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Allgemeine Informationen

Andere Namen: Collégiale de Thann
Fertigstellung: 1516
Status: in Nutzung

Bauweise / Bautyp

Funktion / Nutzung: Kirche
Baustil: Gotisch
Baustoff: Mauerwerksbauwerk
Konstruktion: Rippengewölbe

Preise und Auszeichnungen

Lage / Ort

Lage: , , ,
Koordinaten: 47° 48' 39.83" N    7° 6' 6.10" E
Koordinaten auf einer Karte anzeigen

Technische Daten

Abmessungen

Innenlänge 45 m
Höhe der Kirchturmspitzen 78 m
Chor Höhe 22 m
Länge 22 m
Hauptschiff Breite 11 m
Höhe 22 m
Länge 23 m

Auszug aus der Wikipedia

Das Münster zu Thann (eigentlich „Theobalduskirche“, französisch: Collégiale Saint-Thiébaut) ist eine gotische Kirche in der elsässischen Stadt Thann. Sie gilt neben den viel größeren Münstern zu Straßburg und Freiburg im Breisgau als eines der Haupt- und Meisterwerke gotischer Bau- und Ausstattungskunst am Oberrhein.

Geschichte

Die elsässische Kleinstadt Thann wird urkundlich erstmals im Jahr 1290 erwähnt (Stadtrecht 1360). Bereits drei Jahre zuvor aber wird eine Kirche erwähnt, die dem heiligen Theobald (Ubald von Gubbio, gest. 1160), dem Bischof von Gubbio, geweiht war. Von diesem wird in der Kirche eine Fingerreliquie verehrt, die auf wundersame Weise aus Italien in die Vogesen gelangt war.

Mit dem Bau der heutigen Stiftskirche wurde in der ersten Hälfte des 14. Jahrhunderts begonnen (südliches Seitenschiff, unterer Teil der Westfassade). 1351 begann der Bau am Chor und am Turm. Um 1400 entstand das Marientympanon über dem Westportal, das, sich an biblische und apokryphe Berichte anlehnend, das Leben der Gottesmutter darstellt. Die Chorweihe fand 1432 statt. Ab ca. 1490 kam der Bau unter Baumeister Remigius Faesch wieder in Gang: Bis zum Jahr 1492 vollendete er das nördliche Seitenschiff, 1495 das Mittelschiff. Den Kirchturm stellte Faesch 1516 fertig. 1629–31 wurde am südlichen Langhaus die Muttergotteskapelle erbaut. Von 1887 bis 1895 erhielt das Münster Strebepfeilerfialen und bunte Ziegeldächer.

Beschreibung

Das Münster gehört trotz seiner geringen Größe zu den großartigen gotischen Architekturen im Süden des mittelalterlichen Reiches. Aufriss und Gewölbe bieten Beispiele für die Kunstsprache der Hoch- wie der Spätgotik, der triforienlose Innenaufriss des Langhaus-Mittelschiffs ist typisch für den Südwesten des Reiches (vgl. etwa Martinsmünster Colmar, Freiburger Münster, Ulmer Münster).

Einzigartig und eines der beiden Prunkstücke des Münsters ist das 18 Meter hohe und 8 Meter breite Portal an der wohlproportionierten Westfassade: Die beiden eigentlichen Portale mit Archivolten, Gewändefiguren und Tympana werden von einem weiteren und entsprechend größeren Portaltrichter überfangen, der seinerseits drei Archivolten und ein fünfzeiliges Tympanon besitzt. Diese Komposition bietet Raum für 150 skulpturale Szenen, in denen sich etwa 500 einzelne Figuren tummeln. Unmittelbar oberhalb des Portals Christus als Weltenrichter mit Johannes dem Täufer und der Gottesmutter. Im Dachgiebel der Heilige Theobald mit Pilgern. An den Langhausseiten je 4 Strebebögen. Fialen und Figuren 19. Jahrhundert. Das zweite Prunkstück ist der Turm, einer der wenigen mit einem mittelalterlichen Maßwerkhelm (Höhe 22 Meter; spätgotisches Maßwerk; deutliche Nähe zum Basler Münster). Gesamthöhe des Turms 76 Meter; ab 40 Meter Höhe achteckig; offene Treppenspindel in der Südost-Ecke; älteste Glocke von 1467. Im Innern u. a. Sitzfigur des Heiligen Theobald; Winzermadonna um 1510; im Chor Apostelstatuen aus dem 15. Jahrhundert; Hauptaltar von 1845; barocke Wandgemälde von François Hillenweck (page 22. Mai 1673 in Thann, † 11. Oktober 1748 ebenda); das Chorgestühl (nach 1442) ist eines der schönsten im Elsass und mit einer Vielzahl phantasievoller Details versehen (Restaurierung 1900–1902, Verlängerung nach Osten 1906). Glasgemälde des 15. Jahrhunderts.

Text übernommen vom Wikipedia-Artikel "Münster zu Thann" und überarbeitet am 23. Juli 2019 unter der Lizenz CC-BY-SA 4.0 International.

Beteiligte

Architektur
Renovierung / Instandsetzung
Architektur

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Relevante Literatur

  • Über diese
    Datenseite
  • Structure-ID
    20013340
  • Veröffentlicht am:
    12.09.2004
  • Geändert am:
    20.08.2022
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