Allgemeine Informationen
Name in Landessprache: | Iron Bridge |
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Baubeginn: | November 1777 |
Fertigstellung: | Juli 1779 |
Status: | in Nutzung |
Bauweise / Bautyp
Konstruktion: |
Bogenbrücke mit aufgeständerter Fahrbahn |
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Funktion / Nutzung: |
Straßenbrücke |
Baustoff: |
Eisenbrücke |
Draufsicht: |
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Baustoff: |
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Preise und Auszeichnungen
1986 |
Teil eines Ensembles
für angemeldete Nutzer·innen |
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1979 |
für angemeldete Nutzer·innen |
für angemeldete Nutzer·innen für angemeldete Nutzer·innen |
Lage / Ort
Lage: |
Ironbridge, Telford and Wrekin, Shropshire, West Midlands, England, Großbritannien |
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Überquert: |
|
Koordinaten: | 52° 37' 39" N 2° 29' 8" W |
Technische Daten
Abmessungen
größte Stützweite | 30.5 m | |
Gesamtlänge | 60 m |
Massen
Eisengewicht | 378.5 t |
Baustoffe
Pfeiler |
Mauerwerk
|
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Bögen |
Gußeisen
|
Widerlager |
Mauerwerk
|
Auszug aus der Wikipedia
Die Iron Bridge ist die erste gusseiserne Bogenbrücke der Welt. Sie überspannt seit 1779 den Severn bei dem nach der Brücke genannten Ort Ironbridge südlich von Coalbrookdale in Shropshire, England. Sie wurde deshalb ursprünglich (und wird gelegentlich noch) Coalbrookdale Bridge genannt. Die ursprünglich als Severn Gorge bezeichnete Schlucht erhielt den Namen Ironbridge Gorge. Das Ironbridge Gorge, zusammen mit der Brücke und den Industrieansiedlungen des Orts Ironbridge, steht seit 1986 auf der UNESCO-Liste des Weltkulturerbes.
Beschreibung
Die Brücke besteht aus einem Bogen von 30,62 Metern Spannweite bei 12,8 Metern Bogenhöhe. Jeder ihrer fünf, 1,49 Meter von Mitte zu Mitte entfernten Träger ist aus drei konzentrischen, durch Radialsprossen mittels Bolzen unter sich verbundenen Bogen gebildet. Der innere derselben besteht nur aus zwei im Scheitel des Bogens zusammengesetzten Stücken. In den Zwickeln befinden sich gusseiserne Ringe, die in späteren Brücken als wesentliche tragende Elemente verwendet wurden. Die Bogen ruhen auf 40 Zentimeter dicken gußeisernen, durch Mauerwerk unterstützten Platten, die außerdem senkrechte, durch Querstangen verbundene Stützen aufnehmen, durch welche die beiden äußeren Bögen gehen und zugleich versteift werden. Die auf diesen Stützen und Bögen ruhende Fahrbahn bestand aus gußeisernen Platten, worüber eine Decklage aus Ton und Kohlenschlacken ausgebreitet war.
Die Brücke besteht im Wesentlichen aus 482 Gussteilen, zählt man die Verkleidungen und Geländer hinzu, sind es insgesamt 1736 Gussteile.
Geschichte
Bis zum Bau der Brücke waren Fähren die einzige Möglichkeit, die Severn Gorge zu queren, jedoch wuchs die Eisenindustrie im 18. Jahrhundert stark und machte einen zuverlässigeren und schnelleren Weg notwendig. Die Idee einer Eisenbrücke wurde vermutlich ab 1773 entwickelt. Die Idee geht vermutlich auf den ortsansässigen Eisenproduzenten John Wilkinson in Zusammenarbeit mit dem Architekten Thomas Farnoll Pritchard zurück. Pritchard schuf 1775 verschiedene Entwürfe für die Brücke. Abraham Darby III war für den endgültigen Entwurf und die Ausführung verantwortlich, könnte aber auch schon die Idee mitentwickelt haben. Die Konstruktion dauerte nur drei Monate und wurde im Sommer 1779 beendet. Nach anderen Quellen begann der Bau bereits 1777, womit jedoch auch der Beginn der Herstellung der Gussteile gemeint sein könnte.
Da bisher noch keinerlei Erfahrungen aus dem Brückenbau mit Eisen vorlagen, wurden Methoden aus dem Zimmermanns-Handwerk angewandt. Die genauen Vorgänge aus dem Baujahr 1779 sind nicht überliefert. Der erste von zwei Brückenbogen überspannte den Fluss Severn am 2. Juli 1779. Anschließend mussten noch die Zufahrtsstraßen gebaut werden. Die Brücke wurde am Neujahrstag 1781 eröffnet.
Nur wenige Jahre nach der Fertigstellung traten aufgrund von Bewegungen im Fundament Risse im Eisen auf und 1802 musste der steinerne südliche Pfeiler durch eine temporäre Holzkonstruktion ersetzt werden, an deren Stelle dann schließlich ein eiserner Bogen eingesetzt wurde.
Die letzten größeren Arbeiten am Fundament fanden 1972 statt, nachdem schon 1934 der Straßenverkehr über die Brücke eingestellt wurde und Fußgänger noch bis 1950 Wegegeld zahlen mussten. Seit 1950 ist die Brücke im Besitz des Shropshire County Council.
Im November 2017 stellte die Hermann Reemtsma Stiftung in Hamburg eine Million Euro zur Rettung der Iron Bridge in Shropshire bereit.
Museen
Heute sind im Tal des Severn eine Reihe von Museen zu finden, die das Zeitalter der Frühindustrialisierung zum Thema haben. Dazu gehören ein Schmelzofen für Eisen aus dem 18. Jahrhundert, das Blist Hill Open Air Museum mit Ausstellungen zum viktorianischen Zeitalter, das Coalport China Museum (Porzellan), das Rosehill House (Museum über das Alltagsleben des 18. Jahrhunderts) und eine Werkstatt zur Ziegelherstellung. Die Iron Bridge über den Severn und der Museumsverbund sind Ankerpunkt der Europäischen Route der Industriekultur (ERIH).
Text übernommen vom Wikipedia-Artikel "The Iron Bridge" und überarbeitet am 3. Juni 2020 unter der Lizenz CC-BY-SA 4.0 International.
Beteiligte
- Abraham Darby III (Entwurf)
- Thomas Farnolls Pritchard (Architekt)
Relevante Webseiten
- A Span for All Seasons: Iron Bridge
- archINFORM: Coalbrookdale Bridge (Ironbridge)
- Great Buildings Online: Coalbrookdale Bridge
- Ironbridge Gorge Museum
- Meadow Colliery & Memorial Gardens
- PBS: Building Big - Iron Bridge
- UNESCO: Partimoine mondial: Ironbridge gorge
- Wikipedia: Ironbridge
- Wikipedia: The Iron Bridge
Relevante Literatur
- 200 Jahre Eisenkonstruktion - die Coalbrookdale-Bridge. In: Stahlbau, v. 48, n. 11 (November 1979), S. 350-351. (1979):
- L'architecture et les ingénieurs. Deux siècles de réalisations. Moniteur, Paris (Frankreich), S. 90. (1997):
- L'art de l'ingénieur. constructeur, entrepeneur, inventeur. Éditions du Centre Georges Pompidou, Paris (Frankreich), S. 128. (1997):
- Bridges. Macmillan Publishing Company, New York (USA), S. 44-45. (1993):
- Bridges. A history of the world's most famous and important spans. Black Dog & Leventhal, New York (USA), S. 34-35. (1997):
- Über diese
Datenseite - Structure-ID
20000038 - Veröffentlicht am:
28.10.1998 - Geändert am:
14.03.2023