Allgemeine Informationen
Name in Landessprache: | Collégiale Saint-Barthélemy |
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Baubeginn: | 11. Jahrhundert |
Fertigstellung: | 12. Jahrhundert |
Status: | in Nutzung |
Bauweise / Bautyp
Funktion / Nutzung: |
Kollegiatkirche |
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Baustoff: |
Mauerwerksbauwerk |
Baustil: |
Ottonisch Romanisch Neoklassizistisch |
Preise und Auszeichnungen
Lage / Ort
Technische Daten
Derzeit sind keine technischen Informationen verfügbar.
Auszug aus der Wikipedia
Die Kirche St. Barthélemy (ndl. Sint-Bartolomeüskerk) ist eine romanische Kirche aus dem 11. und 12. Jahrhundert in der belgischen Stadt Lüttich. Sie ist dem Hl. Bartholomäus geweiht.
Geschichte
Der Vorgängerbau der heutigen Kirche wurde am Anfang des 11. Jahrhunderts gestiftet durch Godescalc de Morialmé, Propst der Lambertuskathedrale von Lüttich. Es handelte sich um eine Kollegiatkirche für zunächst zwölf Kanoniker. Nach 1025 wurde diese Zahl auf zwanzig, 1043 sogar auf dreißig erhöht.
Die Einweihung dieser Kirche, die damals noch außerhalb der Stadtmauern lag, erfolgte 1015 durch den Fürstbischof von Lüttich, Balderich II., und durch Heribert, Erzbischof von Köln. Von diesem Vorgängerbau ist nichts erhalten geblieben. Der archäologische Befund weist jedoch darauf hin, dass diese Kirche vermutlich östlich des Chors über eine Außenkrypta verfügte, ähnlich der St. Amelbergabasilika in Susteren.
Der älteste Teil der heutigen Kirche ist der viereckige Chorraum im Osten der Kirche aus dem Ende des 11. Jahrhunderts. Anders als die restliche Kirche ist er in Kohlensandstein errichtet. Das Querhaus und das Mittelschiff datieren aus dem 12. Jahrhundert. Mit der Fertigstellung des Westwerks wurde der Bau im Jahre 1180 im Wesentlichen abgeschlossen.
Im 18. Jahrhundert wurden der Kirche zwei weitere Seitenschiffe hinzugefügt, so dass sie nun insgesamt fünfschiffig war. Später in diesem Jahrhundert, 1782, wurde das Westwerk durch ein klassizistisches Portal durchbrochen. Dabei wurden vermutlich auch einige der Fenster vermauert und über dem Portal ein Okulus ergänzt.
Im 19. Jahrhundert erhielten die Turmhelme ihre heutige rhombische Form, die typisch für das Rheinland ist (Abtei Maria Laach, St. Aposteln in Köln). Zwischen 1999 und 2005 wurde die Kirche nach dem Vorbild des Limburger Doms neu gestrichen.
Westwerk
Das blockartige Westwerk der Kirche ist 22 m hoch, 28 m breit und 12 m tief. Es besteht aus drei Stockwerken von gleicher Höhe. Das untere und obere Stockwerk weisen Verzierungen durch Lisenen und Bogenfriese auf; im mittleren Stockwerk finden sich Blendarkaden auf kleinen Säulchen aus Kalkstein. Aus dem Westwerk wachsen die beiden viereckigen Türme empor, die ebenfalls durch Lisenen und Bogenfriese gegliedert werden.
Im Inneren ist das Westwerk in drei Räume unterteilt: Der zentrale Chorraum wird durch zwei kleinere, rechteckige Räume flankiert, die in der ersten Etage durch drei Rundbögen vom Westchor getrennt sind. Im Unterschied zu vielen anderen Westwerken der Region (Liebfrauenkirche und Servatiusbasilika in Maastricht) fehlt hier im Inneren ein zentraler Raum oder eine Kapelle.
Dennoch ist die Ähnlichkeit des Westwerks mit dem der Servatiusbasilika sehr groß. Sowohl die Proportionen, die Bauformen als auch die Dekorationen stimmen nahezu überein. Angesichts des höheren Alters der Servatiuskirche liegt nahe, dass sie als Vorbild gedient hat.
Innenraum
Das Innere der Kirche wurde im 18. Jahrhundert barock (Stuck, Vergoldungen, Einbau des neuen Hochaltars) umgestaltet, wobei der Stützenwechsel beibehalten wurde. Im Bereich des Westwerks wurden die barocken Hinzufügungen bei der letzten Restaurierung zum großen Teil wieder entfernt.
Die Orgel wurde 1848 bis 1851 durch die O Orgelbauer Merklin & Schütze (Brüssel) erbaut. Das Instrument hat 40 Register auf drei Manualwerken und Pedal. Die Spieltrakturen sind mechanisch (mit Barker-Maschinen), die Registertrakturen und Koppeln sind mechanisch. Die Orgel wurde 2014 einer umfangreichen Restaurierung unterzogen, bei der die klangliche Ästhetik der Merklin-Orgel aus der Mitte des 19. Jahrhunderts angestrebt wurde.’
Text übernommen vom Wikipedia-Artikel "Saint-Barthélemy (Lüttich)" und überarbeitet am 23. Juli 2019 unter der Lizenz CC-BY-SA 4.0 International.
Beteiligte
Derzeit sind keine Informationen zu beteiligten Firmen oder Personen verfügbar.
Relevante Webseiten
Relevante Literatur
- Belgique romane et Grand-duché de Luxembourg. Editions Zodiaque, Saint-Léger-Vauban (Frankreich), S. 287-290. (1989):
- Über diese
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20022460 - Veröffentlicht am:
04.08.2006 - Geändert am:
06.09.2024