Allgemeine Informationen
Status: | in Nutzung |
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Bauweise / Bautyp
Funktion / Nutzung: |
Flughafen |
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Lage / Ort
km | Name |
Technische Daten
Abmessungen
Start- und Landebahn 17L/35R | Breite | 60 m |
Länge | 3 920 m | |
Start- und Landebahn 17R/35L | Breite | 60 m |
Länge | 3 920 m |
Auszug aus der Wikipedia
Der Flughafen Mailand-Malpensa (italienisch Aeroporto di Milano-Malpensa; IATA-Code: MXP, ICAO-Code: LIMC) ist der größte der drei internationalen Verkehrsflughäfen der norditalienischen Metropole Mailand und der zweitgrößte des Landes nach Rom-Fiumicino.
Weitere Flughäfen im Großraum Mailand sind der zentraler gelegene Flughafen Mailand-Linate sowie der hauptsächlich von Billigfluggesellschaften genutzte Flughafen Bergamo.
Lage und Verkehrsanbindung
Der Flughafen liegt 46 Kilometer nordwestlich der Stadt Mailand in der benachbarten Provinz Varese.
- Auto: Über die A8 und A26 ist der Flughafen von Mailand aus in 45 Minuten zu erreichen.
- Bahn: Die Bahnstrecke zum Flughafen Malpensa führt über den Bahnhof am Terminal 1 bis zur Endhaltestelle am mehrere Kilometer entfernten Terminal 2 und bindet beide Terminals direkt an die Stadt Mailand und die umliegende Region an. Der Malpensa Express erreicht den Flughafen alle 30 Minuten mit 29 bis 36 Minuten Fahrzeit ab dem Bahnhof Cadorna in der Innenstadt. Außerdem gibt es tagsüber alle 30 Minuten Züge vom Mailänder Hauptbahnhof über den Bahnhof Porta Garibaldi mit einer Fahrzeit von 43 bis 52 Minuten. Malpensa ist zudem Ausgangspunkt zweier Frecciarossa-Zugpaare, die via Milano Centrale nach Firenze SMN bzw. Napoli Centrale verkehren. Seit September 2011 verbindet Tilo den Flughafen zweistündlich mit Cadenazzo(–Bellinzona) im Schweizer Kanton Tessin.
- Bus: Vom Bahnhof Milano Centrale bieten mehrere Busunternehmen Shuttlebusse zum Flughafen an. Ebenso gibt es eine Verbindung nach Turin und eine Busverbindung ab Lugano/Mendrisio/Chiasso. Die Entfernung zum Flughafen beträgt ab Lugano 60 Kilometer.
Geschichte
Die Brughiera-Ebene im Nordwesten von Mailand gilt als die Wiege des italienischen Flugzeugbaus. Bereits 1909 richteten die Flugpioniere Giovanni Battista Caproni und Giovanni Agusta bei Cascina Malpensa ein erstes Flugfeld ein. Kurz darauf entstanden bei den benachbarten Orten Lonate Pozzolo, Vizzola Ticino, Cascina Costa und Busto Arsizio weitere Flugfelder, die dem Flugzeugbau und dann vorwiegend militärischen Zwecken dienten. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurden diese Flugfelder bis auf Malpensa und das benachbarte Cascina Costa (AgustaWestland) aufgegeben. Einige Kilometer weiter im Norden hielten sich hingegen die Werksflugplätze von Vergiate (SIAI-Marchetti) und Varese-Venegono (Aermacchi). Im Südwesten vervollständigt der Militärflugplatz Cameri mit den Produktionsanlagen von Alenia das Bild. Am Flughafen Malpensa dokumentiert das Luftfahrtmuseum Volandia die Geschichte des Flugzeugbaus in der Region.
1948 entschied man sich, das Flugfeld von Lonate Pozzolo zum neuen Verkehrsflughafen auszubauen. Es zeigte sich aber bald, dass die finanziellen Mittel für den neuen Flughafen mit den vier geplanten Start- und Landebahnen nicht ausreichten, weswegen die Regierung das Projekt fallen ließ und das Gebiet zum Truppenübungsplatz umfunktionierte. Daraufhin sprangen lombardische Industrielle ein, die mit Unterstützung öffentlicher Stellen Malpensa ausbauten. Der Flughafen Mailand-Malpensa verfügte im Gegensatz zum stadtnahen Mailand-Linate über eine ausreichend lange Start- und Landebahn, weswegen in Malpensa bis 1998 fast ausschließlich Langstreckenverkehr abgewickelt wurde. Nach Abschluss der ersten Ausbau- und Modernisierungsarbeiten im Jahr 1998 musste man ausländische Fluggesellschaften mit Zwangsmaßnahmen zum (teilweisen) Umzug vom Flughafen Linate nach Malpensa bewegen. Alitalia verlegte den Schwerpunkt ihrer Tätigkeit von Rom-Fiumicino nach Malpensa.
Malpensas Entwicklung litt in den Jahren danach an der Entscheidung, den für Kurz- und Mittelstreckenflüge attraktiveren, weil stadtnahen Flughafen Linate nicht zu schließen. Da Linate mangels ausreichend langer Start- und Landebahn für Langstreckenflüge nicht genutzt werden kann, verfügt Mailand weder in Linate noch in Malpensa über ein wirkliches Luftfahrt-Drehkreuz. Beide Flughäfen konzentrieren sich jetzt auf den Point-to-Point-Verkehr. Besonders nachteilig für viele in Malpensa operierende Fluggesellschaften ist, dass der kommerzielle Verkehr in Linate Beschränkungen unterliegt und Alitalia dort einen großen Teil der Flughafenslots kontrolliert und somit einen Wettbewerbsvorteil hat. Im Kurz- und Mittelstreckensegment versuchen ausländische Fluggesellschaften daher, wieder in Linate Fuß zu fassen, darunter Alitalias Skyteam-Partner Air France. Die Anfang 2009 von Lufthansa in Malpensa angesiedelte Tochtergesellschaft Lufthansa Italia, die nach Alitalias Rückzug eine Marktlücke füllen wollte, stellte ihre Flüge zum Ende des Sommerflugplans 2011 aus wirtschaftlichen Gründen ein.
Flughafenanlagen
Im 1998 eröffneten, auf der Westseite gelegenen Terminal 1 mit seinen drei Satelliten werden nationale und internationale Linien- und Charterflüge abgewickelt. Das alte Nordterminal, jetzt Terminal 2 genannt, nutzen vorwiegend Billigfluggesellschaften. Die beiden Passagierterminals haben jeweils einen eigenen Flughafenbahnhof. Im Südwesten befindet sich ein Frachtterminal.
Der Flughafen hat zwei parallele, in Nord-Süd-Richtung verlaufende, knapp vier Kilometer lange Start- und Landebahnen, die wegen ihrer geringen Entfernung voneinander nicht unabhängig betrieben werden können. Bis zur Expo 2015 sollte im Südwesten des Flughafens eine dritte Start- und Landebahn entstehen, wogegen sich die Anwohner (insbesondere des Dorfes Tornavento) lange gewehrt haben. Umweltschutzorganisationen sind entschieden gegen die neue Bahn, weil sich unmittelbar westlich der Naturpark Valle del Ticino entlang des Flusses Tessin anschließt, der auch vielen Zugvögeln auf ihrem Weg zwischen den Alpen und dem Mittelmeer als Orientierung und Landeplatz dient. 2013 wurde das Bauvorhaben bis auf Weiteres auf Eis gelegt.
Text übernommen vom Wikipedia-Artikel "Flughafen Mailand-Malpensa" und überarbeitet am 22. Juli 2019 unter der Lizenz CC-BY-SA 4.0 International.
Beteiligte
Derzeit sind keine Informationen zu beteiligten Firmen oder Personen verfügbar.
Relevante Webseiten
Relevante Literatur
- I ponti del nuovo raccordo Sud dell'aeroporto di Malpensa. In: Strade e Autostrade, v. 12, n. 70 (Juli 2008), S. 68. (2008):
- Über diese
Datenseite - Structure-ID
10001105 - Veröffentlicht am:
06.06.2007 - Geändert am:
27.05.2021