0
  • DE
  • EN
  • FR
  • Internationale Datenbank und Galerie für Ingenieurbauwerke

Anzeige

Doppelturnhalle der kantonalen Berufs- und Handelsschule

Allgemeine Informationen

Baubeginn: 2009
Fertigstellung: 2011
Status: in Nutzung

Bauweise / Bautyp

Konstruktion: Skelettbau
Funktion / Nutzung: Sporthalle
Baustoff: Structurae Plus/Pro - Jetzt abonnieren!

Preise und Auszeichnungen

2013 Einreichung  

Lage / Ort

Lage: , ,
Adresse: Via Serafino Balestra
Koordinaten: 45° 50' 13" N    9° 1' 39" E
Koordinaten auf einer Karte anzeigen

Technische Daten

Baustoffe

Dach Spannbeton
Pfeiler Spannbeton

Städtebauliche und architektonische Aspekte

Das neue Volumen der Turnhalle fügt sich in den Kontext des Schulcampus und des Museums im Zentrum von Chiasso ein und schafft Verbindungen mit seinem Umfeld und dessen Eigenheiten. Städtebaulich besteht die Zone aus Einzelgebäuden mit spezifischen Funktionen und entsprechenden Typologien. Die neue Turnhalle hat öffentliche Relevanz; der grosse Innenraum wird zu einem gedeckten Platz im Zentrum des Campus, die Transparenz des Erdgeschosses bewahrt die Möglichkeit, den städtischen Raum zu überblicken und macht die öffentliche Funktion des Gebäudes sichtbar. Das Projekt basiert auf einem quadratischen Grundriss des Hauptvolumens der Turnhalle und bettet sich in einen Sockel ein, der gegenüber dem Terrain etwas erhöht ist. Während die Turnhalle keine spezifische Orientierung aufweist und den Charakter des öffentlichen Raumes übernimmt, reagiert der Sockel auf die verschiedenen Situationen und topographischen Divergenzen. Insbesondere ist er Zugangsterrasse Richtung Norden in Verbindung zu den Schulbauten und dem öffentlichen Parkplatz, Richtung Süden führt eine Freitreppe zum angrenzenden Park, im Osten begrenzt er den Strassenraum und den bestehenden Platz, während er sich auf derselben Höhe der öffentlichen Einrichtungen des m.a.x. Museums und dem Spazio Officina befindet, mit dem Brunnen als Übergangselement.

Um die Dualität zwischen Sockel und des sichtbaren Volumens der Turnhalle zu unterstreichen, ist letztere losgelöst vom Sockel und schwebt an allen vier Seiten auf einer punktuellen Tragstruktur. Diese Öffnung erlaubt die Belichtung des Innenraumes und schafft eine Verbindung zu den verschiedenen umliegenden städtebaulichen und landschaftlichen Elementen.

Konstruktion und Wahl der Struktur

Die Tragstruktur des Untergeschosses (Ebene der Halle) besteht aus einer Betonwanne, die zur Hälfte im Boden versenkt ist, umgeben von einem etwas erhöhten Sockel. Wegen des hohen Grundwasserspiegels musste die Betonwanne wasserundurchlässig (System „Weisse Wanne“) und mit einer Verstärkung (Träger in der Form eines Kreuzes) konstruiert werden. Oberhalb des Sockels öffnet sich die tragende Struktur total, sie besteht einzig aus vier Doppelpfeilern in V-Form, je in der Mitte der Fassaden. Diese tragen die oberen Betonscheiben, auf welchen sich die Deckenstruktur abstützt.

Die quadratische Decke besteht aus einem Gitter von 14 Trägern aus Vorspannbeton. Deren Abstand von 4.0m und die quadratische Geometrie sind strukturell effizient und somit ökonomisch. Die Horizontalkräfte werden ebenfalls durch diese Betonscheiben, die zusammen mit den V-Formigen Doppelpfeilern als steifen Rahmen funktionieren, aufgefangen, was die Stabilität garantiert. In ihrem Innern ist die Halle im unteren Teil mit Lärchenholz verkleidet, oberhalb der Fensterscheibe in Herakustik. Beide Verkleidungen dienen der akustischen Isolation, gleichzeitig betonen sie die Zweiteilung von Sockel und Decke. Die Zone der Umkleidekabinen und der Toiletten besteht aus Beton, Wände und Boden sind an den notwendigen Stellen nach farblichem Konzept mit Polyurethanharz behandelt.

Bauphasen

Nach der Fertigstellung des Rohbaus des Kellergeschosses, umgesetzt als von aussen wasserundurchlässige Wanne, wurde der hängende Teil in mehreren Etappen realisiert. Die vier Doppelpfeiler, auf der Baustelle vorgefertigt, wurden anschliessend mithilfe eines Krans in Position gebracht. Um eine sichtbare Verankerung der Spanndrähte der Dachträger zu vermeiden wurden diese zuerst gegossen und mithilfe eines Stützgerüstes vorgespannt.

In einem nächsten Schritt wurden die vier Betonscheiben gegossen und die Konstruktion somit solide und tragfähig.

Nach dem Rohbau folgte die Verkleidung der Innenwände, die Gebäudetechnik und schlussendlich die Fenster.

Erläuterungsbericht der Ingegneri Pedrazzini Guidotti Sagl zur Einreichung beim Ingenieurbau-Preis 2013

Relevante Webseiten

Es sind derzeit keine relevanten Webseiten eingetragen.

  • Über diese
    Datenseite
  • Structure-ID
    20064330
  • Veröffentlicht am:
    21.11.2012
  • Geändert am:
    31.07.2014
Structurae kooperiert mit
International Association for Bridge and Structural Engineering (IABSE)
e-mosty Magazine
e-BrIM Magazine