiedereröffnet. Am 1. Dezember 2007 wurde dann nach siebenjähriger Restaurierung auch das Museum für Angewandte Kunst feierlich wiedereröffnet.
2011 wurden im Haupttreppenhaus die im Krieg zerstörten Josef-Albers-Fenster von der Paderborner Glasmalereiwerkstatt Peters wiederhergestellt.
Text übernommen vom Wikipedia-Artikel "Grassimuseum" und überarbeitet am 23. Juli 2019 unter der Lizenz CC-BY-SA 4.0 International.
Als GRASSI Leipzig wird das Kulturareal um den auch als Grassimuseum bekannten Gebäudekomplex am Johannisplatz in Leipzig bezeichnet, der das Museum für Angewandte Kunst (früher: Kunstgewerbemuseum bzw. Museum des Kunsthandwerks), das Museum für Völkerkunde zu Leipzig und das Museum für Musikinstrumente der Universität Leipzig beheimatet. Andere Formen der Bezeichnung sind Grassi-Museum Leipzig, Museen im Grassi, Neues Grassimuseum (als Gegensatz zum ersten so benannten Gebäude; heute Stadtbibliothek s. u.).
Geschichte
Der Name des Grassimuseums leitet sich ab von Franz Dominic Grassi, einem Leipziger Kaufmann italienischer Herkunft. Nach seinem Tod im Jahr 1880 vererbte er der Stadt ein Vermögen von mehr als zwei Millionen Mark, aus dem zahlreiche Bauvorhaben finanziert und unterstützt wurden.
In den Jahren von 1892 bis 1895 wurde in Leipzig am Königsplatz (heute Wilhelm-Leuschner-Platz) das erste Grassimuseum erbaut, das ehemalige Alte Grassimuseum. Ursprünglich beherbergte es das Museum für Länderkunde und das Kunstgewerbemuseum, heute befindet sich die Leipziger Stadtbibliothek in diesem Gebäude.
Neben dem Grassimuseum wurden auch das Gewandhaus und der Mendebrunnen aus dem von Grassi hinterlassenen Vermögen erbaut.
Das Grassimuseum wurde in das im Jahre 2001 erschienene Blaubuch aufgenommen. Das Blaubuch ist eine Liste national bedeutsamer Kultureinrichtungen in Ostdeutschland und umfasst zurzeit 23 sogenannte kulturelle Leuchttürme.
Museumsneubau
Die treibende Kraft für einen Ersatz für das zu klein gewordene alte Grassimuseum war Richard Graul (Museumsdirektor zwischen 1896 und 1929). Auf Anregung Grauls erfolgte die Auslobung eines Architektenwettbewerbs für einen Museumsneubau am Johannisplatz, dessen Baukosten noch aus dem Erbe Grassis bestritten werden konnten. Aus dem Wettbewerb ging der Entwurf des Leipziger Architekturbüros Zweck & Voigt siegreich hervor. Der städtebauliche Vorentwurf, in dem das Grassimuseum den Ausgangspunkt einer Stadterweiterung Richtung Osten bilden sollte, stammte von Stadtbaurat Hubert Ritter. Der neue, um mehrere Höfe gegliederte Komplex wurde in den Jahren 1925 bis 1929 unter Oberleitung Ritters auf dem Gelände des ehemaligen „alten“ Johannishospitals (1278–1928) errichtet. Das Gebäude mit stilistischen Anklängen an Neue Sachlichkeit und Art déco gilt als einer der wenigen deutschen Museumsneubauten aus der Zeit der Weimarer Republik. Der Gebäudekomplex verfügt über insgesamt 27.000 Quadratmeter Nutzfläche. Seine Flügel spreizen sich zwischen zwei Ausfallstraßen (der Dresdner Straße und der Prager Straße). Ursprünglich waren sie auf die 1963 gesprengte Johanniskirche ausgerichtet.
Zur offiziellen Einweihung des neuen Grassimuseums im Jahre 1929 beherbergte es das Kunstgewerbemuseum, das Museum für Völkerkunde, das Museum für Länderkunde und das Museum für Musikinstrumente.
1943 wurde das Neue Grassimuseum während eines Luftangriffs schwer getroffen, zehntausende Objekte aus den Sammlungen verbrannten, der Wiederaufbau begann 1947, 1954 wurden erste Ausstellungen wiedereröffnet. 1981 kam es zu einer Havarie der Heizungsanlage, die eine vierjährige Einstellung des Ausstellungsbetriebs zur Folge hatte. Schließlich wurde das Grassimuseum in den Jahren 2001 bis 2005 komplett restauriert. Dabei entschied man sich für ein kostengünstiger zu handhabendes Kunstlichtmuseum und entfernte dabei die einstigen Fenster aus der Fassade, was einen schwerwiegenden Eingriff in die denkmalgeschützte Substanz bedeutete. Ende 2005 wurde das Museumsgebäude wiedereröffnet. Am 1. Dezember 2007 wurde dann nach siebenjähriger Restaurierung auch das Museum für Angewandte Kunst feierlich wiedereröffnet.
2011 wurden im Haupttreppenhaus die im Krieg zerstörten Josef-Albers-Fenster von der Paderborner Glasmalereiwerkstatt Peters wiederhergestellt.
Text übernommen vom Wikipedia-Artikel "Grassi Leipzig" und überarbeitet am 5. Juli 2024 unter der Lizenz CC-BY-SA 4.0 International.
Beteiligte
Derzeit sind keine Informationen zu beteiligten Firmen oder Personen verfügbar.
Relevante Webseiten
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20034475 - Veröffentlicht am:
14.02.2008 - Geändert am:
30.07.2014