0
  • DE
  • EN
  • FR
  • Internationale Datenbank und Galerie für Ingenieurbauwerke

Anzeige

Allgemeine Informationen

Baubeginn: 1983
Fertigstellung: 1986
Status: in Nutzung

Bauweise / Bautyp

Funktion / Nutzung: ursprüngliche Nutzung:
Ausstellungshalle
Baustil: Minimalismus

Lage / Ort

Lage: , , ,
Koordinaten: 41° 22' 14.16" N    2° 8' 60" E
Koordinaten auf einer Karte anzeigen

Technische Daten

Derzeit sind keine technischen Informationen verfügbar.

Auszug aus der Wikipedia

Als Barcelona-Pavillon (auf Katalanisch Pavelló alemany „Deutscher Pavillon“ bzw. Pavelló Mies van der Rohe) wird der Ausstellungspavillon des Deutschen Reichs auf der Weltausstellung 1929 in Barcelona (Exposició Internacional de Barcelona) bezeichnet, den der deutsche Architekt Ludwig Mies van der Rohe (1886–1969) entwarf. Der Deutsche Pavillon diente der Selbstdarstellung der Weimarer Republik und sollte durch seine Neuartigkeit und Präzision die Leistungsfähigkeit der deutschen Industrie und des Handwerks symbolisieren. Nicht zuletzt durch seinen Wiederaufbau wird der Pavillon als eine der Architekturikonen des 20. Jahrhunderts bestätigt.

Aufbau

Mit dem Gebäude, das stilbildend für die moderne Architektur werden sollte, verwirklichte Mies van der Rohe zwei seiner grundlegenden Entwurfsprinzipien:

  • Im „freien Grundriss“ wurden die von ihrer Tragfunktion befreiten Wände zu leichten Raumteilern oder Flächen im Raum.
  • Der „fließende Raum“ verband durch die fast transparent wirkenden Wände mit ihren großen Glasfronten und den filigranen Stahlstützen den Wohnbereich mit dem Außenbereich.

Ähnliche Stilelemente und Grundideen sind in der zeitgleich entstandenen Villa Tugendhat zu finden. Konsequent weiterverfolgt wurden sie rund 20 Jahre später im Farnsworth House.

Das Stahlbetondach ruhte auf filigranen Stahlstützen, zwischen denen Wandelemente und Glasscheiben von der Decke bis zum Boden reichten. Fußboden, Dach und Wandfläche umschlossen den Raum nicht, sondern gaben nur Grenzhinweise. Das Ergebnis war eine klare Struktur, die jedoch verschiedene räumliche Zusammenhänge ermöglichte.

Im Außenbereich war ein Wasserbecken angelegt, in dessen Mitte sich die weibliche Bronzefigur „Der Morgen“ des Künstlers Georg Kolbe aus dem Wasser erhob. Der Boden des Wasserbeckens war mit schwarzen Glasplatten ausgekleidet.

Für die Wände und die Böden wurden Travertin und Serpentinit verwendet, sowie Onyxmarmor für eine innere Wand, des Weiteren der grüne Tinos verde antico aus Tinos. Alle Platten wurden mit einer Naturstein-Fassadenverankerung befestigt.

Mies van der Rohe entwarf auch die Möbel zu diesem Pavillon, von denen der Barcelona-Sessel weltberühmt wurde (Rahmen aus gezogenem Flachstahl, verchromt, Knopfpolsterung, lose Kissen, Lederbezug).

Die Skulptur Morgen von Georg Kolbe

Die Plastik Morgen des deutschen Bildhauers und Zeichners Georg Kolbe (1877–1947) entstand ursprünglich 1925 für die Ceciliengärten in Berlin. Hier steht sie gegenüber einer zweiten Figur mit dem Namen Abend. Die dritte Figur der Gruppe Nacht steht im Lichthof des Haus des Rundfunks in Berlin-Charlottenburg. Der Morgen im Barcelona-Pavillon war im Original ein getöntes Gipsmodell, das auf dem Rücktransport von Barcelona nach Berlin zerstört wurde. Heute steht ein Bronzenachguss der Kolbe-Plastik im Bassin des wiederaufgebauten Pavillons.

Wiederaufbau

Nach dem Ende der Weltausstellung wurde der Pavillon 1929 abgerissen, und die verwendbaren Baustoffe wurden verkauft. Einige Teile davon befinden sich heute im Altbau des Sächsischen Landtages in Dresden. Zwischen 1983 und 1986 rekonstruierte die Stadt Barcelona unter der Leitung der Architekten Cristian Cirici, Fernando Ramos und Ignasi de Solà-Morales den Pavillon nach den Originalplänen an der ursprünglichen Stelle.

Text übernommen vom Wikipedia-Artikel "Barcelona-Pavillon" und überarbeitet am 23. Juli 2019 unter der Lizenz CC-BY-SA 4.0 International.

Beteiligte

Bau (1929)
Architektur
Wiederaufbau (1983-1986)
Architektur

Relevante Webseiten

  • Über diese
    Datenseite
  • Structure-ID
    20034632
  • Veröffentlicht am:
    21.02.2008
  • Geändert am:
    30.07.2014
Structurae kooperiert mit
International Association for Bridge and Structural Engineering (IABSE)
e-mosty Magazine
e-BrIM Magazine