Allgemeine Informationen
Fertigstellung: | 1848 |
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Status: | in Nutzung |
Bauweise / Bautyp
Funktion / Nutzung: |
Bahnhofsgebäude |
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Lage / Ort
Lage: |
Frankfurt am Main, Hessen, Deutschland |
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Koordinaten: | 50° 6' 46.08" N 8° 42' 29.02" E |
Technische Daten
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Auszug aus der Wikipedia
Der Bahnhof Frankfurt (Main) Ost dient dem Regionalverkehr im Frankfurter Ostend. Im Güterverkehr mit der Eisenbahn ist er einer der beiden verbliebenen großen Güterbahnhöfe der Stadt (der andere befindet sich im Industriepark Höchst), nachdem der viel größere Hauptgüterbahnhof stillgelegt wurde. Der Bahnhof Frankfurt (Main) Ost besitzt ein Containerterminal der Deutschen Umschlaggesellschaft Schiene-Straße (DUSS). Unmittelbar östlich an den Rangierbahnhof schließen sich die Städtische Verbindungsbahn und der Hafenbahnhof des Frankfurter Osthafens an.
Geschichte
Bis zur Inbetriebnahme des Ostbahnhofs fuhren die Züge aus Richtung Hanau den Hanauer Bahnhof an, einen Kopfbahnhof, der sich zwischen Röderbergweg, Zobelstraße und Hanauer Landstraße südlich des Zoos befand. Dieser war am 10. September 1848 von der Frankfurt-Hanauer Eisenbahn-Gesellschaft zusammen mit der Bahnstrecke Frankfurt–Hanau eröffnet worden und kam über die Hessische Ludwigsbahn zu den Preußischen Staatseisenbahnen.
Der heutige Ostbahnhof wurde von den Preußischen Staatseisenbahnen am 10. März 1913 eröffnet. Der Güterverkehr begann jedoch erst am 1. April und der Personenverkehr am 1. Mai desselben Jahres.
Im Zweiten Weltkrieg war der Bahnhof Frankfurt (Main) Ost und sein Güterbahnhof Ziel von Luftangriffen der Alliierten, so z. B. am 28. Mai 1944 und am 17. Februar 1945. Bei letzterem wurden 640 Tonnen Bomben abgeworfen. Der Abwurf streute bis Fechenheim, Offenbach am Main, Rumpenheim und Mühlheim am Main. Das ursprüngliche Empfangsgebäude von 1914 mit der riesigen Eingangshalle brannte im Zweiten Weltkrieg nach einem Luftangriff aus und wurde in der Nachkriegszeit abgerissen. Als Ersatz diente zunächst ein provisorischer Flachbau, in dem täglich 10.000 Pendler und 16 Tonnen Expressgut abgefertigt wurden.
Empfangsgebäude
Architektur
1961 wurde dann ein nüchterner Zweckbau im Stil der 1960er Jahre errichtet, dessen Gänge und Keller auf dem alten Gebäude basieren. Der Entwurf stammt von Karl Radlbeck, ein Entwurf, der die Tradition der vorangegangenen Jahre im Bahnhofsbau brach. Statt Gebäude und Haupthalle einladend zum Platz hin zu öffnen, liegt ein strenger, eher abweisender Riegel vor dem Platz. Das geringfügig zurückgesetzte Erdgeschoss hatte ein umlaufendes Oberlichtband, so dass der große Kubus des Obergeschosses über dem Erdgeschoss zu schweben schien. Dessen Fassade und gesamte Wandfläche ist eine fensterlose Mauer. Lediglich eine Uhr über den Eingangstüren in der Mitte der Fassade und das große Logo der Deutschen Bundesbahn in deren rechter oberer Ecke setzten Akzente. Beides wurde inzwischen entfernt.
Im Kellergeschoss wurde eine Kegelbahn eingerichtet, der Schnellimbiss erhielt ein Mosaik der Künstlerin Lina von Schauroth und die Eingangshalle Glasfenster mit Tiermotiven, da der Frankfurter Zoo nur wenige Gehminuten entfernt liegt.
Aktueller Zustand
Beim Bau des Empfangsgebäudes wurde an der Architektur, später am Bauunterhalt gespart. Dies hat hinsichtlich Funktionalität und Erscheinungsbild des Bahnhofs verheerende Auswirkungen. Schon seit mehreren Jahren bewahrt nur eine Stahlkonstruktion das Gebäude vor dem Einsturz. Das Empfangsgebäude war extrem verwahrlost, ebenso der davor gelegene Danziger Platz. Von der ursprünglichen baukünstlerischen Aussage und Ausstattung ist heute nichts mehr erhalten. Das Gebäude präsentiert sich als verfallende Ruine. Die wenigen Türen und Fenster wurden weitgehend verschalt oder zugemauert, nachdem Unbefugte in die Ruine des Empfangsgebäudes eingedrungen waren. Die Deutsche Bahn AG wollte vor dem Abschluss des Planfeststellungsverfahrens für die Nordmainische S-Bahn hier nicht mehr investieren. Einzig intakter Bestandteil des Bauwerks war lange Zeit die Kegelbahn, die durch den Eisenbahnersportverein (ESV) genutzt wird.
Im November 2014 wurde der Sitz der Europäischen Zentralbank in den Neubau auf dem Gelände der ehemaligen Großmarkthalle verlegt. Dies ließ die ruinöse Situation des benachbarten Ostbahnhofs so peinlich werden, dass seitens der Bahn Sanierungsmaßnahmen ergriffen wurden: Zum Jahresende 2014 wurde der Bahnsteig der Gleise 3/4 erneuert und dem Erscheinungsbild moderner Bahnhöfe angepasst. Der Bahnsteig der Gleise 1/2 und die Bahnsteige der Gepäckabfertigung wurden abgetragen, die zugehörigen Treppenaufgänge und Schächte der Lastaufzüge verfüllt. Die Bahnsteigunterführung erhielt frische Farbe und anschließend einige künstlerische Graffiti als Dekoration. Sie ist dadurch, dass sie nun die Ruine des Empfangsgebäudes und anschließend die Gleise 1 und 2 ohne Öffnung unterläuft und sich erst wieder am Bahnsteig für die Gleise 3 und 4 öffnet, sehr lang im Vergleich zu Unterführungen anderer Bahnhöfe.
Das Empfangsgebäude wurde im Sommer 2016 an den Projektentwickler evoreal verkauft. Die neue Eigentümerin beabsichtigte zunächst, das Gebäude abzureißen. Seitens der Stadt wurde auch eine gewerbliche Nutzung für möglich gehalten. Allerdings handelt es sich bei dem Grundstück nach wie vor um eine Eisenbahnbetriebsanlage. Und da der Zugang zu den Bahnsteigen über das Grundstück verläuft, kann es wohl auch nicht insgesamt davon freigestellt werden.
Im Juni 2018 wurde ein Antrag der DB Station&Service auf den Rückbau des Empfangsgebäudes, des Verwaltungsgebäudes und des Gepäckbahnsteigs vom Eisenbahn-Bundesamt genehmigt.
Bahnhofsvorplatz
Der vor dem Bahnhofsgebäude liegende Danziger Platz wurde für Straßenarbeiten im Zusammenhang mit dem Neubau der Europäischen Zentralbank an der Großmarkthalle als Baumateriallager genutzt. Aktuell befindet sich dort der Frankfurter Garten, ein Urban-Gardening-Projekt. Der städtebaulich verwahrloste Platz soll nach dem Willen der Stadt Frankfurt aber erst nach Abschluss der – noch nicht begonnenen Arbeiten – für die Nordmainische S-Bahn saniert werden.
Zukunft
In den kommenden Jahren soll parallel zur nordmainischen Strecke nach Hanau eine neue Strecke für die S-Bahn Rhein-Main gebaut werden. Dafür soll ein unterirdischer Bahnhof entstehen.
Güterverkehr
Die damalige Railion Deutschland (heute DB Cargo) hat nach Stilllegung des Hauptgüterbahnhofes und des dortigen Bahnbetriebswerkes Frankfurt Main 2 die Güterverkehrsaktivitäten in den Ostbahnhof verlegt und dort einen Personalstützpunkt eingerichtet.
Der Güterbahnhof wurde seit etwa 2003 zum Container-Umschlagplatz ausgebaut. Hierzu wurden große Bereiche östlich des Ostbahnhofes bis Kaiserlei-Brücke (Bereich des ehemaligen Bahnbetriebswerkes Frankfurt Main Ost) zu Abstellflächen für Container und Transportfahrzeuge, sowie zu An- und Abfahrtswegen zur Straße umgebaut.
Seit 2004 befindet sich ein ganzzugfähiges Umschlagterminal der Deutschen Umschlaggesellschaft Schiene-Straße (DUSS) auf dem Gelände des Bahnhofs Frankfurt (Main) Ost. Der Umschlag der Container von Lastkraftwagen auf zusammenzustellende Züge im Containerterminal und umgekehrt erfolgt mit zwei Portalkränen. Die Portalkräne können auf einer Länge von 660 Metern auf jeweils vier Gleisen Container umschlagen. Im Monat werden durch die Portalkräne durchschnittlich 70.000 Container umgeschlagen (etwas mehr als 2300 Container am Tag).
Vom Ostbahnhof aus werden überwiegend Ganzgüterzüge für die Automobil- und Montanindustrie gefahren, Containerzüge in die Seehäfen Hamburg und Bremerhaven.
Text übernommen vom Wikipedia-Artikel "Bahnhof Frankfurt (Main) Ost" und überarbeitet am 23. Juli 2019 unter der Lizenz CC-BY-SA 4.0 International.
Beteiligte
Derzeit sind keine Informationen zu beteiligten Firmen oder Personen verfügbar.
Relevante Webseiten
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20040021 - Veröffentlicht am:
13.10.2008 - Geändert am:
16.05.2015