Allgemeine Informationen
Bauweise / Bautyp
Konstruktion: |
Sechsteiliges Rippengewölbe |
---|---|
Funktion / Nutzung: |
Kathedrale |
Konstruktion: |
Kreuzrippengewölbe |
Baustoff: |
Mauerwerksbauwerk |
Lage / Ort
Lage: |
Carpentras, Vaucluse (84), Provence-Alpes-Côte d'Azur, Frankreich |
---|---|
Koordinaten: | 44° 3' 15.47" N 5° 2' 52.19" E |
Technische Daten
Derzeit sind keine technischen Informationen verfügbar.
Chronologie
ca. 1180 | Vermutlicher Baubeginn der romanischen Kathedrale, von der das Kuppeljoch und die Nordwand des östlichen Langhausjoches erhalten sind. |
---|---|
Ab 1363 | Neubauplanungen. |
1399 | Die romanische Kathedrale stürzt ein. |
1405 | Grundsteinlegung. Baumeister ist Colin Thomas aus Dinan (Bretagne). |
1409 | Jean Laurent aus Langres wird Baumeister. Der nur langsam fortschreitende Bau kommt wohl zwischen 1420 und 1435 gänzlich zum Erliegen. |
1470 — 1480 | Bau des Portals der Südseite, die Porte Juive, unter Baumeister Blaise Lécuyer. |
1519 | Die Kirche in Benutzung genommen und geweiht werden, die Fassade bleibt unvollendet. |
1615 — 1618 | Bau der Portalwand. |
1829 | Abbruch des romanischen Kreuzganges. |
1841 — 1843 | Erste Wiederherstellung der Kathedrale. |
1875 | Abtragung des baufälligen Turmes über dem romanischen Kuppeljoch. |
1899 — 1902 | Durch Henri Revoil (1822-1900) Errichtung der oberen Teile des Fassadenturmes nach dem Vorbild von Saint-Martial in Avignon. |
Auszug aus der Wikipedia
St-Siffrein ist eine römisch-katholische Kirche in der französischen Stadt Carpentras im Département Vaucluse. Sie war bis 1790 die Kathedrale des Bistums Carpentras und steht seit 1840 unter Denkmalschutz.
Beschreibung
Nachdem das romanische Kirchenschiff eingestürzt war, wurde ab 1404 eine neue Kathedrale aufgebaut. Die unvollendete Westfassade besteht aus zwei großen Glasfenstern aus dem 15. Jahrhundert, ihrer zwischen 1615 und 1618 ausgeführten Verkleidung und dem neugotischen Glockenturm. Das Kirchenschiff, das von Strebepfeilern gestützt wird, zwischen denen Kapellen eingebaut sind, wird durch einen schmaleren und niedrigeren Chor und eine siebenseitige Apsis verlängert, ein bemerkenswertes Beispiel für die südfranzösische Gotik.
Das Gebäude fällt auch durch seine Ausstattung auf, vor allem der Chor, der aus vergoldetem Holz besteht. Unter den Glasmalereien des 15. Jahrhunderts in warmen Farben befindet sich ein seltenes Motiv: Gott der Vater, sitzend, hält ein Kruzifix vor seinen Knien; zwischen Christus und ihm symbolisiert die Taube den Heiligen Geist. Links unter der Chorempore ist das Triptychon Die Heilige Dreifaltigkeit krönt die Jungfrau Maria zwischen dem hl. Sifredus und dem hl. Michael zu sehen, das möglicherweise aus dem Atelier von Enguerrand Quarton stammt.
In einem Raum neben dem Chor ist der Kirchenschatz mit Goldschmiedearbeiten, Holzmalereien und liturgischen Ornamenten ausgestellt. Im Kirchenschiff wurde 1724 der balcon du Saint-Clou errichtet. Am Karfreitag und am Tag des hl. Sifredus wird dort die ehrwürdige Reliquie ausgestellt. Der Legende nach mit einem der Passionsnägel für Kaiser Konstantin geschmiedet, wurde die Heilige Trense in Konstantinopel bis 1204 verehrt und wahrscheinlich von einem Kreuzritter mitgebracht.
In den Kapellen sind Gemälde von Mignard, Natoire, Étienne sowie von Pierre Parrocel und Duplessis zu sehen.
Text übernommen vom Wikipedia-Artikel "St-Siffrein (Carpentras)" und überarbeitet am 22. Juni 2020 unter der Lizenz CC-BY-SA 4.0 International.
Beteiligte
- Jean Laurent (Baumeister)
- Thomas Colin (Baumeister)
- Antoine Ormède (Baumeister)
- Blaise Lécuyer (Baumeister)
- Cathelin Charvet (Baumeister)
- Antoine Henry Révoil (Architekt)
Relevante Webseiten
Relevante Literatur
- L'aventure gothique entre Pont-Saint-Ésprit et Avignon du XIIIe au XVe siècle. Genèse des formes et du sens de l'art gothique dans la basse vallée du Rhône. Edisud, Aix-en-Provence (Frankreich). (1996):
- Congrès archéologique de France. 121ème session (1963). Avignon et Comtat Venaissin. Société Française d'Archéologie, Paris (Frankreich), 1963.
- Midi gothique. De Béziers à Avignon. Picard éditeur, Paris (Frankreich), S. 187-194. (1999):
- Provence romane (Tome 1). Editions Zodiaque, Saint-Léger-Vauban (Frankreich), S. 33-34. (1980):
- Saint-Siffrein de Carpentras. Vorgetragen bei: Congrès archéologique de France, 121ème session, Avignon & Comtat Venaissin (1963), S. 283-306. (1963):
- Über diese
Datenseite - Structure-ID
20005995 - Veröffentlicht am:
05.10.2002 - Geändert am:
30.07.2017