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Allgemeine Informationen

Fertigstellung: 1909
Status: in Nutzung

Bauweise / Bautyp

Funktion / Nutzung: Eisenbahnstrecke

Lage / Ort

km Name
Koordinaten auf einer Karte anzeigen

Technische Daten

Abmessungen

Gesamtlänge 19.303 km

Auszug aus der Wikipedia

Die Bahnstrecke Davos Platz–Filisur ist eine meterspurige Schweizer Schmalspurbahn. Sie wird von der Rhätischen Bahn (RhB) betrieben und verbindet seit 1909 den Kurort Davos mit Filisur an der Albulabahn. Somit stellt sie die Fortsetzung der Bahnstrecke Landquart–Davos Platz dar. Die Linie ist, abgesehen von den Stationen, durchgehend eingleisig ausgeführt und seit 1919 elektrifiziert.

Beschreibung

Die Strecke beginnt am Bahnhof Davos Platz und führt zunächst durch den südlichen Teil der Landschaft Davos. Ausserhalb von Davos Platz wird zunächst das Landwasser auf einer Brücke überquert. Kurze Zeit später passiert man zunächst das Anschlussgleis zur Kehrichtumschlaganlage und wenig später den ehemaligen Haltepunkt Islen, bevor die Strecke auf einer langen Geraden unmittelbar neben dem Fluss nach Süden verläuft. Vor der Station Frauenkirch zweigt der Werksanschluss des Kieswerks ab, bevor die Strecke auf einer weiteren Brücke auf die westliche Flussseite wechselt.

In Höhe der Mühle Glaris wird das Landwasser auf einer weiteren Brücke erneut über- und die Landwasserstrasse kurz darauf unterquert. Nach der Station Glaris wird das Tal dann zunehmend enger, bevor die Bahnlinie kurz nach Davos Monstein die wilde Zügenschlucht erreicht, die mit Hilfe diverser Kunstbauwerke passiert wird. Unmittelbar hinter der weit unterhalb des eigentlichen Ortes gelegenen Station Wiesen verläuft die Strecke über das 210 Meter lange und 89 Meter hohe Wiesener Viadukt, um dann die restliche Strecke bis nach Filisur weit oberhalb der tief eingeschnittenen Landwasserschlucht in Hanglage zurückzulegen.

Insgesamt werden zwischen Davos Platz und Filisur 14 Tunnels mit 4200 Metern Gesamtlänge und 28 Brücken passiert, weshalb die Strecke bahnbautechnisch – nicht zuletzt wegen des berühmten Wiesener Viadukts – als überaus interessant gilt.

Unmittelbar südlich des Wiesener Viadukts befindet sich am Streckenrand zudem noch eine Hippsche Wendescheibe, die allerdings nicht mehr als Signal für den Bahnbetrieb genutzt wird.

Ein 2008 erfolgter parlamentarischer Vorstoss zur Verbindung dieser Linie mit der Arosabahn wird zurzeit von der Bündner Regierung angesichts knapper finanzieller Mittel nicht als prioritär betrachtet.

Stationsgebäude

Der Baustil der Stationsgebäude ist weitgehend einheitlich gehalten. Es handelt sich dabei jeweils um zweigeschossige, dunkelbraune Holzbauten mit auf der Nordseite integriertem Güterschuppen, wobei der parallel zu den Gleisen laufende Dachfirst an den Gebäudeenden meist etwas weiter über den Giebel herausragt. Charakteristisch ist auch der an der kurzen Seite der Gebäude unter dem verlängerten Dach befindliche, oft mit Blumenkästen geschmückte Balkon oberhalb der Diensträume. Die auf der anderen Seite liegende Güterrampe ist durch ein im Bereich des Güterschuppens seitlich verlängertes Dach ebenfalls vor Wettereinflüssen geschützt. Die Fenster im Obergeschoss werden von grünen Fensterläden eingerahmt.

Etwas abweichend von dieser Einheitsgestaltung ist das Stationsgebäude von Davos Monstein, welches keinen angehängten Güterschuppen besitzt und daher deutlich kleiner, fast rechteckig, ausfällt. Zudem zeigt der Giebel hier zu den Gleisen, ist also gegenüber den anderen Empfangsgebäuden der Strecke um 90 Grad gedreht. Trotzdem findet man auch hier die dunkle Holzfarbe in Kombination mit den charakteristischen grünen Fensterläden vor.

Die Stationsgebäude von Frauenkirch, Monstein und Wiesen befinden sich westlich, das in Glaris östlich der Gleisanlagen.

Alle Zwischenstationen sind heute nicht mehr durch Bahnpersonal besetzt, der im Erdgeschoss befindliche Warteraum ist den Fahrgästen untertags jedoch weiterhin bei allen Gebäuden zugänglich.

Am nicht mehr bedienten Haltepunkt Davos Islen existiert ein wesentlich schlichterer Unterstand mit flachem Dach, welcher inzwischen anderweitig genutzt wird.

Fahrzeugeinsatz

Befahren wird die Strecke überwiegend von Regio-Zügen im Taktverkehr. Zwischen 6:05 Uhr und 21:30 Uhr wird ein Stundentakt angeboten, wobei die Regios je Richtung rund 25 Minuten benötigen. Durch den Einsatz von Trieb- oder Pendelzügen, bei denen das Umsetzen der Lok am Endbahnhof entfällt und aufgrund einer kurzen Wende in Filisur findet im Regelfall keine Regio-Zugskreuzung an den Zwischenstationen der Strecke statt. Zum Einsatz kommen Loks der Baureihe Ge 4/4 iii 641 bis 652 und Triebzüge der Baureihe Abe 8/12 3501 bis 3515.

Ergänzend dazu bietet die RhB saisonal durchgehende Züge an, die von Davos kommend über Filisur, die Albulabahn und die Berninabahn bis ins italienische Tirano verkehren. Im Fahrplan 2014 sind je ein Bernina-Express nach Tirano am Vormittag und von Tirano kommend am Nachmittag vorgesehen, welche den Regionalverkehr planmässig um 10:09 Uhr in Davos Wiesen und um 18:38 Uhr in Davos Glaris kreuzen.

Zudem besteht auch vereinzelt Güterverkehr auf der Strecke. Im Streckenverlauf existieren Güteranschlussgleise für die Kehrichtabfuhr in Davos Islen sowie für das Kieswerk und das Zeughaus in Davos Frauenkirch.

Text übernommen vom Wikipedia-Artikel "Bahnstrecke Davos Platz–Filisur" und überarbeitet am 23. Juli 2019 unter der Lizenz CC-BY-SA 4.0 International.

Beteiligte

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Relevante Literatur

  • Über diese
    Datenseite
  • Structure-ID
    20075087
  • Veröffentlicht am:
    04.04.2018
  • Geändert am:
    28.05.2021
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