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Allgemeine Informationen

Baubeginn: 1877
Fertigstellung: 1923
Status: in Nutzung

Bauweise / Bautyp

Konstruktion: Kuppel
Funktion / Nutzung: Kirche

Lage / Ort

Lage: , , ,
Adresse: Place Parvis-Sacré-Coeur
Koordinaten: 48° 53' 12.48" N    2° 20' 34.63" E
Koordinaten auf einer Karte anzeigen

Technische Daten

Abmessungen

Höhe 80 m

Kosten

Baukosten Französischer Franc 45 000 000

Auszug aus der Wikipedia

Die Basilica minor Sacré-Cœur de Montmartre [ˌsakʀeˈkœʀ] (Basilika vom Heiligsten Herzen in Montmartre) ist eine im neobyzantinischen Stil gebaute römisch-katholische Wallfahrtskirche auf dem Montmartre im 18. Pariser Arrondissement, die dem Heiligsten Herzen Jesu geweiht ist.

Architektur

Der Bau der historistischen Kirche wurde 1875 vom Architekten Paul Abadie begonnen, der sich in einem Wettbewerb gegen 78 Mitbewerber durchgesetzt hatte, und 1914 abgeschlossen. Die Weihung des Hauses fand nach dem Ende des ersten Weltkriegs im Jahr 1919 statt. Paul Abadies Entwurf war deutlich durch die Architektur römisch-byzantinischer Kirchen inspiriert wie der Hagia Sophia in Istanbul und des Markusdoms in Venedig sowie der Kathedrale von Périgueux, die er restauriert hatte. Sacré-Cœur sollte später selbst Vorbild für andere Sakralbauten des 20. Jahrhunderts werden, zum Beispiel für die Basilika Sainte-Thérèse in Lisieux. Abadie verstarb bereits 1884, als der Bau erst begonnen war. Ihm folgten bis zur Fertigstellung sechs Architekten in der Bauleitung nach. Architektonisch ist die Kirche keine Basilika, sondern eine Kreuzkuppelkirche.

Sacré-Cœur wurde aus Château-Landon-Steinen zusammengefügt, einem frostresistenten Travertin aus dem gleichnamigen Ort im heutigen Département Seine-et-Marne, der durch die Witterung sein Calcit abgibt und so mit der Zeit ein kreideartiges Weiß annimmt. Die Fundamente reichen 33 Meter in den Boden, um die Kirche vor dem Einsinken in den lehmigen Untergrund zu bewahren. Die Kirche selbst misst 85 mal 35 Meter und hat eine Höhe von 83 Metern. Die große Kuppel ist allein 55 Meter hoch, von ihr kann man bei guten Wetterverhältnissen bis zu 40 km weit sehen.

Die Ikonografie der Basilika ist national geprägt: Das dreibogige Hauptportal wird von Reiterstatuen der Nationalheiligen Jeanne d’Arc und Ludwig IX. flankiert, die von Hippolyte Lefèbvre geschaffen wurden.

In der Apsis der Basilika befindet sich das Mosaik des Heiligsten Herzens von Luc-Olivier Merson (fertiggestellt 1922), das mit 475 m² eines der größten Mosaiken der Welt ist. Es zeigt Jesus mit flammendem, dornenumkränztem Herzen und weit ausgebreiteten Armen.

Die Architektur von Sacré-Cœur wurde in der Fach- und Reiseliteratur lange Zeit negativ bewertet. In einem Bildband von 1974 heißt es:

„Wenn man sich nähert und den Vorplatz erreicht, wenn man das Innere betritt, kann man sich nicht mit der Häufung bedeutungsloser Baukörper abfinden, den ruhmrednerischen, unproportionierten Kuppeln, der unverwüstlichen Häßlichkeit der Skulpturen und Mosaiken und noch weniger mit der Kälte des bleichen Werkstoffs, der niemals eine Patina annehmen wird, diesem robusten Stein aus Château-Landon, der entgegen der Erwartung mit zunehmendem Alter immer weißer wird.“

– Fleury, Erlande-Brandenburg und Babelon 1974

Geschichte

Den Ort hatte zuvor der Erzbischof von Paris und spätere Kardinal Joseph Hippolyte Guibert OMI ausgewählt. Der Grundstein wurde 1875 gelegt, also im selben Jahr, in dem die Verfassung der Dritten Republik in Kraft trat. Dieser symbolische Gehalt war durchaus beabsichtigt. Der Staat unterstützte das Projekt finanziell, nachdem die Nationalversammlung den Neubau zu einem nationalen Projekt erklärt hatte. Die Kirche sollte aber auch dem Gedenken an die französischen Opfer des Deutsch-Französischen Krieges und der „Abbüßung der Verbrechen der Kommunarden“ dienen. Sie ist auch eine Reaktion auf die Eroberung Roms, der heiligen Stadt, durch die Truppen Viktor Emanuels II. und die „Gefangenschaft“ des Papstes Pius IX. – hierbei spielt das Motiv der Buße für eine angebliche spirituelle Verkommenheit eine Rolle, in der die Honoratioren, die den Bau initiierten, die Ursache für diese beiden Ereignisse sahen.

Die 40 Millionen Francs, die der Bau letztlich verschlang, wurden teilweise durch Spenden aufgebracht (die Namen der Spender meißelte man in den Stein des Neubaus), und 1914 wurde Sacré-Cœur de Montmartre schließlich fertiggestellt. Die Weihe fand erst am 16. Oktober 1919, also nach dem Ende des Ersten Weltkriegs, statt. Dabei erhielt sie durch Papst Benedikt XV. auch den Titel einer Basilica minor.

Die Kirche ist dem Herzen Jesu geweiht. Papst Pius IX. führte 1856 das Herz-Jesu-Fest in den Römischen Generalkalender ein und stärkte die Herz-Jesu-Verehrung dadurch weiter. Papst Leo XIII. weihte in seiner Enzyklika Annum sacrum von 1899 die ganze Welt dem Herzen Jesu. Seit 1885 (einer Zeit, als die Kirche erst teilweise fertiggestellt war) befindet sich über dem Hochaltar eine Monstranz mit dem Allerheiligsten.

Tourismus

Heute ist Sacré-Cœur eine der von Touristen meistbesuchten Sehenswürdigkeiten von Paris. Durch die erhöhte Lage sind insbesondere die Treppen vor dem Gebäude bei allen beliebt, die die Aussicht über die Stadt genießen möchten. Von dort sieht man auch die nahegelegene Kirche St-Vincent-de-Paul de Paris. Alternativ kann man auch mit dem Funiculaire de Montmartre, einer Standseilbahn, zur Basilika gelangen.

Text übernommen vom Wikipedia-Artikel "Sacré-Cœur de Montmartre" und überarbeitet am 22. Juli 2019 unter der Lizenz CC-BY-SA 4.0 International.

Beteiligte

Architektur
(Rolle unbekannt)

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    Datenseite
  • Structure-ID
    20003210
  • Veröffentlicht am:
    12.03.2002
  • Geändert am:
    16.05.2015
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