0
  • DE
  • EN
  • FR
  • Internationale Datenbank und Galerie für Ingenieurbauwerke

Anzeige

Allgemeine Informationen

Name in Landessprache: Glaspaleis
Baubeginn: 1934
Fertigstellung: 1935
Status: in Nutzung

Bauweise / Bautyp

Konstruktion: Skelettbau
Funktion / Nutzung: Kaufhaus
Baustoff: Stahlbetonbauwerk
Baustil: Moderne

Lage / Ort

Lage: , ,
Koordinaten: 50° 53' 16.17" N    5° 58' 45.63" E
Koordinaten auf einer Karte anzeigen

Technische Daten

Kosten

Baukosten Holländische Gulden 184 500

Baustoffe

Säulen Stahlbeton
Deckenplatte Stahlbeton

Bemerkungen

Von der Stadt Heerlen in ein Museum umgewandelt.

Auszug aus der Wikipedia

Das Glaspaleis (deutsch  Glaspalast) ist ein ehemaliges Warenhaus in Heerlen/Niederlande, das 1934–1935 von dem niederländischen Architekten Frits Peutz entworfen wurde. Es ist eines der bedeutendsten Bauwerke des Neuen Bauens und der Klassischen Moderne.

Beschreibung

Das Glaspaleis entstand im Auftrag des Modekaufmanns Peter Schunck aus Heerlen. Dieser hatte im Zentrum der Stadt, nahe der Pankratiuskirche, ein Grundstück gekauft und wollte dort ein großes Kaufhaus errichten. Nachdem er verschiedene europäische Warenhäuser besichtigt hatte und sich von Architekturzeitungen inspirieren ließ, gab er Peutz den Auftrag, eine Art überdachten Marktplatz zu entwerfen. Peutz zeichnete eine Tragkonstruktion, die aus dreißig pilzförmigen Säulen besteht, die mit jeder Etage schmaler werden. Da die Fassade keine tragende Funktion hat, konnte sie auf drei Seiten vollständig aus Glas bestehen. So entstand ein hypermodernes und funktionales Gebäude, in dem die Stoffe von Schunk wie auf einem Markt unter freiem Himmel im Tageslicht ausgestellt werden konnten.

Zur Multifunktionalität des Baus gehört, dass es in seinem inneren keine Wände gibt, wodurch eine offene Atmosphäre geschaffen wurde und der Raum freier aufgeteilt werden konnte. Auf einem Grundriss von 30 × 30 m hat das Glaspaleis sieben Stockwerke und ist 26,5 m hoch. In den oberen beiden Stockwerken war auch ein Penthouse für die Familie Schunck eingerichtet. Eine eigentliche Frontseite gibt es nicht, sie wird lediglich durch die Position zum Marktplatz definiert. Heutzutage ist das Gebäude an allen Seiten freistehend und von drei Plätzen umgeben.

Der Entwurf war zu seiner Zeit revolutionär, passte aber gut zu den Vorstellungen, die der Bürgermeister von Heerlen, Marcel van Grunsven, von der Modernisierung seiner Stadt hatte.

Während des Zweiten Weltkrieges wurde das Gebäude mehrfach beschädigt – dreimal musste neues Glas eingesetzt werden. 1962 drohte das Dach abgetragen zu werden, und 1973 folgte eine Renovierung, in der das Haus mit dem zu dieser Zeit als modern empfundenen Milchglas verkleidet wurde. Die große Stärke des Glaspaleis, die ungestörte Beziehung zwischen drinnen und draußen, war damit zunichte, und Anfang der 1990er Jahre gab es sogar Überlegungen, es abzureißen. 1993 wurde eine Arbeitsgruppe zum Erhalt des Gebäudes eingerichtet, 1995 stimmte der Gemeinderat einstimmig für die Restaurierung und 1995 wurde es unter Denkmalschutz gestellt. Die Union Internationale des Architectes setzte das Glaspaleis 1999 auf eine Liste der 1000 bedeutendsten Bauten des 20. Jahrhunderts. Die Restaurierungsarbeiten unter der Leitung von Jo Coenen und Weil Arets begannen 2001, und 2003 konnte das Haus für das Publikum eröffnet werden.

Heute beheimatet das Glaspaleis ein multidisziplinäres Kulturinstitut namens SCHUNCKpage (als Hommage an die Gründer), das das Architekturzentrum „Vitruvianum“, eine Sammlung kontemporärer bildender Kunst, eine Abteilung Präsentationen (Filmhaus), eine öffentliche Bibliothek und eine Musik- und Tanzschule miteinander vereinigt.

Text übernommen vom Wikipedia-Artikel "Glaspaleis" und überarbeitet am 23. Juli 2019 unter der Lizenz CC-BY-SA 3.0.

Beteiligte

Architektur

Relevante Webseiten

Relevante Literatur

  • Über diese
    Datenseite
  • Structure-ID
    20006964
  • Veröffentlicht am:
    01.12.2002
  • Geändert am:
    02.07.2021
Structurae kooperiert mit
International Association for Bridge and Structural Engineering (IABSE)
e-mosty Magazine
e-BrIM Magazine