Allgemeine Informationen
Fertigstellung: | 1892 |
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Bauweise / Bautyp
Funktion / Nutzung: |
Standseilbahn |
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Lage / Ort
km | Name |
Technische Daten
Abmessungen
Länge | 198.5 m | |
Niveaudifferenz | 102 m | |
Längsneigung | max. 62 % |
Auszug aus der Wikipedia
Die Festungsbahn Salzburg ist eine Standseilbahn in der Stadt Salzburg. Die Bahn auf den dortigen Festungsberg ist die älteste in Betrieb befindliche Seilbahn dieser Art in Österreich. Unter dem Markennamen FestungsBahn wird sie seit 2000 von der Salzburg AG betrieben. Um Jahrhunderte älter ist aber von Nonnberg auf die Festung führend der Reißzug, die älteste bis heute betriebene Materialseilbahn weltweit.
Geschichte
Die ab 1070 errichtete Festung wurde nach Auflassung als Wehrbau weiter als Kaserne benutzt. Zunehmend wurde auch diese Sehenswürdigkeit von immer mehr Touristen besucht. So wurde 1890 – allerdings weit von der Festung entfernt – als erste Aufstiegshilfe der Mönchsbergaufzug in einer außen am Fels angebrachten – heute nicht mehr vorhandenen – Stahlkonstruktion als rein vertikal verlaufender Lift errichtet wurde.
Im April 1892 begannen die Bauarbeiten für die Standseilbahn als eine Wasserballastbahn auf die Festung Hohensalzburg, welche zu diesem Zeitpunkt als Kaserne genutzt wurde. Im Juli des Jahres wurde sie durch die Betreibergesellschaft Salzburger Eisenbahn- und Tramwaygesellschaft (SETG) feierlich eröffnet. Wegen ihres Antriebs bekam sie rasch den Beinamen „Tröpferlbahn“. Die Strecke war mit drei Schienen ausgestattet, wobei die Mittelschiene von beiden Wagen (für je 26 Fahrgäste) abwechselnd benutzt wurde. Zwischen den Schienen verliefen Zahnstangen nach dem System Riggenbach, die zum Bremsen benutzt wurden. Auf halber Strecke war eine Ausweiche mit 4 Schienen eingebaut. Das Wasser wurde dem Stitsarmstollen des Almkanalsystems entnommen, die Talstation wurde über dem Wasserstollen errichtet. Die Almpassage macht seit einigen Jahren den Wasserstollen im Berg sichtbar.
Ab 1. Mai 1893 war die Festungsbahn dann durch die Straßenbahn Salzburg, die seinerzeit noch als Pferdebahn betrieben wurde, einige Jahre lang direkt mit dem Salzburger Hauptbahnhof verbunden.
Mit Mühe überstand die Bahn den Betrieb während der Wirtschaftskrise der 1920er Jahre und den beiden Weltkriegen. Nach der 1948 erfolgten Abwicklung der SETG waren die Städtischen Verkehrsbetriebe Salzburg für die Strecke zuständig, die wiederum 1950 in den Salzburger Stadtwerken aufgingen.
Wegen ihrer Wasserabhängigkeit musste die Bahn im Winter pausieren. Daher wurde überlegt, die Bahn auf elektrischen Antrieb umzustellen. Am 18. Oktober 1959 fuhr die „Tröpferlbahn“ zum letzten Mal. Die alte Bahn mit Wasserantrieb wurde samt Strecke abgebrochen und eine neue Gleisanlage mit zwei neuen Wagen installiert. Am 16. April 1960 wurde die neue elektrisch angetriebene Bahn dem Betrieb übergeben.
Zwischen 1974 und 1976 wurden Tal- und Bergstation umgebaut und den veränderten Bedürfnissen angepasst. 1991 waren die Wagen und der Antrieb am Ende ihrer wirtschaftlichen Nutzungsdauer angelangt und mussten ebenfalls erneuert werden. Am 11. April 1992 erfolgte die Betriebsaufnahme der erneut modernisierten Standseilbahn auf die Festung Hohensalzburg. Wagen 2, in hellem Grün der SLB aus den 1970er Jahren, ging an das Eisenbahnmuseum Wien und steht dort neben einem Fahrzeug der Gaisbergbahn.
Seit 15. April 2011 fährt die Bahn wiederum mit neuen Wagen, die am 1. März ausgehobenen, ausrangierten gingen an die Berufsschule für Seilbahntechnik in Hallein für die Seilbahnerausbildung. Für die Reinigung der Steinböden wurde eine Wassersprüh-Zentralstaubsaugeranlage mit 60 m NiRo-Rohr installiert, an deren Saugdüsen Wasser aufgesprüht wird.
Trotz aller Umbauten trägt immer noch eine genietete Stahlfachwerkbrücke aus 1892 das Gleis auf der Strecke. Auf halber Strecke liegt an der "Abt'schen Ausweiche" die heute nur mehr in Sonderfällen genutzte Bedarfshaltestelle Mönchsberg.
1. Generation 2. Generation 3. Generation 4. Generation BetriebszeitA)B) von 30. Juli 1892 16. April 1960 11. April 1992 15. April 2011 bis 18. Oktober 1959 11. November 1991 9. Jänner 2011 laufend Neuerung Neubau Gleis, Antrieb, Wagen Wagen (1 Paris Lodron, 2 Wolf Dietrich), Antrieb Wagen (01, 02) (Panoramafenster, kein talseitiger Führerstand), Elektrotechnik (WLAN-Signalübertragung) Antrieb Ballastwasser Elektromotor an Seilumlenkung detto frequenzgeregelter Drehstrommotor Antriebsleistung kW - 80 225 Wagenkapazität Pers. 26 36 48 (3+2 Ebenen) 55 (54 + 1 Wagenbegleiter, bergseitig) auf 3+1 Ebenen Geschwindigkeit m/s 1 2,4 4 5 (maximal 5,5) Spurweite mm 1000 1040 1040 1040 Schräge Länge m 192 192 198,5 Höhenunterschied m 102 Größte Steigung % ? 62 Seildurchmesser mm 33 (32–35) 25 ? Fahrzeit s ca. 195 (berechnet) 80 58 48 (54) (ohne Halt auf halber Strecke) Transportkapazität Pers./h 1600 1850 A Bis 1959 gab es wegen des Wasserantriebs eine Sperre während der winterlichen Frostperiode. Belegt ist eine Wiederinbetriebnahme am 25. März 1943. B Typisch alljährlich im November pausiert die Bahn für die nötige Revision. Zuletzt 5 Tage lang 7.–11. November 2016.
Während der Umbauarbeiten kam am 21. Februar 2011 ein Arbeiter bei der Talstation ums Leben. Ein schwerer Bauteil war die Bahntrasse hinuntergerutscht und hatte ihn getroffen.
Technische Daten
Strecke
- Länge: 198,5 m
- Höhenunterschied: 96,6 m
- größte Steigung: 60 %
- Spurweite: 1040 mm
- Seildurchmesser: 25 mm
- System: 1-spurig mit Ausweiche (Abtsche Weiche)
Antrieb
- automatische Bahnsteigtüren in der Berg- und Talstation
- Drehstromantrieb 400 V
- Antriebsleistung: 225 kW
- Regelfahrgeschwindigkeit: 4 m/s
- max. Fahrgeschwindigkeit: 5,5 m/s
- kürzeste Fahrzeit: 47,4 sec.
- hydraulische gelüftete Federspeicherfangbremsen (Schienenzangenbremse)
Wagen
- Fassungsvermögen: 55 Personen
- Kapazität: 1880 Personen pro Stunde und Richtung
- Länge: 9,3 m
- Breite: 1,9 m
- Nutzmasse: 4125 kg
- Baujahr: 2011
Standort
Die Talstation der Festungsbahn liegt in der linken Altstadt in der Festungsgasse. Hier befand sich das Wohnhaus von Joseph Haydns Bruder Michael, das zugleich das Geburtshaus des Salzburger Komponisten und Pianisten Joseph Woelfl (1773–1812) war. Die Bergstation bietet unmittelbar Zugang zur Festung Hohensalzburg.
Text übernommen vom Wikipedia-Artikel "Festungsbahn Salzburg" und überarbeitet am 22. Juli 2019 unter der Lizenz CC-BY-SA 4.0 International.
Beteiligte
Derzeit sind keine Informationen zu beteiligten Firmen oder Personen verfügbar.
Relevante Webseiten
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Datenseite - Structure-ID
10000851 - Veröffentlicht am:
16.02.2006 - Geändert am:
28.05.2021