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Allgemeine Informationen

Andere Namen: Haus der Zukunft
Baubeginn: 2015
Fertigstellung: 13. September 2017
Status: in Nutzung

Bauweise / Bautyp

Preise und Auszeichnungen

2018 Shortlist  

Lage / Ort

Lage: , , ,
Adresse: Alexanderufer 2
Koordinaten: 52° 31' 26.59" N    13° 22' 27.80" E
Koordinaten auf einer Karte anzeigen

Technische Daten

Derzeit sind keine technischen Informationen verfügbar.

Chronologie

15. Juni 2015

Grundsteinlegung unter Anwesenheit von Bundesministerin Prof. Dr. Johanna Wanka und Gründungsdirektor Prof. Dr. Reinhold Leinfelder.

Auszug aus der Wikipedia

Das Futurium ist eine Projektinitiative wissenschaftlicher Einrichtungen und Netzwerke, mehrerer Wirtschaftsunternehmen und Stiftungen sowie der deutschen Bundesregierung. Zugleich ist es der Name eines neuen Museums in Berlin, das als „Ort für Präsentation und Dialog zu Wissenschaft, Forschung und Entwicklung“ dienen soll. Der Bau wurde im Jahr 2017 nach einem internationalen Architektenwettbewerb begonnen und soll im September 2019 eröffnen.

Das Ausstellungsgebäude am Kapelle-/Alexanderufer ist mit einer Nutzfläche von rund 3200 m² konzipiert, davon 2600 m² für Dauerausstellungen und 600 m² im Untergeschoss für Sonderausstellungen. Direktor der Einrichtung ist seit dem 1. Juni 2017 Stefan Brandt.

Geschichte

Konzept und Struktur

Das Konzept des Gründungsdirektors Reinhold Leinfelder war von der Diskussion um die Benennung einer neuen geochronologischen irdischen Epoche, des Anthropozäns, beeinflusst. Diese solle den Zeitabschnitt umfassen, in dem der Mensch zu einem der wichtigsten Einflussfaktoren auf die biologischen, geologischen und atmosphärischen Prozesse auf der Erde geworden ist. Kurzgefasst besagt das Konzept: Alles hängt mit allem zusammen – Mensch, Technik und Natur müssen zusammengedacht werden. Es gibt nicht nur eine Zukunft, sondern unterschiedliche „Zukünfte“. Es kommt darauf an, sich vieles besser vorstellen und möglichst auch ausprobieren zu können, wodurch bewusst werden soll, dass Zukunft gestaltbar und nicht unbeeinflussbar ist. Es soll Wissen generiert und verhandelt werden, wie eine wünschbare Zukunft aussehen könnte und wie diese zu gestalten wäre.

In einer zentralen „liquiden“, d. h. sich ständig erneuernden, Ausstellung werden aktuelle gesellschaftliche Themen auf verschiedenen Zukunftspfaden sichtbar gemacht. Im Veranstaltungsbereich des Hauses werden mit unterschiedlichen partizipativen Methoden Diskussionen zwischen Wissenschaft, Politik, Unternehmen und Zivilgesellschaft – also Bürgern – stattfinden. Im Reallabor im Untergeschoss des Hauses sollen innovative Technologien, Verfahren und Methoden von Besuchern konkret getestet und kritischer Überprüfung unterzogen werden.

Das Bundesministerium für Bildung und Forschung ist federführender Gesellschafter des Hauses der Zukunft. Daneben beteiligen sich die Wissenschaftsorganisationen Alexander von Humboldt-Stiftung, der Deutsche Akademische Austauschdienst (DAAD), die Deutsche Akademie der Naturforscher Leopoldina, die Deutsche Akademie der Technikwissenschaften acatech, die Fraunhofer-Gesellschaft, die Helmholtz-Gemeinschaft, die Max-Planck-Gesellschaft und die Wissenschaftsgemeinschaft Gottfried Wilhelm Leibniz.

Die Wirtschaft wird durch BASF, Bayer, Boehringer Ingelheim, Siemens und Infineon sowie die Deutsche Telekom Stiftung vertreten. Der Gesellschafterkreis ist offen, weitere Gesellschafter können und sollen bei Interesse aufgenommen werden.

Die Gesellschafterversammlung bestellt den Aufsichtsrat, in dem Bund, Wissenschaft, Wirtschaft und Stiftungen vertreten sind. Der Aufsichtsrat bestellt und überwacht die Geschäftsführung. Die Geschäftsführung besteht aus einem wissenschaftlichen Geschäftsführer (Direktor) und einer kaufmännischen Geschäftsführerin. Auf Vorschlag des Aufsichtsrates wählt die Gesellschafterversammlung den Programmrat, der sich aus bis zu zwölf Wissenschaftlern sowie Kommunikationsexperten aus Wissenschaft und Wirtschaft zusammensetzt und die Organe, insbesondere den Direktor, fachlich berät.

Noch während der Vorbereitungsphase – Ankauf eines Baugrundstücks, Bauplanungen – änderte der Bauherr den Namen in das international besser verständliche Wort Futurium.

Architektur und Bau

Das Gebäude wird in Öffentlich-privater Partnerschaft (ÖPP) erstellt, bei der öffentliche Hand und private Unternehmen zusammenarbeiten. Das Vergabeverfahren startete mit einem europaweiten Vergabewettbewerb im April 2013. Den daran anschließenden internationalen Planungswettbewerb gewann ein Entwurf der Berliner Architekten Richter und Musikowski in Zusammenarbeit mit JUCA landschaftsarchitektur.

Es handelt sich um einen auch dem neu gewählten Namen entsprechendes Bauwerk aus Beton, Glas- und Stahl mit einem modernen Äußeren auf einem rechteckigen Grundriss.

Der Museumsleiter lobt die Juryentscheidung für das zukunftsweisende Raumkonzept, das Futurium soll „ab September [2019] Ort für visionäre Ideen sein. […] Gleichzeitig soll es ästhetisch unverwechselbar und innovativ sein und auf die Umgebung und die Geschichte des Ortes eingehen.“ Daher kommen nachhaltige Baumaterialien ebenso zur Anwendung wie die Berücksichtigung der Barrierefreiheit und die Einbindung der Anwohner. Das Gebäude wird dem Standard eines Niedrigst-Energiehauses entsprechen. Das Energiekonzept sieht die Nutzung regenerativer Energie vor, um den Einsatz fossiler Energieträger zu minimieren. Einen wesentlichen Bestandteil des innovativen Konzepts bildet die Energiespeicherung mit Hilfe eines Paraffin-Latentwärmespeichers.

Die Fassade ist eine Hülle aus Gussglas.

Ursprünglich sollte das Gebäude bis Anfang 2017 am Kapelle-Ufer in der Nähe des Berliner Hauptbahnhofs fertiggestellt sein. Die Schlüsselübergabe erfolgte am 13. September 2017. Der Rohbau des Hauses konnte am 16. September 2017 besichtigt werden. Anschließend erfolgen bis zum Spätsommer des Jahres 2019 die Innenausgestaltung und Ausstellungspräsentationen.

Betrieben wird das Museum von der eigens gegründeten Futurium gGmbH, die sich im Eigentum der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (BImA) befindet; weitere Gesellschafter stammen aus Wissenschaft und Wirtschaft, darunter die Max-Planck-Gesellschaft, die Fraunhofer-Gesellschaft, Siemens und die Bayer AG.

Im Futurium werden in Ausstellungen und Veranstaltungen mögliche Szenarien für das Leben in der Zukunft entwickelt und gezeigt, welche Möglichkeiten Forschung und Innovation bieten. Zugleich soll es ein Forum für den Dialog über die Zukunft sein, an dem neben Wissenschaft, Wirtschaft und Politik vor allem Bürger teilhaben können und sich aktiv einbringen sollen.

Text übernommen vom Wikipedia-Artikel "Futurium" und überarbeitet am 23. Juli 2019 unter der Lizenz CC-BY-SA 4.0 International.

Relevante Webseiten

Relevante Literatur

  • Über diese
    Datenseite
  • Structure-ID
    20066906
  • Veröffentlicht am:
    08.03.2015
  • Geändert am:
    09.05.2020
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