Pavillon am Nederlands Openluchtmuseum

Mit einem Ausstellungspavillon besonderer Art hat das Büro Mecanoo Architecten dem Freilichtmuseum in Arnheim einen Neugier weckenden Auftritt verschafft. Die Preisträger des TECU® Architecture Award 2000 kleideten die freie Dach- und Fassadenform des ungewöhnlichen Objektes vollständig mit Kupferbändern der Marke TECU®- Classic in Falz- und Leistendeckung.

Das Museumsgebäude besteht aus 2 Teilen, die nur auf den ersten Blick voneinander getrennt sind: Das mysteriöse, eiförmige, halb im Erdreich versunkene Kupferobjekt erinnert vor der 143m langen, in unterschiedlichen Materialien schillernden Mauer des Eingangsgebäudes an einen überdimensionalen Findling. Erst hinter dieser demonstrativen "Stadtmauer", zusammengesetzt aus 40 verschiedenen Sorten holländischer Ziegel und historisch anmutenden Toren, erweist sich das ungewöhnliche Kupferobjekt als Bestandteil der Ausstellung. Im Inneren, über das Foyer und zwei unterirdische Ausstellungsräume erschlossen, hält das Objekt ein aufwändiges, multimedial aufbereitetes Panoramatheater zur Darstellung der niederländischen Geschichte bereit. Ihre architektonische Spannung erzeugt die gelungene Komposition mit wenigen, einfachen Mitteln. Zur komplexen Aussage gehören neben dem Kupfer weitere naturbelassene Materialien wie Ziegel, Lehm, Nadelholz sowie ein Kieselmosaik im Estrich. Dem Kupfer fallen dabei zwei Aufgaben zu: Zum einen geht schon das Material des Aufmerksamkeit erregenden Sonderbaukörpers auf Distanz zum übrigen Gebäude, zum anderen "tauchen" die lebendigen Oberflächen des Kupfers wie selbstverständlich in die umgebende Natur.